Internationalisierung für Spitzenforschung und hervorragende Lehre
Für eine exzellente Universität sind intensive internationale Kontakte und eine globale Vernetzung in Forschung, Lehre und Nachwuchsförderung zentral
Internationalisierung und die Erhöhung der internationalen Sichtbarkeit sind seit mehreren Jahren ein wesentliches Ziel der Universität Konstanz. Dabei hat die Universität bereits einen sehr hohen Grad an Internationalisierung auf verschiedenen Ebenen erreicht. Internationalisierung ist jedoch kein Zweck an sich, sondern sie ist als Querschnittsbereich Mittel zum Zweck für bestimmte strategische Ziele. Umfassendes Ziel einer Internationalisierung der Universität Konstanz ist zunächst deren Integration in die Strukturen der globalen Wissenschaft, Forschung und Lehre, um die langfristige Wettbewerbsfähigkeit der Universität im globalen Kontext zu sichern. Dies impliziert, dass Internationalisierung auf allen Ebenen und in allen Strukturelementen der Universität implementiert werden muss. Neben einer Internationalisierung von Studium und Lehre sowie Wissenschaft und Forschung umfasst Internationalisierung auch die administrativen Strukturen mit wissenschaftsunterstützenden Diensten, eine Internationalisierung des Campus und die Beziehungen der Universität nach außen und in die Gesellschaft.
Um die Internationalisierung als wichtige Querschnittsaufgabe weiterzuentwickeln, setzt sich die Universität Konstanz die folgenden Ziele:
- Die internationale Sichtbarkeit der Universität weiter zu steigern
- Die Anzahl der Outgoing- sowie Incoming-Studierenden weiter zu erhöhen
- Die Internationalisierung von Wissenschaft und Forschung auf institutioneller Ebene weiter auszubauen
- Die universitären Strukturen stärker an die Effekte der Internationalisierung anzupassen
- Internationalisierung als gesellschaftliche Verantwortung gestalten
- Internationalisierung und Digitalisierung
Die Universität Konstanz verfügt bereits über einen hohen Internationalisierungsgrad in Studium und Lehre (z.B. 44% der Absolvent*innen verfügen über studienbezogene internationale Erfahrungen) und über weitreichende Anreizstrukturen für Studierendenmobilität, über ein umfangreiches Netz an internationalen Partnerkooperationen, über hervorragende Unterstützungsstrukturen (für Outgoing-, Incoming-, Degree-Seeking-Studierende), über ein exzellentes Welcome Centre (für internationale Wissenschaftler*innen), über Erfahrung mit internationalen Netzwerken (z.B. YERUN) sowie über international hervorrangend vernetzte Wissenschaftler*innen. Darüber hinaus vernetzt sich die Universität Konstanz innerhalb Europas im Rahmen der 'European Reform University Alliance' (ERUA).
Davon ausgehend soll in den folgenden vier Bereichen die Internationalisierung weiter ausgebaut werden:
Internationalisierung von Studium und Lehre
- Steigerung der Outgoing-Mobilität durch zusätzliche Instrumente wie Mobilitätsslots, leichtere Anerkennung, verpflichtende Auflandsmobilitäten
- Steigerung der Incoming-Mobilität
- Ausbau von Double Degree Programmen und Joint-PhD-Programmen
- Internationalisierung der Studiengänge, Internationalisierung der Curricula
- Ausbau der Lehre in Fremdsprachen
- Digitale Formate (virtual Exchange, virtuelle Gastdozenturen, Pooling von virtuellen Veranstaltungen für Incomings und Outgoings)
- Flexible Mobilitätsoptionen wie z.B. Kurzprogramme (Summer Schools, Forschungspraktika, Service Learning, virtuelle Module)
- Rekrutierung von internationalen Studierenden mit Abschlussziel
- Weitere Internationalisierung des Lehramtssudiums
Strategische Internationalisierung von Wissenschaft und Forschung
- Ausbau internationaler Netzwerke, z.B. YERUN
- Strategische Kooperationen in der Forschung
- Systematische Förderung und Unterstützung internationaler Forschungskooperationen
- Steigerung der Auslandsmobilitäten von Nachwuchswissenschaftler*innen und etablierte Wissenschaftler*innen im Rahmen von internationalen Forschungskooperationen
- Aufbau eines Outgoing Centres zur Unterstützung von Auslandsmobilitäten von Wissenschaftler*innen
Strukturelle Anpassung an Effekte der Internationalisierung
In der Zusammensetzung von Studierenden, WissenschaftlerInnen und Verwaltungspersonal zeigt sich bereits eine hohe internationale Diversität an der Universität Konstanz. Internationalisierung zieht daher einen Bedarf an universitären Strukturveränderungen nach sich, um auf die Effekte von Internationalisierung zu reagieren.
- Internationalisierung des Campus
- Ausbau der Unterstützungsstrukturen
- Sprachenpolitik
- Seminare zur interkulturellen Kommunikation auf verschiedenen Ebenen
- Seminare zu Leadership in heterognenen Teams
- Reflexion von verschiedenen Wissenschaftssystemen
Internationalisierung und gesellschaftliche Verantwortung
Exzellente Wissenschaft spielt sich nicht in einem gesellschaftlichen Vakuum ab, sondern Wissenschaft, Lehre und Forschung beinhalten eine gesellschaftspolitische Verantwortung und wirken auf die Gesellschaft ein. Dies spiegelt sich auch im weiten Transfer-Verständnis der Universität Konstanz wider. Da die gesellschaftliche Verantwortung der Universität Konstanz auch globale Zukunftsfragen betrifft, hat sie wesentliche Implikationen für Internationalisierung. Folgende Maßnahmen sollen im Bereich Internationalisierung und gesellschaftliche Verantwortung in Betracht gezogen werden.
- Internationalisierung und Nachhaltigkeit
- Kooperation mit der Stadt Konstanz im Projekt „Internationale Stadt Konstanz“
- Capacity Building
- 'Studieren im Asyl' und Unterstützung von geflüchteten Wissenschaftler*innen
- Service Learning und internationale Community-Projekte
- Ausbau der Internationalisierung in weiteren Regionen (Diskussion um 'Selektive Internationalisierung')