Der 5-Jahresplan der Universität zur Umsetzung von Chancengleichheit

Gleichstellungsplan

Der Gleichstellungsplan ist der 5-Jahres-Plan für die Gleichstellungsstrategien und -aktivitäten der Universität. Die Laufzeit des aktuellen Plans ist 2019 bis 2023. Er stellt zunächst die Strukturen der Universität vor, die für die Umsetzung von Gleichstellung, Familienorientierung und Diversity zuständig sind. Weiterhin werden die im vorherigen Planungszeitraum 2014 bis 2018 umgesetzten Maßnahmen sowie die Entwicklung der Frauenanteile berichtet. Für alle Qualifizierungsstufen, Professuren und Gremien werden Ziele für Frauenanteile definiert, sowohl auf universitärer als auch auf Fachbereichsebene. Im folgenden Teil stellt jeder der 13 Fachbereiche die Entwicklungen, Ziele für Frauenanteile sowie Maßnahmenschwerpunkte für die Laufzeit vor. Im letzten Teil werden die Strategien mit den jeweiligen Maßnahmen vorgestellt.

Der Senat und der Universitätsrat der Universität Konstanz haben den Gleichstellungsplan verabschiedet. Der Plan ist Teil des Struktur- und Entwicklungsplans der Universität und öffentlich zugänglich (blauer Kasten rechts).

Gleichstellungszukunftskonzept

Weiterhin hat der Senat 2018 ein Gleichstellungszukunftskonzept verabschiedet, das im Rahmen der erfolgreichen Bewerbung für das Professorinnenprogramm des Bundes und der Länder entwickelt wurde. Es enthält eine Situations- und Defizit-Analyse der Beteiligung von Wissenschaftlerinnen sowie der bisher erfolgten Gleichstellungsmaßnahmen, Zielvorgaben bis 2025, zukünftige Maßnahmenschwerpunkte sowie Grundsätze für die Umsetzung des Konzepts. Das Konzept ist nach Login rechts im blauen Kasten einsehbar.

Gleichstellungsziele

Für alle wissenschaftlichen Karrierestufen wurden Gleichstellungsziele für Frauenanteile bis 2025 erarbeitet. Die Zielfindung basiert auf der Analyse der bisherigen Entwicklungen und dem Kaskadenmodell. Bei Professuren wird ein weitergehendes Modell angewendet: Hier werden die Gleichstellungsziele anhand der freien Professuren und den bundesweiten Ist-Werten für Habilitationen und Juniorprofessuren festgelegt, aber sobald das Kaskadenmodell bereits erfüllt ist, an einem Geschlechterverhältnis von 50:50 bei Neuberufungen orientiert und somit nach oben korrigiert. Auf zentraler Ebene legt die Universität folgende Gleichstellungsziele für wissenschaftliche Karrierestufen sowie für Organe und Gremien fest:

Gleichstellungsziele für wissenschaftliche Karrierestufen (Frauenanteile bis 2025)

 

bei Professuren (W3/2, C4/3)                                                                                      

35%

bei Juniorprofessuren (W1)

50%

          darunter W1 mit Tenure Track

50%

bei Nachwuchsgruppenleitungen

50%

bei Postdocs

50%

bei Promovierenden

50%

Gleichstellungsziele für Organe und Gremien

In Gremien wird ein Frauenanteil von 40% bis 2025 angestrebt.

Fachbereiche

Für die 13 Fachbereiche wurden jeweils Gleichstellungsziele für alle wissenschaftlichen Qualifizierungsstufen ausgearbeitet. Eine Übersicht der Ziele erscheint nach Login rechts im blauen Kasten.

 Aktuelle Frauenanteile

Das Controllingdatenportal der Universität liefert für Universitätsangehörige detaillierte Daten zu Personal und Frauenanteilen. Ab 2019 wird es möglich sein, Berichte über die Frauenanteile aller Qualifizierungsstufen für jeden Fachbereich abzurufen. 

Qualitative Gleichstellungsziele

Die Universität hat qualitative Gleichstellungsziele für eine geschlechtergerechte Organisations- und Wissenschaftskultur entwickelt, die im Gleichstellungsplan festgelegt sind:

Ziel 1: Organisation

Die Universität verankert Geschlechtergerechtigkeit durchgängig als Qualitätskriterium in der Organisation und erhöht das Bewusstsein für implizite und explizite Diskriminierungen, um die Fairness und Geschlechtergerechtigkeit der bestehenden Strukturen zu stärken. 

Ziel 2: Partizipation

Die Universität baut ihre Gewinnungs- und Berufungsstrategie für Wissenschaftlerinnen aus, um den Professorinnenanteil auf 35 % zu erhöhen.

Ziel 3: Nachwuchsförderung

Die Universität gestaltet ihre Nachwuchsförderung und Personalentwicklung geschlechtergerecht, um Nachwuchswissenschaftlerinnen auf dem wissenschaftlichen Karriereweg zu fördern und den Frauenanteil über die wissenschaftlichen Qualifizierungsstufen hinweg stabil zu halten.

Ziel 4: Inklusive Kultur

Die Universität nutzt ihre Gestaltungsspielräume und fördert Diversity, um die Vereinbarkeit von Wissenschaft, Studium und Beruf mit Familienaufgaben zu ermöglichen und eine inklusive Kultur zu etablieren, die Exzellenz befördert.

Schwerpunkte der Gleichstellungsarbeit

Ein Schwerpunkt der Gleichstellungsarbeit ist eine geschlechtergerechte Personalstrategie. Sie beinhaltet geeignete Instrumente zur Gewinnung von Professorinnen, ein geschlechtergerechtes Berufungsmanagement sowie eine geschlechtergerechte Stellenbesetzung. Weiterhin wird über die Nachwuchsförderung und die Personalentwicklung darauf hingewirkt, die gewonnenen Wissenschaftlerinnen langfristig zu halten und einen Ausstieg des weiblichen Nachwuchses aus der Wissenschaft zu verhindern.

Als zweiten Schwerpunkt baut die Universität das Konstanzia Programm für eine geschlechtergerechte Karriere- und Personalentwicklung über alle Statusgruppen in der Wissenschaft auf. Dieses Programm richtet sich an die Wissenschaftlerinnen und Professorinnen aller Fachbereiche der Universität. Drei der Maßnahmen sind als one-to-one-Mentoring konzipiert: Konstanzia Fellowship, Konstanzia MEiN und Konstanzia Duo. Drei weitere Maßnahmen dienen der strategischen Personalentwicklung: Konstanzia Invitation, Konstanzia Transition, Konstanzia Club.

Der dritte Schwerpunkt liegt in der Vereinbarkeit  von Studium/Wissenschaft/Beruf mit Familienaufgaben. Hier stehen neben den bisherigen stark ausgebauten Kinderbetreuungs- und Beratungsangeboten eine familienbewusste Personal- und Organisationsentwicklung sowie neue Formate zur Vereinbarkeit im Zentrum der Maßnahmen.