Hilfsangebote für geflüchtete und gefährdete WissenschaftlerInnen

Angesichts der Kriegsereignisse in der Ukraine nehmen die Unterstützungsangebote für akut gefährdete Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu. Informieren Sie sich hier über die Liste der Stipendienprogramme, welche laufend ergänzt wird.

Wenn Sie in Kontakt mit geflüchteten und gefährdeten WissenschaftlerInnen sind, die Sie bei der Beantragung einer Förderung unterstützen möchten oder von denen Sie mit Bitte um Unterstützung kontaktiert worden sind, bringen Sie sie bitte mit  dem Welcome Centre in Kontakt. Das Welcome Centre berät und begleitet die Antragstellenden sowie die Fachbereiche und koordiniert Nominierungen und Unterstützungsangebote, die über die fachlichen Fragen hinausgehen. Ebenso berät der Forschungssupport bei Antragstellungen (insbesondere bei wissenschaftlichen Anträgen) unf hilft bei Fragen zur Einbindung geflüchteter und gefährdeter Forschender in Forschungsprojekte. Das Zukunftskolleg unterstützt mit Sachleistungen wie Büroräumen oder Privatunterkünften oder mit finanzieller Unterstützung, einschließlich zeitlich begrenzter Stipendien. Bitte kontaktieren Sie das Zukunftskolleg, wenn Sie diesbezüglich Hilfe benötigen.

Förder- und Stipendienprogrammen für geflüchtete und gefährdete WissenschaftlerInnen:

  • Die Alexander von Humboldt-Stiftung reagiert mit einem Maßnahmenpaket auf den Krieg in der Ukraine. Der institutionelle und materielle Austausch mit Russland ist gestoppt, die Kommunikation wird jedoch fortgesetzt. Durch den Krieg oder aus politischen Gründen bedrohten Forschenden wird unbürokratische Unterstützung und Zuflucht geboten.
  • Der Baden-Württemberg Fonds für verfolgte Wissenschaftler ermöglicht Stipendien für gefährdete Forschende, damit diese ihre wissenschaftliche Tätigkeit an Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Baden-Württemberg fortsetzen können. 
    Anträge werden ganzjährig akzeptiert. Diese können direkt beim IIE Scholar Rescue Fund (IIE-SRF) gestellt werden.
  • Das DBU-MOE-Fellowship-Sonderprogramm der Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) ermöglicht dem ukrainischen wissenschaftlichen Nachwuchs einen sechs- bis zwölfmonatigen Aufenthalt bei deutschen Gastgeber-Institutionen. Dazu gehören Universitäten, Forschungseinrichtungen, Umwelt- und Naturschutzbehörden, Verbände und Nicht-Regierungsorganisationen. Bewerben können sich neben Absolventinnen und Absolventen mit einem Masterabschluss auch Promovierende.
  • Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt aus ihren Heimatländern geflüchtete Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, indem sie die Mitarbeit in Forschungsprojekten sowie die Antragstellung im Walter Benjamin-Programm (Option Walter Benjamin-Stelle, nicht –Stipendium) erleichtert.
  • Die Ernst von Siemens Kunststiftung startet eine 2 Millionen Euro schwere Förderlinie für geflüchtete ukrainische und akut verfolgte russische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die in deutschen Museen und Sammlungen Projekte übernehmen können.
  • European Reform University Alliance (ERUA): ERUA hat eine gemeinsame Initiative zur Unterstützung von Nachwuchswissenschaftlern aus der Ukraine in Form von ERUA-Stipendien für Post-Docs gegründet.
  • European Research Area for Ukraine (ERA4Ukraine): Ein Portal der Europäischen Kommission, welches ukrainische Wissenschaftler*innen durch die Verbindung von mehr als 600 Zentren und 43 nationalen Portalen in den EU-Mitgliedstaaten und den mit Horizont Europa assoziierten Ländern unterstützt.
  •  Die Gerda Henkel Stiftung stellt für ukrainische Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen Fördermittel in Höhe von 2 Millionen Euro zur Verfügung. Die Initiative richtet sich neben ukrainischen Staatsbürgerinnen und Staatsbürgern auch an Forschende aus Russland und Belarus, die aus politischen Gründen nicht mehr arbeiten dürfen, bedroht werden oder das Land verlassen müssen.
  • Die Vector Stiftung möchte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die aufgrund der aktuellen Situation in der Ukraine gezwungen sind, ihr Heimatland zu verlassen, dabei unterstützen, ihre wissenschaftliche Tätigkeit übergangsweise an einer badenwürttembergischen Gasteinrichtung fortzusetzen. Zu diesem Zweck stellt die Vector Stiftung Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Baden-Württemberg Fördermittel zur Verfügung, um geflüchtete Personen mit ukrainischer Staatsbürgerschaft und abgeschlossenem Studium über einen begrenzten Zeitraum (6-12 Monate) in bestehenden Arbeitsgruppen und Projekten zu beschäftigen.
  • Forschende, die durch die Invasion russischer Truppen gezwungen sind, die Ukraine zu verlassen, können Fördermittel von der VolkswagenStiftung erhalten, um ihre Tätigkeit an einer Universität oder einem Forschungsinstitut in Deutschland fortzusetzen. Ab sofort können Anträge für einen Förderzeitraum von sechs bis zwölf Monaten bei der VolkswagenStiftung eingereicht werden. Bitte nehmen Sie Kontakt mit dem Forschungssupport auf, wenn Sie einen Antrag einreichen möchten.

Informationen zur Reise nach Deutschland und innerhalb Deuschlands

Allgemeine Hinweise für ukrainische StaatsbürgerInnen zur Einreise nach Deutschland und zur Weiterreise innerhalb Deutschlands bietet das Bundesministerium des Innern und für Heimat auf der Website: Fragen und Antworten zur Einreise aus der Ukraine

Informationen von Ministerien und Bundesbehörden