Reduzierung des Einsatzes von Tieren in Studium und Lehre

An der Universität Konstanz werden seit Jahrzehnten verschiedene Maßnahmen ergriffen, um den Einsatz von Tieren in Studium und Lehre so gering wie nötig zu halten. In der Lehre werden beispielsweise Seesterne verwendet, die aus dem Beifang der Berufsfischerei stammen: Die Berufsfischer überlassen der Universität die Seesterne, die sie bei ihren Fängen neben den Fischen mit in den Netzen haben. Darüber hinaus werden aus den universitären Terrarien die auf natürliche Weise gestorbenen Insekten herausgesammelt und zur Konservierung eingefroren, um später für die Übungen verwendet zu werden.

Eine signifikante Reduktion des Tierverbrauchs wurde durch eine Umorganisation des Studienplans erreicht: Der Zoologische Kurs mit den Sezierübungen (verpflichtend für den Bachelor-Studiengang Biologie, im Umfang von circa zwei Prozent der im Studium zu erbringenden Leistungspunkte) wurde aus dem ersten Semester ins dritte Fachsemester verlegt. Im Verlauf der ersten beiden Semester gibt es durch Fachwechsel bzw. Umorientierung einen Schwund an Studierenden, so dass für diese Personen keine Tiere eingesetzt werden müssen. Ferner gibt es im Master-Studium an der Universität Konstanz keine verpflichtenden Tiersezierungen mehr.

Präparate und Lebendtiere in der Biologischen Lehrsammlung

Soweit wie möglich arbeitet die Universität Konstanz mit Dauerpräparaten. So wird im Kurs „ Zoologische Bestimmungsübungen“ kein tierisches Material „verbraucht“, es wird stattdessen mit einer umfangreichen Sammlung an Tierpräparaten gearbeitet. Zudem werden Computersimulationen eingesetzt und Teile des Zoologischen Kurses durch Literaturarbeit ersetzt.