Biologische Lehrsammlung

Die Universität Konstanz besitzt seit 1981 eine Biologische Lehrsammlung mit derzeit 35 Aquarien und 35 Terrarien. Fische, Schildkröten, Frösche und Molche, Zwergwachteln, Würgeschlangen und viele andere Tiere können dort beobachtet werden. Zuzüglich zu den Lebendtieren werden in der Biologischen Lehrsammlung auch Präparate und über 100 Kunststoffmodelle zur Zytologie, Histologie, Anatomie, Morphologie, Entwicklungsbiologie und Humanbiologie gezeigt. Diese dienen auch als Vor- bzw. Nachbereitung von biologischen Exkursionen.

Im 3. Fachsemester belegen die Studierenden der Biologie die Zoologische Bestimmungsübung. Im Rahmen der Bestimmungsübung haben die Studentinnen und Studenten die Möglichkeit die Tiere zu berühren. Um dies nicht zu einem hektischen Erlebnis für die Tiere werden zu lassen, achten die Verantwortlichen und die Studierenden auf eine ruhige Atmosphäre.

Wissenschaftliche Sammlung

Neben der Sammlung für die Lehre gibt es auch eine Wissenschaftliche Sammlung. Beispielsweise gibt es in der Depotsammlung eine Nass- und Trockensammlung von Krebsen oder auch eine Schalensammlung von Nasschnecken. Zudem werden in der Biologischen Lehrsammlung auch Tiere gezeigt, die in der Forschung eingesetz werden. Anhand von Buntbarschen wird zum Beispiel ihre Evolution erforscht, sprich die einzigartige Artbildung einiger Buntbarsche nachvollzogen.

Lehr- und Ruheraum

Studierende lernen in der Biologischen Lehrsammlung

Die ruhige Atmosphäre in der Biologischen Lehrsammlung macht es möglich die Räumlichkeiten auch als Lern- und Ruheraum für Studierende anzubieten. Als besonderes Highlight haben Studierende ein 600-Liter Meerwasserbecken aufgebaut. In diesem kann das Leben von Seesternen und -igeln, Garnelen, Fischen und vielen anderen Wassertieren in einem Korallenriff nachempfunden werden. Einige BesucherInnen nutzen die Atmosphäre, die sie beim Anschauen des Korallenriffs empfinden, um für einen Moment zur Ruhe zu kommen. Hierfür stehen immer ein paar Stühle vor dem Becken bereit.

Zusammenarbeit mit Museen und der interessierten Öffentlichkeit

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Biologischen Lehrsammlung setzen sich für die Zusammenarbeit mit anderen öffentlichen und privaten Trägern ein und bieten im begrenzten Maße Führungen an. Mit dem städtischen Bodensee-Naturmuseum und dem Botanischen Garten der Universität Konstanz wurde zum Beispiel ein Bionik-Lehrpfad entwickelt. An verschiedenen Standorten wird gezeigt, wie der Mensch von der Natur lernen kann. Es wird zum Beispiel erklärt, dass sich ForscherInnen der Biotechnologie mit dem Effekt beschäftigen, der es Geckos ermöglicht, sich auch auf glatten Oberflächen kopfüber zu halten und trotz ihrer Körpergröße nicht herunterzufallen. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler versuchen den Effekt auf Klebestreifen zu übertragen, die ohne Rückstände zu hinterlassen von Materialien entfernt werden können.