Kein Platz für Antisemitismus
Kundgebung auf dem Campus: Universitätsmitglieder beziehen Stellung gegen Antisemitismus
„Kein Platz für Antisemitismus“ steht in deutlicher Schrift auf einem Banner in der Campusmitte. Um das Banner herum versammelt sich ein zunehmend größer werdender Personenkreis: Es sind Studierende und WissenschaftlerInnen, Beschäftige der Universität Konstanz und des Studierendenwerks Seezeit. Ihnen ist es wichtig, hier und jetzt ein klares Zeichen gegen Antisemitismus zu setzen. „Gesicht und Haltung zeigen“, unterstreichen die Organisatorinnen der Kundgebung, Petra Quintini und Petra Rietzler. Trotz Schul- und Semesterferien kommen rund 100 Personen am 3. April 2024 zur Mittagsstunde zu der kurzfristig anberaumten Kundgebung zusammen. Die Versammelten hören, lesen und bekräftigen Stellungnahmen von Universitätsmitgliedern gegen Antisemitismus, vor allem aber zeigen sie Präsenz gegen Antisemitismus in jeder Form.
Den Hintergrund der Kundgebung bilden die antisemitischen Schriftzüge, die in der Nacht zum 26. März 2024 an Außenwände der Universität gesprüht wurden. Die Universität Konstanz reagierte entschlossen auf den Vorfall und stellte sich entschieden gegen Antisemitismus.
Petra Rietzler: „Es ist wichtig und richtig, dass sich die Unileitung sofort vehement distanziert hat. Es ist richtig und wichtig, dass der oder die TäterInnen auch strafrechtlich verfolgt werden. Was für uns aber ebenso wichtig ist: Auch wir, die MitarbeiterInnen, die Lehrenden, die Studierenden, wir alle stehen hier, um zu sagen: Ihr AntisemitInnen, wer immer ihr seid, wo immer ihr politisch steht, für euer Gedankengut ist hier kein Platz! Wir alle stehen hier vor, hinter und für unsere jüdischen KollegInnen und KommilitonInnen. Wir lassen den Geist des Antisemitismus nicht in unsere Herzen wandern.“
Eine universitäre Veranstaltungsreihe aus wissenschaftlichen Vorträgen, einer Ausstellung und Workshops zum Nahostkonflikt und zum Antisemitismus wird von April bis Juli 2024 folgen.