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Vortrag des renommierten indischen Linguisten Prof. em. K.A. Jayaseelan an der Universität Konstanz

Der renommierte indische Linguist Prof. em. K.A. Jayaseelan, PhD., hält am Montag, 11. Juni 2012, einen Gastvortrag an der Universität Konstanz. Jayaseelan gilt als der Modernisierer der indischen Sprachwissenschaft; unter seinem Einfluss entwickelte sich das Central Institute for English and Foreign Languages (CIEFL) in Hyderabad zum wichtigsten Zentrum der modernen Linguistik in Indien. Sein Vortrag „Varation in the Left Periphery: The Dravidian C“ über sprachliche Variation im Zusammenhang mit dem Dravidischen, das heißt den Sprachen Südindiens, findet in englischer Sprache im Rahmen des Konstanzer Syntaxkolloquiums um 18 Uhr im Raum G 308 an der Universität Konstanz statt.

„Jayaseelan gelang es, den indischen Raum für die moderne Linguistik zu erschließen und die indischen Sprachen in die internationale sprachvergleichende Diskussion hineinzuführen“, illustriert Prof. Dr. Josef Bayer, Professor für Allgemeine und Germanistische Sprachwissenschaft an der Universität Konstanz, das Verdienst Jayaseelans. „Ihm ist es zu nicht geringen Teilen zu verdanken, dass sich heute weltweit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit Sprachen wie Hindi, Bengali, Tamil oder auch Malayalam befassen – das sind Sprachen mit mehr Sprechern als Deutsch, die aber noch vor 30 Jahren kaum auf der Agenda der modernen formalen Linguistik waren“, führt Bayer weiter aus.

Von bislang neun großen asiatischen Linguistikkonferenzen, die es seit 1998 unter dem Namen GLOW Asia gab, fanden allein drei in Indien statt – mit renommierten Gästen wie unter anderem Noam Chomsky. Jayaseelans sprachwissenschaftliche Analysen besitzen weltweit ein hohes Renommee und gelten als wegbereitend für die Erforschung der südasiatischen Sprachen.