Beatrix Busse (links), EUniWell Chief Development Officer (Universität zu Köln), und Dorothea Debus (rechts), Prorektorin für Internationales, Gleichstellung und Diversity (Universität Konstanz), bei der Unterzeichnung des Beitrittsabkommens.. Bild: EUniWell

Universitätsallianz EUniWell

Die Universität Konstanz tritt der europäischen Universitätsallianz EUniWell bei. Die gemeinsame Mission: Wohlergehen („Well-Being“) multiperspektivisch denken, um nachhaltig positive Veränderungen für das Allgemeinwohl zu bewirken.

Die Universität Konstanz wird Teil der „European University for Well-Being“ (EUniWell): Durch die gemeinsame Unterzeichnung eines entsprechenden Beitrittsabkommens bejahte die Universität Konstanz die Anfrage der bestehenden EUniWell-Partner bezüglich einer Mitgliedschaft. Langfristiges Ziel der Universitätsallianz ist es, durch Forschung, Lehre und gesellschaftliche Verantwortung das Wohlergehen und Wohlbefinden aller dauerhaft und im Sinne globaler Nachhaltigkeitsziele zu fördern.

Bereits heute ist die Universität Konstanz sowohl in Forschung und Lehre als auch auf institutioneller Ebene stark auf die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen ausgerichtet, an denen sich auch die Schlüsselbereiche der EUniWell-Allianz orientieren. „Wir freuen uns sehr über die Einladung zu dieser attraktiven und mit unserer Universität so harmonisierenden Allianz. Die Mitgliedschaft bei EUniWell wird uns die Möglichkeit geben, unsere Wirkungsfelder im Hinblick auf die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen, z.B. in den Bereichen Ungleichheitsforschung, ökologische Nachhaltigkeit, LehrerInnenbildung oder Gesundheit, weiter zu bekräftigen und diese gemeinsam mit starken internationalen Partnern auszubauen und voranzubringen“, so Katharina Holzinger, Rektorin der Universität Konstanz.

Die Allianz EUniWell

EUniWell startete im Jahr 2020 und wird derzeit im Rahmen der Initiative „Europäische Hochschulen“ durch EU-Mittel gefördert. Ziel der Förderinitiative ist die Stärkung des Europäischen Hochschulraums im globalen Wettbewerb durch die finanzielle Unterstützung länderübergreifender Hochschulallianzen bei der Entwicklung innovativer Formate und Kooperationsformen in Bildung, Forschung und Transfer. Als eine dieser Allianzen und unter Leitung und Koordination der Universität zu Köln vereint EUniWell aktuell die Universitäten Birmingham (England), Florenz (Italien), zu Köln, Leiden (Niederlande), Linnaeus (Schweden), Murcia (Spanien), Nantes (Frankreich) und Semmelweis (Ungarn). Als jüngstes Mitglied begrüßte EUniWell im August 2022 die Nationale Taras-Schewtschenko-Universität Kyiv (Ukraine).

Neben gemeinsamen Grundwerten verbindet die bestehenden EUniWell-Partner – zu denen die Universität Konstanz als neues Mitglied hinzustößt – ein deutlicher Fokus in Forschung, Lehre und Hochschulentwicklung auf gesellschafts- und nachhaltigkeitsrelevante Themen. „Dabei denken wir ‚Well-being‘ bewusst multiperspektivisch und interdisziplinär, da Wohlergehen und Wohlbefinden nie in einem Vakuum stattfinden, sondern stets als komplexes Zusammenspiel aus individuellen, gesellschaftlichen und Umwelt-Faktoren erreicht werden“, erklärt Beatrix Busse, EUniWell Chief Development Officer und Prorektorin für Lehre und Studium an der Universität zu Köln. „Die Universität Konstanz mit ihrer interdisziplinären Ausrichtung ist daher ein großer Gewinn für unsere Allianz.“

In ihrem Leitbild hat EUniWell vier Schlüsselbereiche definiert, in denen die Partner der Allianz verstärkt zusammenarbeiten, um die Expertise und das Kooperationspotenzial der beteiligten Universitäten bestmöglich auszuschöpfen. Inhaltlich orientieren sich diese an sechs der insgesamt 17 globalen Nachhaltigkeitsziele (SDGs) der Vereinten Nationen: Die SDGs 3 („Gesundheit und Wohlergehen“), 4 („Hochwertige Bildung“), 11 („Nachhaltige Städte und Gemeinden“) und 16 („Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen“) bilden die Grundlage der entsprechenden EUniWell-Schlüsselbereiche „Wohlergehen und Gesundheit“, „Lehrerbildung“, „Umwelt, Urbanität und Wohlergehen“ sowie „Individuelles und soziales Wohlergehen“. Die SDGs 5 („Geschlechtergerechtigkeit“) und 10 („Weniger Ungleichheiten“) erfüllen im Leitbild von EUniWell die Funktion unterstützender Querschnittsziele.

Große Überschneidungen in den Kernthemen

Axel Freimuth, Rektor der Universität zu Köln, unterstreicht: „Die langfristigen Ziele der Allianz sind die Erforschung und die Umsetzung von Bedingungen, die das Wohlbefinden und die Lebensqualität auf individueller, institutioneller und gesamtgesellschaftlicher Ebene nachhaltig fördern. Insgesamt gibt es große Überschneidungen zwischen den Schwerpunkten von EUniWell und dem Wirkungsbereich der Universität Konstanz.”

So engagiert sich die Universität Konstanz ebenfalls stark für die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen. Im aktuellen „THE-Impact Ranking“ wurde ihr gerade für insgesamt sechs der SDGs ein weit überdurchschnittlicher Einfluss im Bereich Nachhaltigkeit attestiert. Neben SDG 16, in dem die Universität im globalen Vergleich mit dem 15. Platz eine absolute Spitzenposition in dem Ranking belegt, sind hiervon zwei weitere SDGs (5, 10) eng mit den Schlüsselbereichen von EUniWell verknüpft.

Darüber hinaus bestehen bereits langjährige Kooperationen zwischen der Universität Konstanz und mehreren der EUniWell-Partneruniversitäten. „Wir fangen also bei einem Beitritt zu EUniWell nicht bei null an, was die Zusammenarbeit mit den Partnern betrifft. Stattdessen bauen wir auf lebendigen Partnerschaften und starken Kooperationen auf, die bereits ein produktives Level erreicht haben und die durch unsere Mitgliedschaft bei EUniWell weiter bekräftigt und ausgebaut werden können“, erläutert Dorothea Debus, Prorektorin für Internationales, Gleichstellung und Diversity an der Universität Konstanz.

Die Universität Konstanz in der Initiative „Europäische Hochschulen“

Auch in der Initiative „Europäische Hochschulen“ kann die Universität Konstanz auf bestehende Erfahrungen zurückgreifen: Bereits 2020 war die Universität Konstanz zusammen mit ihren aktuellen Projektpartnern aus Paris (Frankreich), Roskilde (Dänemark), der Ägäis (Griechenland) und Sofia (Bulgarien) in der zweiten Förderrunde der Europäischen Hochschulinitiative erfolgreich. Als „European Reform University Alliance“ (ERUA) – eine Allianz aus jungen Reformuniversitäten, die das gemeinsame Narrativ der permanenten inneren Erneuerung eint – erarbeiten die Partner seitdem gemeinsam das Modell einer idealen Europäischen Hochschule. Wichtige Themen der Allianz sind unter anderem die Verbesserung der Studierendenmobilität durch flexibilisierte, länderübergreifende Studiengänge, die Entwicklung innovativer Lehr- und Lernformen sowie Initiativen im Bereich Mitarbeiteraustausch und -mobilität.

Die Universität Konstanz hat sich von Anfang an sehr aktiv an ERUA beteiligt, und wird bis Oktober 2023 als volles Mitglied von ERUA an gemeinsamen Projekten arbeiten und sicherstellen, dass die für das Ende der ersten Förderperiode im Oktober 2023 gesteckten Ziele erreicht werden. „Wir engagieren uns weiterhin tatkräftig dafür, dass ERUA nicht nur alle Projektziele bis zum Ende der ersten Förderperiode im Winter 2023 erreichen, sondern auch darüber hinaus Bestand haben und erfolgreich sein wird. Dafür werden an der Universität Konstanz alle Beteiligten weiterhin ihr Bestes geben“, unterstreicht Dorothea Debus. Des Weiteren strebt die Universität Konstanz an, auch nach der aktuellen Förderperiode als assoziiertes Mitglied dauerhaft mit ERUA verbunden zu bleiben und sich so auch in Zukunft an einigen Projekten der Allianz zu beteiligen.