„Der Weg Kroatiens in die EU“

Presseinformation Nr. 86 vom 8. Juli 2013

Öffentlicher Vortrag des Kroatischen Botschafters an der Universität Konstanz

Am 1. Juli 2013 wurde Kroatien das 28. Mitgliedsland der Europäischen Union. Aus diesem aktuellen Anlass kommt Dr. Miro Kovac, der Botschafter Kroatiens in Berlin, am Freitag, 12. Juli 2013 zu einem öffentlichen Vortrag an der Universität Konstanz. Der Titel des Vortrags lautet „Der Weg Kroatiens in die Europäische Union“. Die Veranstaltung findet in Hörsaal A 704 statt und beginnt um 12 Uhr.

Miro Kovac stammt aus der südkroatischen Stadt Split und ist seit 2008 kroatischer Botschafter in Berlin. Er befasst sich seither intensiv mit der EU-Integration seines Heimatlandes. In seinem Vortrag „Der Weg Kroatiens in die Europäische Union“ schildert der Botschafter Erfahrungen, Hoffnungen und Herausforderungen, die mit dem Beitrittsprozess seines Landes verbunden sind. Die Einführung dazu wird Prof. Dr. Rainer Lindner, außerplanmäßiger Professor am Fachbereich Geschichte und Soziologie an der Universität Konstanz und Geschäftsführer des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft, übernehmen.

Kroatien ist nach Slowenien das zweite aus dem früheren Jugoslawien hervorgegangene Land, das der EU beitritt. Es gilt als Vorbild für die übrigen Länder der Region – Albanien, Bosnien-Herzegowina, Kosovo, Mazedonien, Montenegro und Serbien –, die ebenfalls seit dem EU-Gipfel in Thessaloniki 2003 eine EU-Beitrittsperspektive besitzen. Der lange Weg Kroatiens in die EU dauerte über zehn Jahre. Trotz des Beitritts bestehen weiterhin wirtschaftliche Probleme: Kroatien ist mit hohen Budgetdefiziten konfrontiert, das Bruttoinlandsprodukt wird 2013 voraussichtlich erneut sinken, die Arbeitslosenquote liegt über 15 Prozent.

Die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und Kroatien sind eng. Mit einem Anteil von 12,9 Prozent an den Importen und 10,3 Prozent an den Exporten ist Deutschland einer der wichtigsten Handelspartner Kroatiens. Im Jahr 2012 lag der Warenverkehr bei über drei Milliarden Euro. Außerdem sind deutsche Unternehmen die drittwichtigste Investorengruppe nach österreichischen und niederländischen Unternehmen.