Der Mensch als bio-kulturelles Wesen

Vortragsreihe an der Universität Konstanz

Was ist ein Lebewesen? – Diese Frage würde ein Biologe wahrscheinlich anders beantworten als ein Anthropologe. Umso spannender, wenn beide Ansichten aufeinandertreffen. Genau diese Idee verfolgen der Anthropologe Dr. Raúl Acosta‐García und der Biologe Dr. Wolf Hütteroth vom Zukunftskolleg der Universität Konstanz. Sie interessieren sich für das jeweilige Forschungsgebiet des anderen und wollen nun mit der Vortragsreihe „Nature and culture as false dichotomy“ die Annäherung zwischen Natur- und Sozialwissenschaften vorantreiben. Ziel der Reihe die zwischen dem 22. April und dem 1. Juli 2015 stattfindet, ist es, die Wechselbeziehung und den daraus resultierenden Erkenntnisgewinn beider Disziplinen herauszustellen. Schließlich sind Mensch und Tier sowohl biologisch als auch kulturell geprägt.

Raúl Acosta‐García und Wolf Hütteroth haben dazu verschiedene Experten eingeladen. Abwechselnd werden ein Biologie und ein Sozialanthropologe über den Geist, den Körper, die Sozialisierung und die Ökologie sprechen. Ausgehend von beiden Perspektiven soll erklärt werden, wie Lebewesen durch biophysikalische und andere „materielle“ Eigenschaften einerseits sowie symbolische Bedeutungskonstruktionen andererseits, die sich im Laufe der Evolution entwickelt haben, geformt sind.

Den Anfang macht am 22. April der Biologe und gleichzeitig Direktor des Zukunftskollegs, Prof. Dr. Giovanni Galizia, mit dem Vortrag „The brain and the mind: an animal perspective“; am 28. April spricht die Anthropologin Prof. Dr. Andrea Bender aus Bergen über „Cognition and culture“; am 13. Mai der Biologe Prof. Dr. Martin Klingenspor von der Technischen Universität München über „Food intake and energy expenditure: how do we keep the balance?“; am 20. Mai der Anthropologe Prof. Dr. Stanley Ulijaszek aus Oxford über „Biocultural variation and obesity“; am 3. Juni der Biologe Dr. Claudio Tennie aus Birmingham über „Ape culture vs. human culture“; am 17. Juni der Anthropologe Prof. Dr. Tim Ingold aus Aberdeen über “The correspondence of lives”; am 24. Juni der Biologe PD Dr. Christoph Küffer aus Zürich über „Biodiversity conservation in the anthropocene“; sowie abschließend am 1. Juli die Anthropologin Prof. Dr. Laura Rival aus Oxford über „Collisions between forms of life in the Ecuadorian Amazon”. Die Vorträge finden jeweils um 17 Uhr in Raum R 511 statt. Mit Ausnahme vom 28. April, dieser Vortrag findet in Raum R 512 statt.

Weitere Informationen unter: zukunftskolleg.uni.kn