Studieren mit Migrationshintergrund

Presseinformation Nr. 102 vom 20. Juni 2012

Workshop des Konstanzer Wissenschaftsforums in Kloster und Schloss Salem

Vom 27. bis 29. Juni 2012 veranstalten das Konstanzer Wissenschaftsforum und das Staatsministerium Baden-Württemberg in Kloster und Schloss Salem den Workshop „Studieren mit Migrationshintergrund. Zwischen Inklusion und Exklusion“. Die zweite Tagung der Veranstaltungsreihe des Staatsministeriums und der Universität Konstanz wurde in Zusammenarbeit mit dem Referat für Gleichstellung und Familienförderung der Universität und mit dem Exzellenzcluster „Kulturelle Grundlagen von Integration“ organisiert.

Über drei Veranstaltungstage streckt sich das vielseitige Programm des aktuellen Workshops, der sich dem gesellschaftlich und hochschulpolitisch hochaktuellen Thema Studium mit Migrationshintergrund widmet. Etwa die Hälfte der Studierenden mit Migrationshintergrund, die in Deutschland ein Studium aufgenommen haben, verlässt die Hochschule ohne ein Abschlusszeugnis. Damit ist die Abbruchquote unter Studierenden mit Migrationshintergrund doppelt so hoch wie bei Studierenden ohne Migrationshintergrund.

Während des dreitägigen Workshops  in Salem soll Fragen nach der aktuellen Lage der Studierenden mit Migrationshintergrund genauso nachgegangen werden, wie der Suche nach spezifischen Schwierigkeiten und einzelnen Erfolgskonzepten. Was muss in Zukunft getan werden, um mehr Studierenden mit Migrationshintergrund ein erfolgreiches Studium zu ermöglichen? Welche Barrieren und Hindernisse können und müssen Hochschulen und Politik beseitigen helfen?

Für die verschiedenen Panels und Vorträge konnten internationale Fachleute aus Wissenschaft und Praxis gewonnen werden. Einer der Höhepunkte der Veranstaltung wird der Vortrag „Deutsche Universitäten zwischen Öffnung und Ausschluss“ von Prof. Dr. Rudolf Stichweh, Professor für Soziologie an der Universität Luzern, Schweiz, zu Beginn der Tagung sein. Am letzten Veranstaltungstag wird ein Panel zu spezifischen Hindernissen und Ressourcen einzelner Herkunftskulturen stattfinden. Dabei werden die Perspektiven von Studierenden mit beispielsweise osteuropäischem oder südeuropäischem Migrationshintergrund vorgestellt.

Aus einem studentischen Filmprojekt ist die Dokumentation „‘Was ist ein richtiger Migrant?‘ Studieren mit Migrationshintergrund in Konstanz“ hervorgegangen, der im Rahmen des Tagungsprogramms gezeigt wird. Ebenfalls mit studentischer Beteiligung wurde eine  Studie zum Thema Vielfalt, Migrationshintergrund und Gemeinschaft unter Leitung von Dr. Thorsten Berndt, Soziologe an der Universität Konstanz, erstellt, die Studierende  in einem Workshop vorstellen und diskutieren.

 

Weitere Informationen zum Tagungsprogramm des Workshops unter:
www.uni-konstanz.de/wissenschaftsforum

 

Hinweis an die Redaktionen:
Interessierte Vertreterinnen und Vertreter der Medien sind herzlich eingeladen, an der Tagung teilzunehmen. Um eine Anmeldung per E-Mail an kum@uni-konstanz.de wird gebeten.