Mit seinen Klavierstücken Aeham Ahmad möchte er die Musik aus unterschiedlichen Kulturen vereinen und damit die Menschen zusammenbringen.
Mit seinen Klavierstücken Aeham Ahmad möchte er die Musik aus unterschiedlichen Kulturen vereinen und damit die Menschen zusammenbringen.

Musik gegen Hunger

Universität Konstanz veranstaltet am Mittwoch, 13. Februar 2019, im Konzil in Konstanz eine musikalische Lesung mit Aeham Ahmad

Seit seiner Ankunft in Deutschland 2015 hat Aeham Ahmad unzählige Konzerte im In- und Ausland gegeben. Er begeistert die Zuschauer mit der Intensität seiner Lieder und der Virtuosität seines Klavierspiels. Am Mittwoch, 13. Februar 2019, findet im Konstanzer Konzil unter dem Titel „Music for Hope“ ein Klavierkonzert mit dem Künstler statt. Seine Kompositionen werden kombiniert mit Auszügen aus seiner Autobiografie „Und die Vögel werden singen“, gelesen von Christina Wald, Professorin für Englische Literatur und Allgemeine Literaturwissenschaft der Universität Konstanz. Beginn der musikalischen Lesung, die vom Referat für Gleichstellung, Familienförderung und Diversity der Universität Konstanz veranstaltet wird, ist um 19 Uhr.

Aeham Ahmad studierte am Konservatorium in Damaskus und an der musikalischen Fakultät der Baath-Universität in Homs. Mit seinen Klavierstücken möchte er die Musik aus unterschiedlichen Kulturen vereinen und damit die Menschen zusammenbringen. In „Music for Hope“ trägt er Stücke von Beethoven und Mozart vor, insbesondere aber eigene Kompositionen; mal fröhliche, mal traurige Lieder gegen Hunger und Gewalt.

In seiner Autobiografie erzählt er von seiner Kindheit im palästinensischen Flüchtlingsviertel Yarmouk bei Damaskus, seinem Weg zur Musik, der Belagerung sowie von seiner Flucht nach Deutschland. Yarmouk war ab Sommer 2013 belagert und vollständig isoliert, es verhungerten mehr als 100 Menschen. Damals spielte Ahmad auf seinem Ukraina-Klavier inmitten der Ruinen, um gegen Hunger zu protestieren und Hoffnungen für seine Mitmenschen zu spenden.

In München trat er zusammen mit den Sportfreunden Stiller, Judith Holofernes und Herbert Grönemeyer beim „Stars-sagen-Danke-Konzert“ für Flüchtlingshelfer auf. Im Dezember 2015 wurde ihm der Internationale Beethovenpreis für Menschenrechte, Frieden, Freiheit, Armutsbekämpfung und Inklusion in Bonn verliehen.