Literarische Grenzüberschreitung
Presseinformation Nr. 81 vom 13. Juli 2011
Wolfgang-Iser-Lecture an der Universität Konstanz
Im Rahmen der Wolfgang-Iser-Lecture der Universität Konstanz laden der Fachbereich Literaturwissenschaft und der Exzellenzcluster „Kulturelle Grundlagen von Integration“ der Universität Konstanz am Donnerstag, 21. Juli 2011, zu einem Vortrag von Prof. Dr. Dr. h.c. J. Hillis Miller ein. Er steht unter dem Titel “Should We Read Literature Now, and, If So, How?: Transgressing Boundaries With Iser and Coetzee”.
Der renommierte amerikanische Literaturwissenschaftler J. Hillis Miller wird in diesem Jahr die dritte Wolfgang-Iser-Lecture halten, die im Rahmen des Exzellenzclusters „Kulturelle Grundlagen von Integration“ zur Erinnerung an den Konstanzer Literaturwissenschaftler eingerichtet worden ist. Prof. Miller hat mit Wolfgang Iser über Jahrzehnte eng zusammengearbeitet und eines der einflussreichsten Zentren für Literaturtheorie in Irvine an der Universität Kaliforniens ins Leben gerufen.
J. Hillis Miller hat zusammen mit Jacques Derrida an den Universitäten Yale und Irvine gelehrt und mit seinem Werk die Entwicklung der Literaturwissenschaft in den USA stark beeinflusst. Im Zentrum seiner Arbeit stehen die Offenheit des Textes und der Prozess der unabschließbaren Lektüre. In seinem Vortrag wird Prof. Miller der Frage nach den Motiven und Methoden für den Umgang mit Literatur in der Gegenwart nachgehen. Mit seinen Thesen wird er sich dabei sowohl auf die Theorie Wolfgang Isers als auch auf den Roman „Waiting for the Barbarians“ des südafrikanischen Nobelpreisträgers J.M. Coetzee beziehen.
Der Vortrag am 21. Juli im Hörsaal A 701 der Universität Konstanz beginnt um 17.00 Uhr.