Gesundheitsforschung an der Universität Konstanz bekommt erneut Zuwendung

Bundesforschungsministerium fördert Verlängerung der Projektlaufzeit der SMARTACT-Studie zum Gesundheitsverhalten – Gesamtförderung des Verbundprojektes beträgt über fünf Millionen Euro

Das Projekt SMARTACT zielt darauf ab, mit dem Einsatz mobiler Technologien wie Smartphones das Gesundheitsverhalten der Menschen langfristig zu verbessern. Dabei stehen Ernährung und körperliche Aktivität als zentrale Elemente des Gesundheitsverhaltens mit entscheidendem Veränderungspotential im Mittelpunkt. Das seit Februar 2015 unter der Leitung der Gesundheitspsychologin Prof. Dr. Britta Renner an der Universität Konstanz gemeinsam mit der Universität Mannheim und dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) durchgeführte Projekt konnte 2020, bedingt durch die Corona-Pandemie, seine Forschungsarbeiten nicht wie vorgesehen durchführen. Aus diesem Grund hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Verlängerung der Projektlaufzeit um 14 Monate bewilligt. Verbunden damit ist eine Mittelaufstockung, sodass die Arbeiten im Forschungsverbund nun bis Mai 2022 fortgeführt werden können. Seit Laufzeitbeginn 2015 beläuft sich die Fördersumme des Verbundprojektes damit auf über fünf Millionen Euro.

SMARTACT steht für „Individuelle und kontext-basierte Interventionen in Echtzeit zur Förderung des normalen Ernährungsverhaltens und der körperlichen Aktivität unter Einsatz mobiler Technologie“. Forscherinnen und Forscher aus den Disziplinen Psychologie, Informatik, Sportwissenschaften und Gesundheitsökonomie entwickeln die sogenannte SMARTACT-Toolbox, die unmittelbar Rückmeldung zum ausgeführten Verhalten gibt und so die Änderung des Gesundheitsverhaltens und dessen langfristige Aufrechterhaltung fördert. Mit den mobilen Interventionen der SMARTACT-Toolbox soll – individuell zugeschnitten – ein breiter Nutzer*innen-Kreis bei körperlichen Aktivitäten und gesunder Ernährung unterstützt werden. Wobei psychologische Aspekte wie Motive oder Emotionen und kontext-bezogene Aspekte wie Stressbelastung in verschiedenen Lebensumwelten – im familiären und beruflichen Umfeld – mit einbezogen werden. Mit berücksichtigt werden ebenso Erkenntnisse aus der Informatik, wie beispielsweise die als Gamification bekannte Anwendung spieltypischer Elemente und Prozesse zur Steigerung der Motivation der Teilnehmenden. SMARTACT leistet mit seiner Toolbox so einen wesentlichen Beitrag zur Präventionsforschung in Deutschland.

Mit diesem anwendungsorientierten Forschungsansatz steht SMARTACT ganz im Zeichen des Förderschwerpunktes Primärprävention und Gesundheitsförderung des BMBF.

Sieben Forschungsverbünde starteten 2015 in die erste dreijährige Förderperiode. Nach erfolgreicher Zwischenevaluation 2018 konnten Forscherinnen und Forscher von SMARTACT und vier weiteren Forschungsverbünden in der zweiten Förderperiode ihre Arbeiten zur Stärkung des Gesundheitsverhaltens im Alltag fortsetzen.

Faktenübersicht:

  • Bundesforschungsministerium fördert pandemiebedingte Verlängerung der Projektlaufzeit von SMARTACT zur Förderung des Gesundheitsverhaltens
  • SMARTACT-Toolbox soll einen breiten Nutzer*innen-Kreis bei körperlichen Aktivitäten und gesunder Ernährung unterstützen
  • Gesamtförderung des Verbundprojektes beträgt über fünf Millionen Euro
  • Start der ersten dreijährigen Förderperiode 2015; zweite dreijährigen Förderperiode seit 2018; Verlängerung 2021 um 14 Monate.