Forschungspreis Walter Enggist für Michael Basler

Forscher des An-Instituts der Universität Konstanz erhält 15.000 Schweizer Franken für wissenschaftliche Arbeit zu Autoimmunerkrankung

Mit dem Forschungspreis Walter Enggist 2020 wird eine wissenschaftliche Arbeit ausgezeichnet, die einen neuen Weg zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen aufzeigt. Sie stammt von Dr. Michael Basler, der am Biotechnologie-Institut Thurgau (BITg) forscht, einem An-Institut der Universität Konstanz. Vergeben wird der Preis vom „Kompetenzbündel Thurgau Wissenschaft“, einem Netzwerk wissenschaftlich arbeitender Institutionen im Schweizer Kanton Thurgau. Er ist mit 15.000 Schweizer Franken dotiert.

Baslers Arbeit, für die er ausgezeichnet wurde, trägt den Titel „Immunoproteasome Inhibition Selectively Kills Human CD14+ Monocytes and as a Result Dampens IL-23 Secretion“ und ist in „The Journal of Immunology“ publiziert worden. Michael Basler zeigt darin auf, wie bestimmte Zellen, die eine Rolle bei der Auslösung von Autoimmunerkrankungen spielen, gezielt ausgeschaltet werden können. Der Biologe konnte nachweisen, dass hauptsächlich die Monozyten – eine Art von Immunzellen im Blut – ein entzündungsförderndes Protein ausschütten. Außerdem erklärt Baslers Forschungsarbeit, warum mit einer Hemmung des Immunproteasoms – das eigentlich in der Immunabwehr eine wichtige Rolle spielt – die Monozyten gezielt zum Absterben gebracht werden können. Aufgrund dieser Forschungsergebnisse wird derzeit ein Immunproteasom-Hemmer in klinischen Studien getestet. Für die Beurteilungskommission ist Baslers Arbeit von hoher Relevanz, weil sie neue Wege in der Behandlung von Autoimmunerkrankungen aufzeigt.

Die Vergabekommission zeigt sich beeindruckt, dass es Michael Basler, Projektleiter am BITg in Kreuzlingen, Schweiz, nach 2019 auch 2020 in die engste Auswahl für den Forschungspreis geschafft hat. Die Verleihung des Preises an Michael Basler sei darum auch als Würdigung seines beeindruckenden Gesamtschaffens zu verstehen, sagt Prof. Dr. Sibylle Minder Hochreutener, Vorsitzende der Beurteilungskommission. Das „Kompetenzbündel Thurgau Wissenschaft“ vergibt den Forschungspreis Walter Enggist seit 2019. Das Netzwerk vereinigt 18 wissenschaftlich arbeitende Institutionen im Kanton Thurgau.

Das Biotechnologie-Institut Thurgau wurde 1999 als An-Institut der Universität Konstanz gegründet. Wissenschaftlicher Leiter ist, neben anderen, Prof. Dr. Marcus Groettrup, Professor für Immunologie an der Universität Konstanz. Trägerin des BITg ist die Thurgauische Stiftung für Wissenschaft und Forschung.

Faktenübersicht:

  • Forschungspreis Walter Enggist für Michael Basler vom Biotechnologie-Institut Thurgau (BITg), Schweiz, einem An-Institut der Universität Konstanz
  • Auszeichnung für wissenschaftliche Arbeit, die einen neuen Weg zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen aufzeigt
  • Preis des „Kompetenzbündel Thurgau Wissenschaft“, einem Netzwerk von 18 wissenschaftlich arbeitenden Institutionen im Kanton Thurgau, mit 15.000 Schweizer Franken dotiert
  • Das Biotechnologie-Institut Thurgau (BITg) wurde im Jahr 1999 als An-Institut der Universität Konstanz gegründet.