Hochschulpartnerschaften der Universität Konstanz auf einer Karte

Europaweite Standards gegen Plagiate

Universität Konstanz und Hochschulen aus elf Ländern bilden „Europäisches Netzwerk für Akademische Integrität“

Noch immer gibt es an europäischen Hochschulen keine einheitlichen Standards im Umgang mit wissenschaftlichen Plagiaten. Mit ihrem Projekt Plagiatsprävention „Refairenz“ gehört die Universität Konstanz zu den Vorreitern in der Bekämpfung und Vorbeugung von wissenschaftlichem Fehlverhalten. Mit Hochschulen aus elf Ländern schließt sie sich nun zum „Europäischen Netzwerk für Akademische Integrität“ („European Network for Academic Integrity“, ENAI) zusammen. Ziel des Netzwerks ist eine stark anwendungsbezogene Entwicklung von didaktischen Konzepten und gemeinsamen Standards zur Vermeidung von Plagiaten und wissenschaftlichem Fehlverhalten. Die Universität Konstanz wird im Rahmen des Netzwerks ihre hochschuldidaktische Erfahrung und Expertise im Bereich der Plagiatsprävention einbringen und europaweit zur Verfügung stellen. Das Projekt ENAI wird als Teil des Bildungsprogrammes ERASMUS+ der Europäischen Union (EU) mit insgesamt 280.000 Euro gefördert.

„Der Schwerpunkt des Netzwerkes liegt ganz praktisch auf der angewandten Ebene: Wir wollen Verbesserungen und Veränderungen bewirken, indem wir didaktisches Material für die Hochschullehre entwickeln und zur Verfügung stellen. Wir wollen gute Lösungen zum Umgang mit Plagiatsfällen anbieten, uns europaweit auf gemeinsame Standards und Praktiken verständigen und so den europäischen Wissenschaftsraums stärken“, schildert Ansgar Schäfer vom Kommunikations-, Informations-, Medienzentrum (KIM) der Universität Konstanz, der das Projekt Plagiatsprävention der Universität Konstanz gemeinsam mit Dr. Oliver Trevisiol (KIM) leitet.

Das dreijährige Projekt umfasst gemeinsame Konferenzen und didaktische Fortbildungen zum Thema der Plagiatsprävention sowie die Entwicklung von Leitfäden und Lehrmaterial, das Dozentinnen und Dozenten sowie den Studierenden zur Verfügung gestellt wird. Beispiele hierfür sind Arbeitsmaterialien wie Informationsfilme und Musteraufgaben zum Einsatz in der Lehre, Handbücher für Hochschulverwaltungen, darüber hinaus Aufklärungsmaßnahmen zu bewussten und unbewussten Plagiaten sowie Lehrkonzepte, die gute wissenschaftliche Praktiken und Wissenschaftsethik mitvermitteln. Nach Abschluss des dreijährigen Pilotprojektes soll das Netzwerk ENAI als spezialisierte und anwendungsorientierte, internationale Fachvereinigung weitergeführt werden.

Faktenübersicht:

  • Start des Netzwerkes: 1. Oktober 2016
  • Mitglieder: Zwölf Hochschulen und Wissenschaftszentren aus elf Ländern:
  • Mendel University in Brno (Tschechische Republik, Koordinator des Netzwerkes)
  • Universität Konstanz (Deutschland)
  • Mykolas Romeris University (Litauen)
  • Coventry University (Großbritannien)
  • Nottingham Trent University (Großbritannien)
  • Canakkale Onsekiz Mart University (Türkei)
  • Riga Technical University (Lettland) 
  • University of Insubria (Italien)
  • University of Maribor (Slowenien)
  • University of Nicosia (Zypern) 
  • University of Porto (Portugal) 
  • Slovak Centre of Scientific and Technical Information (Slowakei)
  • Gefördert von der Europäischen Union (EU) im Rahmen des Bildungsprogrammes ERASMUS+
  • Förderhöhe: 280.000 Euro
  • Weitere Informationen unter: www.plagiatspraevention.uni-konstanz.de