Schülerlabor der Universität Konstanz. Bild: Universität Konstanz

Dem Buchsbaumzünsler auf der Spur

Abiturientin Helen Hauck sichert sich den zweiten Platz beim Bundesfinale von „Jugend forscht“ in der Kategorie Chemie – Forschungsarbeit entstand in Kooperation mit dem Schülerlabor des Fachbereichs Chemie der Universität Konstanz

Erfolg für die Jungforscherin Helen Hauck: Bei der 56. Ausgabe des bundesweiten Wettbewerbs „Jugend forscht“, der Ende Mai stattgefunden hat, erzielte die Schülerin des Nellenburg-Gymnasiums in Stockach den zweiten Platz in der Kategorie Chemie. Dieser Erfolg gelang ihr mit ihrem Projekt „ZünsEx – Die biochemische Waffe gegen den Buchsbaumzünsler“, das sie teilweise im Schülerlabor des Fachbereichs Chemie der Universität Konstanz erarbeitet hat. Unterstützt wurde Helen Hauck bei den Forschungsarbeiten von ihrer Lehrerin Marion Lay-Koch sowie von Dr. Ceren Karayel, der Leiterin des Schülerlabors. Bei den analytischen Untersuchungen konnte die Jungforscherin auf die Unterstützung von Prof. Dr. Dieter Spieteller vom Fachbereich Biologie und Dr. Andreas Lorbach, Juniorprofessor am Fachbereich Chemie, zurückgreifen.

Dotiert ist der zweite Platz des Wettbewerbs, der bundesweit als einer der renommiertesten im Bereich der Schülerforschungsprojekte gilt, mit 2.000 Euro. Zuvor sicherte sich die Schülerin bereits den Sieg im Regionalwettbewerb Donau-Hegau und im Landeswettbewerb Baden-Württemberg in der Kategorie Chemie – beides Voraussetzungen zur Teilnahme am Bundesfinale.

Die Idee zum Projekt kam Helen Hauck auf einer Wanderung: In der Natur beobachtete sie, dass das „Indische Springkraut“ im Gegensatz zu den anderen Pflanzen in unmittelbarer Nähe nicht von Schädlingen wie Raupen, Käfern oder Schnecken angefressen wurde. Um dem Phänomen auf den Grund zu gehen, extrahierte sie Inhaltsstoffe des „Indischen Springkrauts“ mit verschiedenen Lösemitteln und untersuchte die unterschiedlichen Extrakte hinsichtlich ihrer Wirkung auf die Raupen des Buchsbaumzünslers – einem invasiven Schädling in Parks und heimischen Gärten. Einer der Extrakte zeigte Erfolg. Aus diesem identifizierte sie den Inhaltsstoff, der für die abwehrende Wirkung verantwortlich ist, und fand heraus, in welcher Konzentration dieser im Extrakt vorliegt und seine Wirkung entfaltet.