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Vortragende Person/Vortragende Personen:
Lina Kurchenko

Der Vortrag beinhaltet den Bericht einer Augenzeugin, die kurz nach der russischen Invasion in der Ukraine im März 2022 aus Kiev nach Konstanz geflohen ist. Sie berichtet über die tragischen Ereignisse im Krieg und auf der Flucht in und aus der Ukraine über Polen nach Deutschland aus der geschlechtsspezifischen Perspektive. Insbesondere wird auf die erhöhten Risiken für Frauen und Mädchen eingegangen, z. B. sexualisierte und geschlechterbezogene Gewalt in den besetzten Regionen, erschwerter Zugang zum Gesundheits- und Mutterschutz und Menschenhandel mit geflüchteten Frauen. Ebenso werden Lösungsansätze erörtert, wie der Missbrauch von Mädchen und Frauen reduziert werden kann und welche Rolle internationale Frauennetzwerke in diesem Zusammenhang spielen. Im Anschluss an den Vortrag hat das Publikum die Gelegenheit für Fragen und Diskussion.

Dr. Lina Kurchenko ist seit 2013 Dozentin am Lehrstuhl für Deutsch an der Fakultät für Internationale Wirtschaft und Management der Kyjiwer Nationalen Vadym-Hetman-Wirtschaftsuniversität (KNEU) in der Ukraine. Nach der Promotion in deutscher Sprachwissenschaft an der Kyjiwer Taras-Schewtschenko-Universität arbeitete sie in der Wirtschaft und erwarb parallel eine weitere Qualifikation als Master of Business Administration in Bankenmanagement. Ihr Forschungsfokus liegt im Bereich Gender Bias an Hochschulen. Zu diesem Thema hat die Wissenschaftlerin eine Reihe von internationalen Publikationen veröffentlicht, die jüngste davon “Invisible Barriers, Undeclared Wars: Subtle Resistancies to Women´s Leadership in Academia“ bei IGI Global, Pennsylvania (DOI: 10.4018/978-1-7998-7379-2.ch001). Ebenso setzt sich Lina Kurchenko für die gelebte Gleichstellung an Universitäten ein und koordiniert derzeit auf der ukrainischen Seite das bilaterale DAAD-finanzierte Projekt von der Universität Konstanz und der KNEU: FLAMINGU – „Female Leadership in Academia and Management in Germany and Ukraine“.