Die Ehrenbürger-Würde erhalten Menschen, die sich herausragend um das Wohl der Bürger oder das Ansehen des Ortes bemüht haben. Diese Auszeichnung ist die höchste, die eine Stadt, eine Gemeinde oder auch eine Universität verleihen kann. Auch die Universität Konstanz ernannte vier Persönlichkeiten zu ihren Ehrenbürgern. Die Ehrenbürger-Würde erlischt mit dem Tod der gewürdigten Person.

Die Ehrenbürger der Universität Konstanz

Prof. Dr. Gerhard Hess (1907–1983) war ein deutscher Romanist, Philologe und Wissenschaftspolitiker. Nach seiner Tätigkeit als Rektor der Heidelberger Universität und als Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) wechselte Hess an die Universität Konstanz. Er wurde Vorsitzender des Gründungsausschusses und ab 1966 für sechs Jahre ihr Rektor.

Dr. h.c. Kurt-Georg Kiesinger (1904–1988) war ein deutscher Politiker. Kiesinger (NSDAP-Mitglied von 1933 bis 1945) wurde nach Ende des Zweiten Weltkrieges Mitglied der CDU. Von 1958 bis 1966 war Kiesinger Ministerpräsident von Baden Württemberg und im Anschluss drei Jahre lang der dritte Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland.

Prof. Dr. Dr.h.c. Horst Sund (1926–2021) war ein deutscher Chemiker und Biochemiker. Sund war von 1976 bis 1991 Rektor der Universität Konstanz und prägte diese maßgeblich. Er sorgte für die Einbindung der Universität in die Region. Zudem ermöglichte er es auch, dass sich alle drei Sektionen der Universität gleichermaßen entwickeln und gefördert werden.

Prof. Dr. Dr.h.c. Gerhart v. Graevenitz (1944–2016) war ein deutscher Literaturwissenschaftler. Er war Mitherausgeber der „Deutschen Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte“. Graevenitz war seit 1988 Professor für Neuere deutsche Literatur und Allgemeine Literaturwissenschaft. Ab 2000 war Graevenitz Rektor der Universität Konstanz, bis er 2009 das Amt an Ulrich Rüdiger weitergab.