Zugehörigkeit, Gemeinschaft, Heimat?

Multimediales Ausstellungsprojekt zu den Radolfzeller Heimattagen 2021

Heimat ist nach wie vor ein strittiger Begriff. Er wird oft kritisch in Bezug auf politische und kulturelle Abgrenzungen, ein romantisiertes Festhalten an Brauch und Tradition sowie eine verklärte Ortsverbundenheit diskutiert. Und dennoch bleibt Heimat nach wie vor eine wichtige, ganz alltägliche Bezugnahme für die emotionale und soziale Verortung von Menschen, die über Freundschaften und Verwandtschaft hinausgeht und Zugehörigkeiten zu Orten und Gemeinschaften umfasst. Doch wie unterschiedlich wird Heimat eigentlich erfahren? Wie und wo „machen“ und leben Menschen Heimat in ihrem Alltag? Welche Gefühle, Gerüche und Geräusche verbinden sie mit Heimat? In welchen kleinen Alltagsgeschichten und -routinen steckt das Gefühl der Zugehörigkeit? In mehreren Projektseminaren werden Studierende diesen Fragen in Radolfzell ethnographisch nachgehen und visuell, audiovisuell oder auditiv dokumentieren. Ziel ist es, eine multimediale Ausstellung zu erarbeiten, die im Zuge der Heimattage 2021 in der Radolfzeller Villa Bosch einem breiten Publikum präsentiert wird und zugleich auch Freiräume bieten soll, einen Dialog über Heimat anzuregen und weiterzuführen.