Was sind Schlüsselqualifikationen?

Schlüsselqualifikationen sind relativ lange verwertbare Kenntnisse, Fähigkeiten, Fertigkeiten, Einstellungen und Werthaltungen zum Lösen gesellschaftlicher Probleme. Als Berufsqualifikationen sind es funktions- und berufsübergreifende Qualifikationen zur Bewältigung beruflicher Anforderungssituationen. Diese Fähigkeiten, Einstellungen und Haltungen reichen über die fachlichen Fähigkeiten und Kenntnisse hinaus und überdauern sie. Qualifikationsziel ist die berufliche Flexibilität und Mobilität.
Herbert Beck: Schlüsselqualifikationen. Bildung im Wandel.

Viele Schlüsselqualifikationen werden bereits im Fachstudium vermittelt, da neben den fachlich-inhaltlichen Kompetenzen in den Lehrveranstaltungen auch kognitive Kompetenzen - z. B. das Denken in Zusammenhängen, konzeptuelles Denken, Transferfähigkeit oder Problemlösungsfähigkeit - erlernt werden.

Über diese fachlichen und kognitiven Kompetenzen hinaus werden im Berufsleben aber auch die sogenannten Schlüsselkompetenzen immer wichtiger: Laut einer Studie von Gayk (SQ 21) erwarten fast 80% der befragten Unternehmen, dass die Bewerberinnen und Bewerber bereits im Studium Schlüsselkompetenzen erlangt haben.

Diese Kompetenzen sind jedoch nicht nur für den Berufseinstieg und -alltag von zentraler Bedeutung, sondern fördern zudem ein effektives und nachhaltiges Studium. Sie tragen somit nicht unerheblich zu einem erfolgreichen Abschluss des Studiums bei.

Schlüsselkompetenzen werden im Allgemeinen in folgende Bereiche gegliedert:

Sozialkompetenz: Konflikt- und Kritikfähigkeit, Teamfähigkeit, Moderations- und Kommunikationsfähigkeiten, internationale Orientierung und der Erwerb von Führungsqualitäten.

Methodenkompetenz: Lern- und Arbeitstechniken, Medienfertigkeiten, Planungs- und Projektmanagement, Mehrsprachigkeit.

Selbstkompetenz: Selbstmanagement, Leistungs- und Verantwortungsbereitschaft, Flexibilität, Mobilität, Kreativität und ethisches Verhalten.