Erfolgsgeschichten aus dem Transfer

Hier stellen wir Studierende und Forschende der Universität Konstanz vor, die sich während oder nach ihrer Zeit an der Universität selbstständig gemacht oder ein Transferprojekt umgesetzt haben.

Startup "textada"

Was macht das Startup?
Daten und insbesondere Texte müssen in Zeiten der Digitalisierung oft erst annotiert werden, um die darin enthaltenen Informationen zu verwenden. Texte werden dafür ausgiebig gelesen und relevante Passagen mit vorgegebenen Kategorien markiert. Angesichts stetig zunehmender Datenmengen und einem wachsenden Bedarf an annotierten Texten wird dieser Prozess immer teurer und zeitaufwändiger. textada bietet dafür eine Lösung: Sie haben ein KI-unterstütztes Textannotationstool entwickelt, das manuelles Annotieren durch das Vorschlagen und automatisierte Zuweisen von Annotationen drastisch reduziert.

Gründungsteam: Dr. Felix Hamborg, Franziska Weeber und Moritz Bock (Informatik und Informationswissenschaft)

Kontakt: www.textada.org


Transfervorhaben und Patentanmeldung "Augmented Balance"

Um was geht es?

Ziel des Projekts ist die Entwicklung und Validierung einer Augmented-Reality (AR) -Brille zur Verbesserung des Gleichgewichts und der Sturzprävention.

Jede dritte Person über 65 Jahre stürzt mindestens einmal pro Jahr. Etwa jeder zehnte Sturz führt zu ernsthaften Verletzungen wie Frakturen. Sturzbedingte Verletzungen führen zu großem individuellem Leid und hohen Kosten (38 Mrd. USD Krankenhauskosten im Jahr 2010 in den USA).

Die Idee ist es, raumstationäre Muster in das periphere Sichtfeld zu projiezieren. Diese Augmented Visual Orientation Cues (AVOC) ahmen die natürliche, von Menschen integrierte Struktur visueller Information nach und verbessern so Orientierung und Gleichgewicht, wodurch das Sturzrisiko gesenkt wird.

Ein entsprechendes Patent wurde zusammen mit der Universität Konstanz angemeldet.

Beteiligte: Dr. Lorenz Assländer (Sportwissenschaft), Prof. Dr. Stephan Streuber (Virtual- und Augmented Reality), Mathias Albrecht (Informatik)

Kontakt: lorenz.asslaender@uni-konstanz.de


Startup "thea"

Was macht das Startup?
"thea" ist ein Akronym für „technology helping education to advance“ und genau das ist die Mission des Startups: Mithilfe ihres Autorentools werden kinderleicht gedruckte Lernmedien um digitale Erweiterungen wie 3D Objekte, Bilder, Videos oder Quizze ergänzt und schaffen so ein hybrides Lernerlebnis.

Gründer: Felix Weiß (Lehramt) und Marius Lindenmeier (Informatik)

Kontakt: www.thea-ar.de


Transfervorhaben "ChemUp"

Um was geht es?

Dicarbonsäuren sind eher unbekannte, aber enorm wichtige Plattformchemikalien der chemischen Industrie. Die vielen daraus hergestellten Produkte wie Kunststoffe, Beschichtungen oder Tenside sind auch für die Industrie und den Mittelstand unverzichtbar. Bislang werden die wichtigen Chemikalien nur aus Importressourcen hergestellt, vor allem aus Erdöl. Das neue Verfahren kann diese Chemikalien nun aus günstigen Kunststoffabfällen als ressourcenschonenden Rohstoff erzeugen, der auch lokal im Überfluss verfügbar ist. Zudem bietet es erstmalig die Möglichkeit, besonders lange Dicarbonsäuren, die stark gefragt aber bislang nicht verfügbar waren, zu erzeugen. Geplant ist das Verfahren aus der Grundlagenebene auf den technischen Kilogramm-Maßstab zu skalieren und auch eigene Endprodukte zu entwickeln. Mit den so erzeugten Produktmustern kann an verschiedenste Kunden herangetreten werden.

Ein entsprechendes Patent wurde zusammen mit der Universität Konstanz angemeldet.

Beteiligte: Dr. Manuel Häussler und Lukas Odenwald (Chemie)

Kontakt: manuel.haeussler@uni-konstanz.de; lukas.odenwald@uni-konstanz.de


Transfervorhaben "Dufte"

Um was geht es?

DUFTE ist ein Spiel und Therapiemittel zum Training des Geruchssinns und des Gedächtnisses. Man kann entweder nur die Gerüche trainieren und - nach dem Prinzip von Memory - jeweils zwei gleiche Düfte finden, oder Duft mit Bild oder Duft mit Wort zu verbinden. 

Durch das Produkt vereinfacht sich die Therapie von Geruchsstörungen und Geruchsverlust (z.B. in Folge von Covid-19 Erkrankungen) in Rehabilitations-Kliniken. Das Produkt bietet ein olfaktorisches Training mit Spielwert, das einen geringen Personaleinsatz fordert. DUFTE ist zusätzlich ein olfaktorisches Angebot für den Ergotherapiebereich, der bislang von motorischen, visuellen und auditiven Hilfsmitteln dominiert ist.  Auch Menschen, die Spaß an Geschmäckern und Düften haben und Weinkenner:innen können mit DUFTE spielerisch Geruchs- und Geschmackssin trainieren.

Beteiligte: Dr. Eva Rottmann (Literaturwissenschaft und Lehre)

Kontakt: www.dufte.co