Hybride Lehre

Didaktische Empfehlungen

Die Atmosphäre in der Gruppe spielt in der Lehre eine sehr wichtige Rolle. Gerade bei hybriden Settings, in denen eine räumliche und mediale Trennlinie durch die Gruppe verläuft und sich die einzelnen Studierenden aber auch die unterschiedlichen Teilgruppen schnell allein fühlen können, ist es besonders relevant für Sie als Lehrende, eine gute Atmosphäre zum Arbeiten zu schaffen. Die Grundvoraussetzungen können Sie über eine gute Organisation und Moderation Ihrer Veranstaltung schaffen. Hier haben wir Ihnen dafür Hinweise zusammengestellt.

Lehr-Kultur in hybriden Settings

Netiquette

Damit hybride Veranstaltungen gelingen, ist es angeraten, dass Sie als Lehrende bewusst die Rahmenbedingungen für das Miteinander in der Lehrveranstaltung gestalten. Zu Beginn der Veranstaltung sollten Sie sich Zeit nehmen, allen Studierenden diese Rahmenbedingungen vorzustellen. Wir empfehlen, diese "Netiquette" zu verschriftlichen und an alle Studierenden zu verteilen.

Als Vorlage dafür haben wir Ihnen in einem Word-Dokument unsere Empfehlungen als Muster Handout zusammengestellt. Sie können es einfach anpassen und an Ihre Studierenden austeilen.

Muster Handout: Checkliste Teilnahme an einer hybriden Veranstaltung

Moderation

Eine klare Struktur ist im hybriden Format besonders wichtig. Geben Sie allen Studierenden (ob zugeschaltet oder präsent) während der gesamten Lehrveranstaltung eine gute Orientierung (mündlich, schriftlich, visuell). Ein roter Faden sowie regelmäßige Kommunikation sind unerlässlich. Stellen Sie außerdem sicher, dass alle Beteiligten die gleichen Informationen erhalten: Diskussions- bzw. Arbeitsergebnisse müssen anschließend mit allen geteilt bzw. für alle dokumentiert werden können. Stellen Sie den Studierenden wenn möglich schon vor der Sitzung alle benötigten Materialien online zur Verfügung.

Die besondere Herausforderung des hybriden Formats liegt darin, den Online-Teilnehmenden eine gleichwertige Teilnahme zu ermöglichen, da diese leicht vergessen werden oder sich abgehängt fühlen können. 

Wir empfehlen daher die Unterstützung durch eine Co-Moderation. Dies könnten auch teilnehmende Studierende sein, die Sie bei der Sammlung der Fragen im Chat oder bei Wortbeiträgen (z.B. Handzeichen-Verantwortliche) unterstützen. Es empfiehlt sich eine*n Studierend*e je Sitzung zu bestimmen, die/der für bestimmte Aufgaben für die Vernetzung zwischen Vor-Ort- und Online-Gruppe zuständig ist und sich vor Ort befindet.

Um selbstständiges Lernen ebenso wie die Zusammenarbeit der Studierenden zu fördern, ist das Buddy-Prinzip geeignet. Dabei teilt man die Studierenden paarweise ein. Idealerweise steht allen zugeschalteten Studierenden je eine Person vor Ort zur Seite. Der „Buddy“ vor Ort unterstützt seine*n Partner*in bei der aktiven Teilnahme, arbeitet mit ihm*ihr zusammen und gibt möglicherweise Feedback.

Gruppenarbeiten sind aus technischen Gründen am besten mit jeweils getrennten Gruppen aus Studierenden vor Ort und online teinehmenden Studierenden umsetzbar.