Zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten

Presseinformation Nr. 28 vom 28. Februar 2013

Der Konstanzer Nachwuchswissenschaftler Moritz J. Schmidt erhält Hoechst Doktorandenstipendium

Moritz J. Schmidt, Stipendiat der Konstanz Reseach School Chemical Biology, wird für seine exzellenten Studienleistungen im Fach Life Science mit dem Hoechst Doktorandenstipendium ausgezeichnet. Das Stipendium ist mit 40.400 Euro dotiert und wird einmal jährlich über die Stiftung Stipendien-Fonds des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI) vergeben.

Im Rahmen seiner Dissertation beschäftigt sich Moritz J. Schmidt mit einem Thema aus der Grundlagenforschung der Peptidbiosynthese. Durch evolutives Design von Aminoacyl-tRNA-Synthetasen, die nichtkanonische Aminosäuren erkennen, entwickelt er Systeme für die einfache Expression von Proteinen und Peptiden mit maßgeschneiderten chemischen Funktionen direkt in lebenden Zellen. Ein besonderes Augenmerk legt er hierbei auf die Einführung von Funktionen, die neue Chemien im Zusammenspiel mit DNA und RNA ermöglichen, etwa funktionelle Gruppen, die eine verstärkte Bindung an Nukleinsäuren erlauben oder mit ihnen kovalente Bindungen eingehen. Daraus resultieren zahlreiche Anwendungen für Chemie, Pharma und Diagnostik. Betreuer der Doktorarbeit ist Dr. Daniel Summerer am Fachbereich Chemie und Mitglied des Zukunftskollegs der Universität Konstanz.

Moritz J. Schmidt, Jahrgang 1986, wurde in Tübingen geboren. Er studierte Life Science mit Schwerpunkt Chemie an der Universität Konstanz. Nach einem sehr guten Bachelor-Abschluss wurde er am Ende des Masterstudiums in das so genannte Fast-Track-Programm aufgenommen, das ihm den Direkteinstieg in die Doktorarbeit ohne Anfertigung einer Masterarbeit erlaubte. Aufgrund seiner weit überdurchschnittlichen Leistungen erhielt er zudem zum 1. April 2012 ein Stipendium der Graduiertenschule Konstanz Research School Chemical Biology. Inzwischen ist er bereits Ko-Autor eines Artikels in einer angesehenen Fachzeitschrift.

Im Zuge einer Kooperation mit dem Fonds der Chemischen Industrie wird das Hoechst Doktorandenstipendium seit 2010 in einem gemeinsamen Auswahlverfahren vergeben. Anträge, Begutachtung, Stipendienvergabe und Betreuung der Stipendiaten übernimmt der Fonds. Die finanziellen Mittel stellt die Aventis Foundation zur Verfügung.