Ulrike Landfester neues Mitglied des Universitätsrats Konstanz

Presseinformation Nr. 27 vom 28. Februar 2012

Professorin für Literaturwissenschaft an der Universität St. Gallen (HSG) wurde vom Senat der Universität Konstanz gewählt


Prof. Dr. Ulrike Landfester

Prof. Dr. Ulrike Landfester wurde vom Senat der Universität Konstanz zum neuen Mitglied des Universitätsrats Konstanz gewählt. Sie nimmt damit den Sitz von Dr. Christian Bode ein, der mit seinem altersbedingten Ausscheiden aus dem Amt des Generalsekretärs des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) in Bonn auch seine Mitgliedschaft im Konstanzer Universitätsrat niederlegte. Der Wahl Ulrike Landfesters ging die Zustimmung zu ihrer Kandidatur durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg voraus. „Mit Prof. Landfester konnte der Universitätsrat Konstanz ein hochkarätiges Neumitglied gewinnen. Prof. Landfester ergänzt das Gremium sowohl mit ihrer wissenschaftlichen als auch wissenschaftspolitischen Expertise optimal. Ich freue mich auf eine fruchtbare Zusammenarbeit“, kommentierte Prof. Dr. Dieter Jahn, Vorsitzender des Universitätsrats, Landfesters Wahl, die im Rahmen der Senatssitzung am Mittwoch, 22. Februar 2012, stattfand.

Ulrike Landfester ist seit 2003 Professorin für Deutsche Sprache und Literatur an der Universität St. Gallen (HSG). Dort wurde ihr 2011 das Amt einer Prorektorin für Internationale Kooperationen und Regionale Verankerung übertragen. Seit 2004 ist Ulrike Landfester darüber hinaus Forschungsrätin im Schweizerischen Nationalfonds (SNF), seit 2008 Präsidentin des Fachausschusses für Internationale Zusammenarbeit im SNF und seit 2009 Vizepräsidentin des Forschungsrats des SNF. Seit 2006 vertritt sie den SNF zudem im Standing Committee for the Humanities der European Science Foundation.

Zu den Forschungsschwerpunkten der Literaturwissenschaftlerin gehören die Editionsphilologie – sie ist unter anderem Mitherausgeberin der historisch-kritischen Frankfurter Brentano-Ausgabe –, kulturelle Kommunikationsmechanismen wie Essen oder Kleidung und seit einiger Zeit auch die kulturtheoretische und -geschichtliche Dimension der europäischen Raumfahrtforschung, deretwegen sie seit 2008 Mitglied des Advisory Board des European Space Policy Institute (ESPI) in Wien ist. Ihre neueste Veröffentlichung ist die aktuell erschienene Monographie „Stichworte. Tätowierung und europäische Schriftkultur“.

Ulrike Landfester wurde 1962 in Soltau, Niedersachsen, geboren und studierte zunächst Archäologie und Ägyptologie in Freiburg im Breisgau, daraufhin Neuere Deutsche Literatur, Mittelalterliche und Englische Literatur an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München, an der sie 1993 mit einer Arbeit über Goethes Frühwerk auch promoviert wurde. Anschließend arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an den Universitäten Marburg, München und Hamburg und habilitierte sich 1998 mit einer Arbeit über das politische Werk Bettina von Arnims – ebenfalls an der LMU München. Nach Gastprofessuren an den Universitäten Frankfurt am Main und Wien sowie der von 2001 bis 2003 dauernden Vertretung von Prof. Dr. Gerhart v. Graevenitz während dessen Amtszeit als Rektor der Universität Konstanz wurde Ulrike Landfester im Frühjahr 2003 auf eine ordentliche Professur an die Universität Frankfurt und schließlich im selben Jahr an die Universität St. Gallen berufen.