Young Research Team Grant an Konstanzer Wissenschaftlerin

Presseinformation Nr. 60 vom 26. April 2012

Aufbau einer neuen Arbeitsgruppe an rumänischer Partneruniversität der Universität Konstanz


Dr. Alina Petre

Die Konstanzer Chemikerin Dr. Alina Petre wird ab dem 1. Mai 2012 mit einem Young Research Team Grant der Nationalen Rumänischen Wissenschaftsförderung „Consiliul Naţional al Cercetării Ştiinţifice“ (CNCS) gefördert. Die wissenschaftliche Mitarbeiterin der Arbeitsgruppe Analytische Chemie mit Schwerpunkt Biopolymerchemie unter Leitung von Prof. Dr. Michael Przybylski wird an der Universität Alexandru Ioan Cuza in Iași, Rumänien, einer Partneruniversität der Universität Konstanz, eine eigene Arbeitsgruppe im Fachbereich Chemie der Universität aufbauen.

Die Förderung umfasst über drei Jahre ihre Gruppenleiterstelle, zwei Mitarbeiterstellen, sowie Forschungsmittel im Gegenwert von insgesamt ca. 250.000 Euro. Unter dem Titel "Mass Spectrometry-based Approaches to Elucidation of Oxidative Modifications in Proteins" wird sich Dr. Alina Petre mit der Aufklärung von oxidativen Modifikationen in Proteinen beschäftigen, die pathophysiologisch eine bedeutende Rolle beispielsweise bei neurodegenerativen Proteinen spielen. Darüber hinaus möchte sich die Chemikerin in Iași dem Aufbau einer Kooperation zur Entwicklung von neuen Methoden der Diagnostik von lysosomalen Speicherkrankheiten in Zusammenarbeit mit der Medizinischen Universität Iași in einer Kooperation mit der Universität Konstanz widmen. Lysosomale Speicherkrankheiten (Lysosomal Storage Diseases) sind genetisch bedingte Stoffwechselerkrankungen, die durch einen Aktivitätsverlust lysosomaler Enzyme verursacht werden. Diese Stoffwechselerkrankungen verursachen schwere Krankheitssymptome wie Organvergrößerungen oder Herzmuskelathrophien und verlaufen ohne Behandlung häufig bereits im Kindesalter tödlich. Durch die in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Michael Przybylski entwickelten Diagnoseverfahren können die Krankheiten genau definiert und die Kinder einer  häufig lebensrettenden Enzym-Ersatztherapie unterzogen werden.

„Durch die Arbeitsgruppe, die Frau Dr. Petre in den kommenden Monaten aufbauen wird, ist unsere Partnerschaft mit der Universität Alexandru Ioan Cuza in Iași auf eine neue Ebene gestellt. Wir freuen uns sehr auf eine noch engere Kooperation mit der Rumänischen Universität und die sich daraus entwickelnden Möglichkeiten für weitere gemeinsame Projekte“, betonte Prof. Dr. Ulrich Rüdiger, Rektor der Universität Konstanz, anlässlich seines Besuchs der Partneruniversität in Rumänien im März 2012.

Dr. Alina Petre wurde 2008 bei Prof. Dr. Michael Przybylski an der Universität Konstanz promoviert. Anschließend war die gebürtige Rumänin an der Washington University St. Louis auch in den USA als Postdoktorandin tätig und forscht derzeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Konstanz.