„Sahara Chronicle“

Presseinformation Nr. 43 vom 2. April 2012

Ausstellung von Ursula Biemann in Kooperation mit dem Exzellenzcluster „Kulturelle Grundlagen von Integration“ der Universität Konstanz

Mobilität und die Politik der Eindämmung in der Sahara sind die Themen der Video-Installation „Sahara Chronicle“ von Ursula Biemann. Ihre Werke sind vom 5. Mai 2012 bis 1. Juli 2012 im Kunstverein Konstanz in der Wessenbergstraße 39/41 zu sehen. Die Ausstellung wird präsentiert in Kooperation zwischen Konstanzer Exzellenzclusters „Kulturelle Grundlagen von Integration“ und seinem Master-Studiengang „Kulturelle Grundlagen Europas“ und dem Kunstverein Konstanz. Auch im Rahmen der Konstanzer „Langen Nacht der Wissenschaft“ am Samstag, 5. Mai 2012, wird die Video-Installation von 17 bis 22.30 Uhr für Besucher geöffnet sein.

Ursula Biemann setzt sich in ihren künstlerischen Arbeiten seit vielen Jahren mit Fragen der Globalisierung, Migration und Geopolitik auseinander. In der Video-Installation „Sahara Chronicle“ aus dem Jahr 2007 beleuchtet sie die Auswanderung aus Afrika nach Europa. Es werden Transportrouten nachgezeichnet, Stationen porträtiert und Akteure interviewt. So entstehen faszinierende Einblicke in die komplexe Organisation von illegaler Migration in den Ländern südlich der Sahara. Ursula Biemann hat hierfür drei Jahre lang in Ländern wie Marokko, Niger und Mauretanien recherchiert. In der Ausstellung erfährt der Betrachter berührende Details über politische Hintergründe und geografische Herausforderungen – vor allem aber über die Ängste, Sehnsüchte und Imaginationen der Beteiligten.

Zu sehen sind zwölf Video-Sequenzen, Fotografien und erläuternde Textausschnitte, die in ihrer räumlichen Anordnung einen multiperspektivischen Blick auf die Geschehnisse nahelegen. Trotz des geradezu wissenschaftlichen Vorgehens sind die Video-Arbeiten leicht zu verstehen und bewusst für ein breites Publikum ohne Vorkenntnisse geschaffen.

Ursula Biemann studierte Bildende Kunst und Kulturtheorie an der School of Visual Arts und dem Whitney Independent Study Program in New York. Sie arbeitet als Filmemacherin und Kuratorin und beschäftigt sich dabei mit Fragen der Globalisierung, Migration und Geopolitik. Ihre Video-Essays wurden auf zahlreichen internationalen Kunstausstellungen präsentiert – unter anderem der Fundació Antoni Tàpies, Barcelona; den Kunstwerken, Berlin; dem Steirischen Herbst, Graz; den Biennalen in Istanbul, Shanghai und Sevilla. Ursula Biemann lebt und arbeitet in Zürich.

Weitere Informationen zur Künstlerin unter www.geobodies.org

sowie zum Exzellenzcluster unter www.exc16.de


Hinweis an die Redaktionen:

Eine Preview zur Ausstellung gibt es bereits am Donnerstag, 3. Mai 2012, um 19 Uhr in der Wessenbergstraße 39/41. Die Vernissage findet am Freitag, 4. Mai 2012, um 19 Uhr statt. Nach einer Einführung durch Dr. Sven Sappelt vom Exzellenzcluster „Kulturelle Grundlagen von Integration“ stellt er im Gespräch mit Ursula Biemann ihre Werke vor. Die Ausstellung ist bis 1. Juli 2012 im Kunstverein Konstanz zu sehen.

Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 10 bis 18 Uhr, Samstag und Sonntag 10 bis 17 Uhr. Führungen: Samstag, 12. Mai 2012, 15 Uhr (im Rahmen des Kulturfestes), Sonntag, 20. Mai 2012, 15 Uhr (im Rahmen des Internationalen Museumstags), Donnerstag, 7. Juni 2012, 18.30 Uhr, und Sonntag, 24. Juni 2012, 11 Uhr.

Die Video-Installation „Sahara Chronicle“ ist zudem im Rahmen der „Langen Nacht der Wissenschaft“ am Samstag, 5. Mai 2012, von 17 bis 23 Uhr für Besucher geöffnet. Weitere Informationen dazu unter:

www.konstanzer-wissenschaftsnacht.de