Internationalisierung im Namen von Zoran Đinđić

Im Rahmen der zweiten Summer School der Universitäten Konstanz und Belgrad wird ein Partnerschaftsabkommen unterzeichnet

Der erste demokratisch gewählte serbische Ministerpräsident Dr. Zoran Đinđić wurde an der Universität Konstanz promoviert. Er wurde 2003 ermordet. Anlässlich seines zehnten Todesjahres veranstaltete die Universität Konstanz eine Gedenkveranstaltung, bei der eine engere Zusammenarbeit zwischen den Universitäten Konstanz und Belgrad verabredet wurde. Am 13. Juli 2015 erhält diese Zusammenarbeit zwischen dem Fachbereich Politik- und Verwaltungswissenschaft an der Universität Konstanz und der Fakultät für Politische Wissenschaften der Universität Belgrad einen vertraglichen Rahmen. Das Partnerschaftsabkommen sieht einen Austausch von Studierenden der Politikwissenschaft vor. Die Unterzeichnung findet anlässlich der zweiten „Konstanz – Belgrade Summer School“ statt, die vom 12. bis zum 19. Juli 2015 an der Universität Konstanz veranstaltet wird. Sie erfolgt ab 10 Uhr in Raum G 227. Unterstützt wird das Abkommen von der Dr-Zoran-Đinđić-Stiftung und von der Baden-Württemberg Stiftung.

Auf Konstanzer Seite werden Rektor Prof. Dr. Ulrich Rüdiger und Prof. Dr. Volker Schneider, der Dekan der Sektion Politik – Recht – Wirtschaft, auf serbischer Seite Prof. Dr. Ilija Vujacic, der Dekan der Fakultät für Politische Wissenschaften, den Vertrag unterzeichnen. Für die Summer School über „European Integration and Democratization in Post-conflict Societies“ zeichnen sich der Konstanzer Politikwissenschaftler Prof. Dr. Gerald Schneider und Dr. Sonja Grimm verantwortlich, die bereits die erste Ausgabe im vergangenen Jahr an der Universität Belgrad mitorganisiert haben. Gerald Schneider zur Vertragsunterzeichnung: „Für die Universität Konstanz ist es wichtig, dass an Zoran Đinđić erinnert wird. Wir möchten mit dem Partnerschaftsabkommen aber auch einen Beitrag leisten zur Modernisierung des Partnerlandes. Schließlich trägt das Abkommen zur weiteren Internationalisierung des Fachbereichs Politik- und Verwaltungswissenschaft bei, der in diesen Belangen zu den Top-Fachbereichen an der Universität Konstanz zählt.“

Die Summer School wird die Teilnehmenden – Studierende und Forschende aus Konstanz und Belgrad – in die Forschung zur Demokratisierung und europäischen Integration auf dem westlichen Balkan einführen. Ein spezieller Fokus liegt auf Staatsbildung, Demokratisierung und EU-Beitritt. Die Teilnehmenden sollen ein grundlegendes Verständnis der Arbeit der Europäischen Union erhalten. Ziel ist, Entscheidungsprozesse innerhalb der EU analysieren zu können, die sich auf Fragen der Integration und auf Herausforderungen der Demokratisierung in der Zeit nach den Konflikten auf dem westlichen Balkan beziehen. Vorgesehen ist auch ein Rahmenprogramm sowohl zum Leben, Werk und Vermächtnis von Zoran Đinđić als auch zur Geschichte und Kultur von Konstanz und der Bodenseeregion.

Medienvertreter sind herzlich zur Vertragsunterzeichnung eingeladen. Um eine Anmeldung unter gerald.schneider@uni-konstanz.de wird gebeten.