Duale Karrieren und ihre Realität

Presseinformation Nr. 137 vom 5. Oktober 2012

Konferenz „Duale Karrieren an Hochschulen“ an der Universität Konstanz stellt hochschulpolitische Förderung von Doppelkarrierepaaren zur Diskussio

Die Unterstützung von Doppelkarrierepaaren („Dual Career Couples“) in Beruf und Familie hat in der deutschen Hochschullandschaft eine besondere Bedeutung gewonnen. Aktuell geben bundesweit über 40 Universitäten an, Wissenschaftspaare zu unterstützen, in denen beide Partner eigenständige Karrieren verfolgen. Vor welchen Herausforderungen diese Förderprogramme in der Praxis stehen, inwiefern sie ihr Ziel erreichen und wie eine effektivere Förderung erzielt werden kann, wird die Konferenz „Duale Karrieren an Hochschulen: Zwischen Mythos, Anspruch und Realität“ an der Universität Konstanz kontrovers diskutieren. Ziel der Tagung ist, konkrete Empfehlungen an die Hochschulpolitik zu formulieren. Die zweitägige Konferenz findet am 8. und 9. Oktober 2012 im Konstanzer Tagungszentrum „Villa Rheinburg“ (Reichenaustraße 1) statt.

„Eingebettet zwischen Rekrutierungsstrategie, Standortmarketing und Gleichstellungspolitik taucht verstärkt die Frage auf, inwiefern Dual Career-Angebote ihre Ziele erreichen oder doch nur Wunschvorstellung bleiben“, informiert Kerstin Melzer, Koordinatorin des Dual Career-Programms an der Universität Konstanz, und formuliert Schlüsselfragen der Konferenz: „Welche Unterstützungsbedarfe habenKarrierepaare in der Wissenschaft? Was können und sollenHochschulen leisten? Wie muss die Hochschulpolitik dabei unterstützen?“

Im Rahmen der Konferenz werden die Ergebnisse zweier aktueller Studien zum Thema Doppelkarrierepaare erstmals bekannt gegeben und diskutiert. In drei Themenblöcken werden wissenschaftliche Karrierepaare in ihrer besonderen Situation zwischen Arbeitsbelastung, Mobilität und Partnerschaft analysiert; ihre Ansprüche und Realitäten sowie ihre hochschulpolitische Förderung werden kritisch reflektiert. Die Podiumsdiskussion am 9. Oktober 2012, ab 16.10 Uhr, wird unter dem Thema „Wer ist verantwortlich für duale Karrieren? Dual Career Couples zwischen Exzellenz, Familienförderung und Geschlechtergerechtigkeit“ die Ergebnisse der Tagung  debattieren. Zu den Teilnehmenden zählen Charlotte Reinisch, Sprecherin des Dual Career Netzwerks Deutschland, und Dr. Mathias Stauffacher, Generalsekretär der Rektorenkonferenz der Schweizer Universitäten. Die Universität Konstanz wird dabei von Rektor Prof. Dr. Dr. h.c. Ulrich Rüdiger und Marion Woelki, Leiterin des Referats für Gleichstellung und Familienförderung, vertreten. Moderiert wird die Podiumsdiskussion von Prof. Dr. Thomas Hinz, Professor für Empirische Sozialforschung an der Universität Konstanz.

Die Konferenz „Duale Karrieren an Hochschulen: Zwischen Mythos, Anspruch und Realität“ wird vom Dual Career-Programm der Universität Konstanz veranstaltet und vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg gefördert.