Die Lage in Südsudan und die Rolle der UNO
Presseinformation Nr. 14 vom 6. Februar 2014
UN-Menschenrechtsbeauftragter berichtet an der Universität Konstanz über den Krieg in Südsudan
Die Bemühungen, den Bürgerkrieg im Sudan durch die Gründung der Republik Südsudan zu beenden und einen umfassenden Frieden zu schaffen, sind fehlgeschlagen. Seit Mitte Dezember 2013 findet ein mörderischer Krieg zwischen Einheiten der regulären Armee statt. Peter Schumann, langjähriger UNO-Beamter und zuletzt Koordinator und Repräsentant der UN-Friedensoperation United Nations Mission in the Republic of South Sudan (UNMIS), wird am Montag, 10. Februar 2014, an der Universität Konstanz unter dem Titel „Südsudan: Internationaler Frieden und nationaler Krieg“ über die Hintergründe des blutigen Konflikts und die gegenwärtige Lage in Südsudan berichten. Der Vortrag in Raum G 530 beginnt um 17 Uhr.
Peter Schumann, der inzwischen als UN-Menschenrechtsbeauftragter tätig ist, setzt sich in seinem Vortrag darüber hinaus mit der Rolle der UNO in Friedenseinsätzen auseinander und geht der Frage nach, warum diese immer wieder scheitern. Schumann, ein gefragter Berater öffentlicher Stellen und politischer Stiftungen, plädiert für mehr Konsequenz bei der Erfüllung der Aufgaben, die sich aus der Mitgliedschaft Deutschlands in internationalen Organisationen ergeben. Die Situation in Südsudan steht demnach auch in unmittelbarem Zusammenhang mit der Frage, was genau die jüngsten Forderungen von Bundespräsident Joachim Gauck und mehrerer Bundesminister nach einem verstärkten deutschen Engagement bei Friedenseinsätzen der Vereinten Nationen zur Folge haben.
Die Veranstaltung wird vom Exzellenzcluster „Kulturelle Grundlagen von Integration“ der Universität Konstanz gefördert. Sie ist Teil einer Vortragsreihe im Master-Programm „Internationale Verwaltung und Konfliktmanagement“ des Fachbereichs Politik- und Verwaltungswissenschaft. Peter Schumann ist Gastwissenschaftler des Exzellenzclusters.