Als einer unserer präsentesten Lebensbereiche im Studium und als größte Konstanzer Arbeitgeberin ist die Universität eine wichtige Stellschraube im Bereich der Nachhaltigkeit. Wir setzen uns für einen Ausbau des ÖPNV-Netzes für Studierende sowie für ein nachhaltiges Mensa-Konzept ein.

Nachhaltige Uni

Verkehr

Während wir den Preis für das Semester-Studiticket für fair halten, fordern wir dennoch einen Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs. Dieses Thema betrifft nicht nur, aber auch sehr viele Studierende. Das Nachtbus-System ist nach wie vor ausbaubedürftig., da es relevante Zentren auch nicht miteinander verbindet. So wäre ein Nachtbus, welcher die Universität mit der 24/7 Bibliothek, die Wohnheime z.B. an Sonnenbühl, im Paradies oder in Fürstenberg miteinander verbindet, eine wichtige Erweiterung. Dies betrifft sowohl das Nachtleben als auch das spätabendliche Lernen in der Prüfungsphase. Neben den lokalen Nachtbus-Verbindungen in Konstanz ist auch die Verbindung in den Landkreis hinaus wichtig, da wegen der angespannten Wohnsituation nicht alle in Konstanz eine Wohnung finden. Wir unterstützen daher auch die Forderung verschiedener lokaler Gruppen, einen 24h „Seehas“ anzubieten.

Auch die Fahrradwege-Leitung ist vielerorts noch eine Katastrophe. Erst den Klimanotstand auszurufen und dann nicht entsprechend zu handeln und nachhaltige Fortbewegungsmittel zu fördern, halten wir für wenig zielführend. Wir fordern daher insbesondere den weiteren Ausbau der Friedrichstraße zur Fahrradstraße sowie smarte Beleuchtungskonzepte für die nächtlichen Wege, insbesondere zur und von der Uni. Das Fahrrad muss und kann gerade hier in Konstanz zum absoluten Hauptverkehrsmittel werden. Wir solidarisieren uns daher auch mit den Forderungen nach einer autofreien Innenstadt.

Landesweites Semesterticket

Zu einem flexiblen Studium gehört für uns auch flexible Mobilität. Wir unterstützen daher ein landesweites Semesterticket und sehen in diesem eine sinnvolle Erweiterung des ÖPNV-Angebotes für Studierende sowie einen Anreiz, auf klimafreundliche Mobilität umzusteigen. Hierzu fordern wir Zuschüsse vom Land, um die Preisgestaltung attraktiv zu halten und das Angebot allen Studierenden sozialverträglich zugänglich zu machen. Die bisherigen Entwürfe waren in der Summe zu teuer, da sie einen Anstieg der Semestergebühren um mehr als 70€ bedeutet hätten, schon um nur den Solidarbetrag gegenfinanzieren zu können. Um die Erweiterung auf das volle Ticket zu erhalten, hätte zunächst sowohl das lokale Studi-Ticket als auch das Upgrade-Ticket gekauft werden müssen. Erst ab dann wäre das volle landesweite Ticket erwerbbar gewesen, welches nochmal über 200€ gekostet hätte. Mit Solidarbeiträgen und anderen Tickets hätte jeder Konstanzer Studi damit über 400€ im Semester bezahlen müssen, um das volle landesweite Semesterticket nutzen zu können. Daher fordern wir, mittels eines geringeren Solidarbeitrags und mit staatlichen Zuschüssen eine bessere und flexiblere Basisvariante des Tickets auszuhandeln (zB kostenlose Fahrten ab 17 Uhr und am Wochenende ganztags). Ein lokales Ticket muss weiterhin zu günstigen Konditionen käuflich sein, da tägliches Pendeln in Anbetracht der aktuellen Wohnungsnot zum normalen Alltag vieler Studierender gehört. Das volle Ticket soll ebenfalls für alle Studierenden erschwinglich sein.

Nachhaltiges Mensa-Konzept

Schon in der Vergangenheit haben wir uns mit dem Mensakonzept von Seezeit auseinandergesetzt. Mittlerweile bekommen Gäste der Cafeteria immerhin wieder einen Nachschlag, dennoch haben wir noch einige Vorschläge, für deren Umsetzung wir uns einsetzen werden.

Als wichtiges Ziel für die Zukunft hat sich Seezeit das Thema Nachhaltigkeit auf die Fahnen geschrieben. Trotz zahlreicher Hinweise finden sich in den Regalen der Mensa noch immer Nestlé- und Coca-Cola-Produkte. Das muss nicht sein. Sehr positiv nehmen wir wahr, dass Seezeit auf Palmöl verzichtet und werden uns dafür einsetzen, dass auch bei anderen Produkten abgewogen wird, was wirklich notwendig ist und an welchen Stellen man der Umwelt zuliebe auch verzichten kann. Wir sind eine umweltbewusste Uni und kein El-Dorado für Kapitalist*innen.

Um die Ausgabe bedarfsgerechter Portionen in der Mensa zu gewährleisten und dadurch einen Beitrag zur Reduzierung unnötigen Mülls zu leisten, möchten wir den Mensa-Gästen ermöglichen, ihre Essensbeilagen wieder selbst zu portionieren.

Außerdem wünschen wir uns einen Ausbau des veganen Angebots. Dieses beschränkt sich trotz zahlreicher Forderungen verschiedener Hochschulgruppen noch immer auf nur wenige Produkte, von denen die meisten nur „zufällig“ vegan sind (zB Brötchen). Das wollen wir auf dem Weg zu einer klimafreundlicheren und diverseren Uni ändern.

Rahmenvertrag

Wir wollen es ermöglichen, dass sich studentische Gruppierungen wie bspw. Fachschaften oder auch Hochschulgruppen über Seezeit Gegenstände wie Grills o.a. ausleihen und nutzen können. Da viele studentische Gruppen allerdings nicht über große finanzielle Mittel verfügen, dürfen die Kosten nicht - wie aktuell - hoch sein. Es muss ein Rahmenvertrag aufgesetzt werden, in dem studierendengerechte Konditionen festgehalten werden.