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Ausgabe 36 - Juli 2004
Briefe an die Leser
OB-Kandidaten-Diskussion
OB-Diskussion - Sonntagsfrage
Professorenvorstellung
Durchfallstatistiken
Alles neu macht der Mai
Europa 2005 - Die Zweite
Den Master meistern
Wir stellen uns vor
Wir stellen die K-Frage
Treffen Menschen Außerirdische?
Probiers mal mit nem Stipendium
Was macht König?
Ausgabe 32
Die Sonntagsfrage zur Podiumsdiskussion

Auswertung der „Sonntagsfrage" im Rahmen der Podiumsdikussion mit den OB Kandidaten

Die Sonntagsfrage

Im Rahmen der Podiumsdiskussion mit den fünf Kandidaten zu den Oberbürgermeisterwahlen am 11. Juli 2004 in der Stadt Konstanz führte die Fachschaft Politik/Verwaltung am 21. Juni 2004 eine schriftliche Befragung der anwesenden Zuschauerinnen und Zuschauer durch. Dabei sollten die Befragten sowohl vor, als auch nach der Podiumsdiskussion jeweils einen Fragebogen ausfüllen, der die anstehende Wahl betreffende Fragen enthielt.

Wahlabsicht pro Wahldurchgang

Durch die Podiumsdiskussion haben sich die Mehrheiten verschoben.

Vor der Podiumsdiskussion (erste Graphik) führt der Amtsinhaber Horst Frank noch mit zwei Stimmen vor Frank Nägele. In der Nachher-Befragung (zweite Graphik) verliert der ehemals Führende deutlich an Stimmen und stürzt von 40,24 % auf 24,61 % ab. Auch Frank Nägele verliert knapp zwei Prozentpunkte, landet in der Nachher-Befragung jedoch auf dem ersten Platz mit 37,70 % der Stimmen. Von der Stimmenwanderung profitiert ganz klar der vierte Kandidat, Herr Vockel, der um satte 22,19 %-Punkte zulegen konnte und in der zweiten Befragung mit 35,60% nur knapp hinter dem SPD-Kandidaten liegt.

Wenn man sich die Wahlabsicht nach Geschlecht getrennt ansieht, ergeben sich weitere interessante Ergebnisse.

Auffällig ist zunächst, dass sich der vorher festgestellte Umbruch der Mehrheiten nur bei den männlichen Befragten vollzieht. Zwar führt der Herausforderer Nägele bei den weiblichen Befragten schon im ersten Wahlgang, jedoch kann er seinen Vorsprung auch bei dieser Teilgruppe noch weiter ausbauen. Die Stimmenverluste des Amtsinhabers im zweiten Wahlgang betragen bei den männlichen Befragten satte 19,6 Prozentpunkte, bei den weiblichen Befragten immerhin noch knappe 12 Prozentpunkte.

Dem gegenüber stehen Stimmenzuwächse auf Seiten Dr. Frank Nägeles bei beiden Teilgruppen. Gaben im ersten Durchgang 32,5 % der männlichen Befragten ihre Stimme dem Herausforderer, so waren es im zweiten Durchgang knapp 34 %. Bei den Frauen stellt sich eine gegenläufige Änderung dar. Während im ersten Wahlgang noch 46,15 % der Frauen für Dr. Frank Nägele votierten, sinkt dieser Anteil im zweiten Durchgang geringfügig auf 43,9 % ab.

Bei den Außenseitern, Daniel Schlatter und Helmut Günther Ringger ist ein ähnlicher Trend zu konstatieren. Schlatter verliert 7,7 Prozentpunkte, Herr Ringger, auf den im zweiten Durchgang keine einzige Stimme mehr entfällt, 3,85.

Der deutliche Gewinner der Podiumsdiskussion ist Herr Vockel. Der konservative Herausforderer kann bei den Männern um satte 26 Prozentpunkte zulegen, bei den weiblichen Befragten immerhin um 15,5 Prozentpunkte.

Nachfolgend findet sich eine tabellarische Übersicht über die eben besprochenen Gewinne und Verluste.

Schlussbemerkungen

Es sei noch einmal darauf hingewiesen, dass die hier gezogenen Schlüsse nicht verallgemeinerungsfähig sind! Die Stichprobe, der die gewonnen Daten entstammen ist hochgradig verzerrt. Es handelt sich bei einer Mehrzahl der Befragten um Vertreter einer in hohem Maße politisch interessierten, überdurchschnittlich gut gebildeten und besonders Lager treuen Population. Eine Verallgemeinerung auf nicht dieser Population angehörende Personen kann nicht vollzogen werden! (da ich zu spät kam, habe ich außerdem nur den Nachher-Fragebogen ausgefüllt. Eine weiterer möglicher Bias? Anmerkung der Redaktion)

Matthias Ganninger

   
Letzte Aktualisierung: 21.02.2006