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"Exzerpieren"

und der Umgang mit wissenschaftlichen Texten.
Inhaltlich orientiert sich die Behandlung dieses Themas am Online-Tutorium Geschichte der Universität Konstanz, namentlich an Kapitel 1. Wissenschaftliches Lesen, Kapitel 2. Exzerpieren: schreibend lesen, und Kapitel 4. Vom Wesen wissenschaftlicher Texte.
Am Ende der Sitzung sollte daher für eine evtl. gewünschte Vertiefung auf diese Kapitel im Online-Tutorium verwiesen werden.

Für die Themen "Umgang mit wissenschaftlichen Texten" und "Exzerpieren" ist eine Sitzung im Semester vorgesehen. Dennoch sollten mindestens drei zentrale Aspekte dieser Themen zur Sprache kommen: Erstens die Grundstruktur wissenschaftlicher Texte, zweitens Möglichkeiten der Erstellung eines Exzerpts und drittens Lesetechniken.

Es empfiehlt sich, im Laufe des Lehrgesprächs zwei Tafelanschriebe zu entwickeln:

  • 1. zur Grundstruktur wissenschaftlicher Texte
    (These/Hypothese - Argumentation/Operationalisierung - Conclusio/ Schlußfolgerung; in Anmerkungen: Belege für Bezugnahmen auf andere Autoren, Quellen, Fundstellen etc.)

  • 2. zur Gestaltung eines Exzerpts (ein mögliches Beispiel):
    Autorenname, Titel, Ort, Jahr bzw. Zeitschrift und Seitenangaben; Seitenangaben zum Wiederfinden der notierten Inhalte, Zitate usw.

Lesetechniken können hier erfahrungsgemäß nicht in allen Details besprochen werden. Zumindest aber kann man mit der gebotenen Kürze auf Techniken zur schnellen Erfassung der zentralen Punkte eines wissenschaftlichen Textes hinweisen, wie z.B. Diagonallesen, Erkennen der groben Argumentationsstruktur des Textes anhand der Untergliederungen in Kapitel und Unterkapitel, Erfassen von Abschnitten und Hauptargumenten, die Kennzeichnung von Argumenten durch "Erstens..., zweitens.." u. ä. Formulierungen bzw. Markierungen.

Es hat sich bewährt, exemplarisch einen Aufsatz heranzuziehen und dessen Struktur in der Sitzung so zu analysieren, daß anschließend ohne größere Probleme ein Exzerpt angefertigt werden kann.
Falls nicht seitens der Studierenden oder der/des Dozentin/en die Bearbeitung eines Aufsatzes aus einem Proseminar gewünscht wird, eignen sich etwa auch folgende Texte für diese Sitzung:

UTE FREVERT, Neue Politikgeschichte, in: Joachim Eibach/ Günther Lottes (Hgg.), Kompass der Geschichtswissenschaft. Ein Handbuch, (UTB für Wissenschaft, 2271), Göttingen 2002, S. 152-164.
REINHART KOSELLECK, Vergangene Zukunft der frühen Neuzeit, in: ders., Vergangene Zukunft. Zur Semantik geschichtlicher Zeiten, Frankf. a. M. 1979, S. 17-37.
FRIEDRICH NIETZSCHE, Vom Nutzen und Nachtheil der Historie für das Leben. Unzeitgemäße Betrachtungen. Zweites Stück. In: ders., Werke in drei Bänden (hg. von Karl Schlechta), 1. Bd., München (8. Auflage) 1977, S. 209-232 und S. 252.
WINFRIED SCHULZE, "Von den Anfängen des neuen Welttheaters". Entwicklung, neuere Ansätze und Aufgaben der Frühneuzeitforschung, in: GWU 44/ 1993, S. 3-18.
DOROTHEA WENDEBOURG, Die Einheit der Reformation als historisches Problem, in: Berndt Hamm/ Bernd Moeller/ Dorothea Wendebourg (Hgg.), Reformationstheorien. Ein kirchenhistorischer Disput über Einheit und Vielfalt der Reformation, Göttingen 1995, S. 31-51.


Vorschlag für einen Einstieg in die Sitzung
Der folgende Vorschlag für einen Einstieg in die reichlich trockene Materie dieser Sitzung beruht auf dn Materialien von Prof. Richard Felder, Ph.D. und Rebecca Brent, Ed.D., zum Thema "Active and Cooperative Learning in the College Classroom" (Konstanz, Okt. 2002).
Ein kurzer brainstorm von max. 2-3 Minuten in sog. In-Class-Teams (2-4 Personen) aktiviert alle Teilnehmer gleich zu Beginn zur Mitarbeit, läßt den Stellenwert des Themas für das eigene Arbeiten im Studium bewußt werden und motiviert so weitaus mehr zu einer aktiven Beteiligung im Verlauf der Sitzung als dies eine Lehr-Frage ins Plenum tun würde.
Die Problemstellung für den brainstorm besteht schlicht in der Frage: "Sie bekommen die Aufgabe, ein Exzerpt anzufertigen. Wie gehen Sie vor?"
Die Vorschläge werden zunächst unsortiert gesammelt und anschließend im Gespräch über Techniken wissenschaftlichen Lesens und Exzerpierens systematisiert.

 

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