Kon.Screen: Wissenschaft im Fünfeck

Die Universität Konstanz, die Universitätsgesellschaft, die Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung (HTWG) und die Stadt Konstanz starten ein gemeinsames Projekt zur Wissenschaftskommunikation: Kon.Screen.

Der Kon.Screen ist eine interaktive Medieninstallation. Die markanten schwarzen Fünfecke des Kon.Screens, die mit einigem Abstand zueinander angeordnet sind, bestehen aus Aluminium und umschließen eine modulare Bank aus hochwertigem und witterungsresistentem Holz. Sie verfügen über integrierte Flatscreens und Interaktionselemente, die wechselnde und aktuelle Themen und Forschungsinhalte aus dem Portfolio von Universität und HTWG zeigen. Anhand einer App können Sie den Kon.Screen bedienen, wie bei einer Fernbedienung. Sie können durch das Programm klicken und die Themen auswählen, die sie besonders interessieren. Die App steht Ihnen im Apple Store sowie im Google App Store kostenlos zur Verfügung. Selbstverständlich funktioniert der Kon.Screen aber auch ganz ohne Handy.

Vier Standorte für drei Fünfecke

Der Kon.Screen ist eine wandernde Medieninstallation. Vierteljährlich zieht er innerhalb von Konstanz um:

  • Frühsommer (aktueller Standort): Stadtgarten, beim Konzilgebäude
  • Sommer: Insel Mainau, bei den saisonalen Gärten
  • Herbst: Seerhein, in Höhe des Bodenseeforums
  • Winter: Augustinerplatz

Die Wissenschaft ins Fünfeck bringen

Besucherinnen und Besucher können sich auf der Bank des Kon.Screen ausruhen, je nach Standort die Natur, das Stadtleben oder die Aussicht genießen und sind dabei eingeladen, in Wissenschaft und Forschung einzutauchen. Wie tief bleibt jedem selbst überlassen.

Das Design und das Interaktionskonzept des Kon.Screens wurde an der HTWG im Rahmen eines Projekts von Prof. Eberhard Schlag entwickelt. Drei angehende Architektinnen gewannen mit ihrem Konzept die Ausschreibung zur Gestaltung des Projektes. InformatikerInnen der Universität Konstanz aus den Arbeitsgruppen von Prof. Dr. Harald Reiterer und Prof. Dr. Falk Schreiber steuerten in Zusammenarbeit mit den Agenturen contexagon und inSynergie das technische Know-how bei, um die multimediale Installation und die App zum Leben zu erwecken. Der Kon.Screen wird von den Stadtwerken Konstanz gefördert.


Wir wollten einen Ort schaffen, der sich leicht in die Umgebung einfügt und der zum Verweilen einlädt.
Carolin Hensolt, Stella Kappeler und Carla Weiland

Aktuelles Thema: Kollektives Verhalten von Tieren

Unser Auftakt des Kon.Screens blickt auf die Netzwerke des Lebens: Das Leben auf unserem Planeten organisiert sich in Gruppen und Kollektiven, von den gewaltigen Fischschwärmen im Meer über Tierherden auf den Steppen bis zu den teils kontinente-übergreifenden Vogelzügen in der Luft. Unsere Forschenden entschlüsseln die Geheimnisse dieser Kollektive: Wie gelingt es Fischschwärmen aus Tausenden von Tieren, ihre Bewegungen perfekt zu synchronisieren? Wie funktioniert Schwarmintelligenz? Woher wissen Störche, auf welchen Routen sie in den Süden fliegen?

Bei dieser Forschung kommt modernste Tracking-Technologie zum Einsatz, von nur vier Gramm schweren Miniatursendern auf der Erde bis zum ICARUS-Antennensystem auf der Internationalen Raumstation ISS. Um die Bewegungsdaten der Tiere auszuwerten, entwickeln InformatikerInnen neue, maßgeschneiderte Verfahren der Datenanalyse. Die Universität Konstanz arbeitet dabei eng mit dem Max-Planck-Institut für Verhaltensbiologie zusammen. Hier am Bodensee bildete sich ein internationaler Hotspot für die Erforschung von Kollektivem Verhalten mit dem Exzellenzcluster „Centre for the Advanced Study of Collective Behaviour“ der Universität Konstanz.