Gebäudeplan des HPRC
Gebäudeplan des HPRC

Zen­trum für Trai­nings- und Be­we­gungs­for­schung er­öff­net

Das sportwissenschaftliche Zentrum zur Leistungs- und Gesundheitsdiagnose der Universität Konstanz (HPRC) ist am 17. Juli 2018 eröffnet worden. Das HPRC wird für großangelegte wissenschaftliche Gesundheitsstudien genutzt werden und steht hierfür allen interessierten Teilnehmerinnen und Teilnehmern offen. Zukünftige Kooperationen mit Sportvereinen und -verbänden sowie mit Kliniken sind geplant.

Die Universität Konstanz hat ihr wissenschaftliches Zentrum zur Sport-, Leistungs- und Gesundheitsdiagnose feierlich eingeweiht: Das „Zentrum für Trainings- und Bewegungsforschung“ (HPRC, Human Performance Research Centre) ermöglicht, die körperliche Leistungsfähigkeit des Menschen detailliert zu untersuchen. Das HPRC vereint in sich vier sportwissenschaftliche Labore, die alle Facetten von Leistung, Bewegung und körperlicher Belastung analysieren können – vom Zusammenspiel zwischen Nerven und Muskeln über die Messung von Kraft und Bewegung bis hin zu den Bereichen Herz/Kreislauf, Stoffwechsel und Gleichgewicht. Das Forschungsgebäude mit 450 Quadratmetern Grundfläche, das als Anbau an die Sporthalle (Gebäude S) der Universität Konstanz errichtet wurde, ist am Dienstag, 17. Juli 2018, eröffnet worden. Konstanzer Sportwissenschaftler haben im Rahmen der Eröffnung die Labore, Analysetechnik und Anwendungsbeispiele des Forschungszentrums demonstriert.

„Inaktivität ist eines der größten Gesundheitsrisiken, die wir lösen müssen“, spricht der Konstanzer Sportwissenschaftler Prof. Dr. Markus Gruber, Leiter des HPRC, bei der Eröffnung des neuen Forschungszentrums. „Mit dem Zentrum für Trainings- und Bewegungsforschung entwickeln wir Maßnahmen, um die Auswirkungen von Inaktivität zu bekämpfen“, führt Gruber aus: „Mit unserer Forschung am HPRC wollen wir im Detail nachvollziehen, wie sich Sport und Bewegung auf den Körper und die Gesundheit auswirken. Unser Ziel ist, daraus maßgeschneiderte Trainingsprogramme abzuleiten, die mit möglichst geringem Aufwand eine optimale Wirkung für die Gesundheit und zur Leistungssteigerung entfalten.“

Das HPRC wird für großangelegte wissenschaftliche Gesundheitsstudien genutzt werden und steht hierfür allen interessierten Teilnehmerinnen und Teilnehmern offen. „Die Forschungsarbeiten im HPRC zielen nicht nur auf ambitionierte Breiten- oder Leistungssportler ab, sondern vor allem auch auf alle diejenigen, die nicht gern Sport treiben.“, betont Markus Gruber bei der Eröffnung des HPRC. Die Studien, ihre wissenschaftlichen Hintergründe sowie Teilnahmemöglichkeiten werden öffentlich bekannt gegeben werden. „Wir sind zudem offen für Kooperationen mit Sportvereinen und -verbänden sowie mit Kliniken. Das HPRC ermöglicht eine individuell zugeschnittene Leistungsdiagnostik, die alle Sportarten abdeckt und medizinische Fragen zu körperlicher Belastung und Rehabilitation beantworten kann“, unterstreicht Markus Gruber: „Eine wichtige Funktion des Gebäudes ist, dass es interdisziplinäre Arbeit erlaubt“, betont Gruber bei der Eröffnung des HPRC den hohen Stellenwert von fachübergreifenden Kooperationen.

Herzstück des HPRC ist ein rund 100 Quadratmeter großes neuromechanisches Labor. Über eingebettete Kraftmessplatten und optische Messverfahren können komplette Bewegungsabläufe eines Menschen sowie die auftretenden Kräfte detailliert analysiert werden. Das neuromechanische Labor ermöglicht dadurch Leistungsmessungen von Bewegungsabläufen, aber auch Belastungstests im medizinischen Bereich. Die neuromechanische Analyse wird ergänzt durch ein sensomotorisches Labor, das sich insbesondere dem Zusammenspiel von Nerven und Muskeln widmet, sowie durch weitere spezialisierte Labore zu den Bereichen Herz/Kreislauf und Gleichgewicht. Gemeinsam vermitteln die Labore ein ganzheitliches Bild der Leistungsfähigkeit und Belastung des menschlichen Körpers. „Da sind Architektur und Funktion ideal miteinander verbunden“, schildert Markus Gruber das Ineinandergreifen der vier Labore im neuen Forschungszentrum."

Faktenübersicht:

  • Neues sportwissenschaftliches Zentrum zur Sport-, Leistungs- und Gesundheitsdiagnose. Eröffnet am Dienstag, 17. Juli 2018.
  • Vier sportwissenschaftliche Labore zur ganzheitlichen Messung aller Facetten von Leistung, Bewegung und körperlichen Belastung.
  • Kosten: 1,85 Millionen Euro, finanziert und umgesetzt durch Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Amt Konstanz, mit einem Eigenanteil der Universität Konstanz in Höhe von 300.000 Euro.
  • Grundfläche: 450 Quadratmeter