Kunstgelände
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Griechenlandkrise in Graffitis

Vernissage der Fotoausstellung ARTHEN im Kulturwissenschaftlichen Kolleg der Universität Konstanz

Die Wanderausstellung „ARTHEN – auf der Suche nach Europa“ erreicht im November ihr Finale in Konstanz. Die Fotoausstellung von Nora Schröder und Anna-Lena Sender zeigt Graffiti-Kunst aus Athen als Spiegel der Eurokrise. Der Exzellenzcluster „Kulturelle Grundlagen von Integration“ lädt ein zur öffentlichen Vernissage am Mittwoch, 4. November 2015, um 19.30 Uhr im Kulturwissenschaftlichen Kolleg Konstanz (Otto-Adam-Str. 5).

Nora Schröder studierte die „Kulturellen Grundlagen Europas“ im gleichnamigen MasterStudiengang des Konstanzer Exzellenzclusters „Kulturelle Grundlagen von Integration“. Gemeinsam mit Anna-Lena Sender, ebenfalls Studentin der Kulturwissenschaften, hatte sie sich auf die Suche nach Europa begeben: Drei Wochen Interrail von Ungarn über Kroatien nach Italien und schließlich Griechenland – einem Land, das sich gegen eine Krise stemmte, die als europäische Krise verstanden wurde.

Was die Studentinnen am Umgang der Athener mit der politischen Notlage am meisten beeindruckte, mehr als lautstark ausgetragene Demonstrationen, waren die Graffitis in der griechischen Hauptstadt. „Die Streetart-Kunst auf den Straßen in Athen war so packend, weil sie genau das, was wir als ‚europäische Krise‘ bezeichnen, auf so direkte Art und Weise sichtbar macht. So entstand die Idee zur Fotoausstellung“, erzählt Schröder.

Gefördert durch das EU-Programm „Jugend in Aktion” konnten Schröder und Sender ihre Fotografien der Athener Graffitis in Brüssel, Lüneburg, Hamburg, Göttingen, Ulm und Kehl am Rhein zeigen, bevor diese nun ihre letzte Station in Konstanz erreichen. Von Mittwoch, 4. November 2015, bis Dienstag, 26. Januar 2016, ist die Ausstellung bei den Veranstaltungen des Kulturwissenschaftlichen Kollegs (www.exzellenzcluster.uni-konstanz.de/kolleg-veranstaltungen.html) sowie auf Anfrage bei Carolin Schulz, Telefon 07531 36304-15, zu sehen.

Eröffnet wird die Ausstellung durch den Heidelberger Kunsthistoriker Dr. Ulrich Blanché am 4. November 2015 um 19.30 Uhr in der Konstanzer Bischofsvilla. Blanché, der über den berühmten britischen Streetart-Künstler Banksy forscht, wird darüber sprechen, wann und inwiefern Streetart politisch ist. Vor dem Hintergrund der besonderen Situation Griechenlands wird er auf die Spannung zwischen politischer Aussage und ästhetischem Anspruch von Graffitis eingehen.

Weitere Informationen unter: www.arthen.eu

Die Termine in der Übersicht:

4. November 2015

„Wann ist Streetart politisch?“: Vernissage mit Vortrag von Dr. Ulrich Blanché, 19.30 Uhr, Kulturwissenschaftliches Kolleg Konstanz, Bischofsvilla am Seerhein

5. November 2015 bis 26. Januar 2016

Ausstellung zu besichtigen auf Anfrage (Kontakt: Carolin Schulz, Telefon 07531 36304-15)

26. Januar 2016

„Kampf um Publicity. Streetart im Kontext aktueller urbaner Politik und Ökonomie“: Finissage mit Vortrag von Christian Schmidt, 19.30 Uhr, Kulturwissenschaftliches Kolleg Konstanz, Bischofsvilla am Seerhein