Wir sind schuld!

Wir sind schuld. Wir sind schuld. Wir sind schuld. Wir sind schuld.“

hört man am 28.11.2018 von einer großen Gruppe Menschen im Foyer der Universität. Ganz in schwarz. Gesenkter Kopf.

Und nicht nur das: Apfelessende Studenten in der Bibliothek, Menschen scheinbar im Streitgespräch mit ihrem Spiegelbild auf der Toilette, ein Richter auf dem Innenhof.

 

All diese größeren und kleineren Aktionen konnten die Studenten live von 11:30 bis 14 Uhr im Rahmen des Crash Day vom Unitheater Konstanz sehen, mitbekommen, bestaunen.

Und warum das ganze Theater?

Wir wollen durch diese interaktive Aktion auf das Thema und somit auch auf das Stück des Wintersemesters 2018/2019 aufmerksam machen:

Schuld/Unschuld

Die Idee dahinter:
Jeder von uns ist schuldig, auf die eine oder andere Art. Egal, ob du Kaffee kaufst, welcher nicht fair gehandelt wurde, oder du aus Läden klaust, du bist schuldig – oder auch unschuldig, das liegt im Auge des Betrachters.

Wir wollen auf die Schuld aufmerksam machen, die wir im Alltag auf uns laden, egal, ob wir das bewusst, oder unbewusst tun. Wir alle sind schuldig: wir sind entfremdet von den Herstellern, die unter unwürdigen Bedienungen unsere elektronischen Gadgets und die schicken Klamotten herstellen – schuldig.

Wir wissen, dass unsere Taten eine oft direkte, negative Auswirkung auf das Leben anderer hat – schuldig.

Wir verschließen unsere Augen vor unserer Verantwortung und reden uns ein, dass es nicht anders geht – schuldig.

Wir wollen moralisch agieren und leben, doch geht das in der heutigen Zeit noch? – unschuldig?

Wir beziehen Stellung und sagen: wir alle sind schuldig. Wer sich entscheidet, macht sich schuldig, ob man will oder nicht.

Auch die erste große Inszenierung dieses Semesters spielt ganz deutlich mit dem Thema und die Charaktere sind mal schuldig, mal unschuldig, mal beides zugleich.

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