PoWalter
Zeitschrift der Fachschaft Politik / Verwaltung an der Uni Konstanz
Juli 2004 Nr. 36

Podiumsdiskussion der OB-Kandidaten

Vorstellung der neuen Professoren

Die EU-Erweiterung

Der Master kommt kann man den Master-Studiengang meistern?

Werden Menschen Außerirdische treffen?

Was macht eigentlich Thomas König?

uvm.


Briefe an die Leser

Liebe Museen,

Computer abzugeben

Die Computer im Cip-Pool der Verwalter brauchen so lange, um den Internet-Explorer zu öffnen, als wollten sie die Weltformel berechnen. Es geht schneller, die menschliche DNA zu entschlüsseln, als mit den Rechnern ein Word-Dokument zu öffnen. Die Rechner verschlucken alle Daten. Drucken können sie auch nicht. Da hat selbst der Computerhiwi keine Lust, sich damit zu beschäftigen. Alle ins Museum stellen schlägt vor

der PoWalter

Liebe Magister- Politikstudenten,

Nein, nein, daran gibt es nichts mehr zu rütteln: Ihr gehört zu einer aussterbenden Art. Doch sollt Ihr die letzten Semester wenigstens nicht alleine unter Artfremden studieren. Einer unter Euch hat einen Email-Verteiler eingerichtet. Rauft Euch zusammen! Tauscht Euch aus! Rettet Eure Spezies vor der Nichtbeachtung! empfiehlt

Euer PoWalter

Liebe Bafög-Bezieher im Profil IB,

wusstet ihr eigentlich, dass ihr ein Semester kürzer Bafög beziehen könnt als eure Kommilitonen der anderen Profile. Also wechselt dann doch lieber auf Management, hat man bestimmt auch bessere Jobchancen. Nur läuft ihr dann Gefahr, keinen Prüfer oder Diplomarbeitsbetreuer zu finden... Also doch besser Policy-Analyse?

Gerne Verwirrung stiftet

der PoWalter

Neuigkeiten und Mitteilungen aus dem Fachbereich

Todesfall

Die Universität Konstanz trauert um ihren ersten Universitätsratsvorsitzenden. Professor Manfred Timmermann ist am 9. Juni 2004 im Alter von 67 Jahren gestorben. Manfred Timmermann war Ordinarius für Verwaltungswissenschaft und Prorektor an der Universität Konstanz.

Abgänge

Nachdem Frau Schäfer im März wohlverdient den Fachbereich verlassen hat (siehe Interview im letzten PoWalter), werden auch Frau Blatt und Herr Schlupp bald den Fachbereich verlassen. Wir vermissen sie jetzt schon.

Neuzugang

Für Frau Schäfer ist Frau Haas-Spohn im Sommersemester neu gekommen, und hat die Aufgaben der Studienberatung sowie des Erasmus-Studiums übernommen.

Immer noch kein Neuzugang

Die IB Professur (Nachfolger Thomas König) ist immer noch nicht besetzt, und es kommt jedes Semester wieder eine neue Vertretung.

Impressum:

Studierende der Fachschaft Politik/Verwaltung

Redaktion:

Eva Jozwiak , Claudia Engelmann , Tobias Straub , David Lehmkuhl

V.i.S.d.P.

David Lehmkuhl, Gottfried-Keller-Str. 20

78467 Konstanz

Auflage: 1500

Druckerei:Lange & Haak, Allensbach

Namenentlich gezeichnete Arikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

Internet:

www.uni-konstanz.de/powalter

Liebe Kommilitonen, Mitarbeiter, Professoren,

als Lektüre, die Euch sicher über die Semesterferien hinweg hilft liegt vor Euch

der PoWalter

Wir wünschen Euch schöne und erholsame Ferien!


Podiumsdiskussion der OB-Kandidaten

Sie waren alle da. Die Fachschaft Politik- und Verwaltungswissenschaft veranstaltete mit Unterstützung des AstA und aller Hochschulgruppen am 21. Juni eine Podiumsdiskussion zum Thema „Konstanz zwischen regionaler Kooperation und bürgerschaftlichem Engagement". Alle Oberbürgermeister-Kandidaten waren anwesend: Herr Frank, amtierender OB; Herr Dr. Nägele, Referatsleiter im Kanzleramt; Herr Ringger; Herr Schlatter, Referendar; und Herr Vockel, Bürgermeister von Tauberbischofsheim. Von den Lehrenden traten Prof. Wolfgang Seibel und Dr. Joachim Blatter hervor. Der eine führte in die Veranstaltung ein und der andere moderierte. Zu sagen, dass alle Studenten dagewesen waren, ist übertrieben. Zusammen mit zahlreichen Nicht-Studenten füllten sie den Vorlesungssaal R 712 bis unters Dach.

Wie kann bürgerschaftliches Engagement eingebunden werden? Und wie stehen sie zum Agenda-Prozess?

Aus einigen Antworten auf die allgemeine Frage klang deutliche Kritik an OB Frank. Im Dezember 2003 fand in Konstanz ein Bürgerentscheid zum Thema Konzert- und Kongresshaus statt, das mit 54,2% gegen das Vorhaben ausging. Das erforderliche Quorum von 16.937 Stimmen wurde jedoch verfehlt.

Im Zuge dieser Auseinandersetzung wurde wieder mit Gemüse geworfen. Nein, nicht mit Tomaten, sondern mit einer Gurke einer Demokratiegurke. Der Verein „Mehr Demokratie" hatte Oberbürgermeister (OB) Frank die Demokratiegurke verliehen, da er sich mit dem Verweis auf das verfehlte Quorum über den Entscheid hinweggesetzt hat.

OB Frank verteidigte sich: „Das Quorum ist in der Gemeindordnung festgelegt, und wir können die Gemeindeordnung nicht übergehen." Er sei jedoch weiterhin für eine Herabsetzung des Quorums.

Vockel konnte ihm dabei nur beipflichten, glänzte zudem als Norddeutscher mit dem Wissen über die Gemeindeordnung in Bayern. „Die Bayern sind mit ihren 20%-Quorum aber meines Wissens auch nicht recht glücklich." Vor einem Bürgerentscheid wolle er erst „ZDF: Zahlen Daten Fakten" sehen, statt „ARD: alle reden durcheinander" (der Mann zahlt bestimmt Rundfunkgebühren). Er vertrat die Meinung, dass eine verbindlichere Beteiligung durch den Agenda-Prozess unvernünftig sei mit dem juristisch korrekten Verweis auf das Landesrecht.

Ringger wetterte gegen direkte Demokratie. Zudem hielte er es für sinnlos, über ein Kongreßzentrum abzustimmen, für das sowieso kein Geld da sei.

Ringger betonte, dass informelle Arbeitsgruppen, wie die im Agenda-Prozess, die Rechte anderer beschneiden würden.

Nägele hingegen hält das Quorum für veraltet. Insbesondere wenn der Gemeinderat frage, müsse auch die einfache Mehrheit entscheiden. Er erwähnte die selektive Zusammensetzung der Agenda-Gruppen (die „Nichtrepräsentativität einer Stichprobe" betont der nächste Artikel nochmals). So solle es nicht möglich sein, dass z. B. alle Autofahrer kollektiv beschließen Fahrradwege als Parkplätze freizugeben. Er unterstütze eine „dosierte Verbindlichkeit".

Schlatter betonte die Wichtigkeit der Direktdemokratie, und dass der Bürger ernst genommen werden müsse. Außerdem meinte er, dass der Gemeinderat sowie der OB nicht alleine so viel Verantwortung tragen sollten. Das könnte (theoretisch) auf ihn zutreffen.

Wie soll Konstanz seine regionale Kooperation ausrichten?

Blatter fragte nicht nur Schlatter, wie Konstanz sich in der regionalen Kooperation ausrichten solle. Sollen die Gemeinden kooperieren oder konkurrieren?

Schlatter lehnte das Konkurrenzverhältnis ab, da man „leben und leben lassen" solle.

Vockel hingegen sieht Konkurrenz als positiv. Er merkte treffend an, dass ja auch nicht alle den Job bekämen, für den sie sich bewerben. Konstanz sei ein Oberzentrum.

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Das „Oberzentrum" bezeichnete Nägele hingegen als „Papiertiger". Alleine könne Konstanz nicht mit Städten wie Hamburg konkurrieren, nur als Region. (Sind vielleicht alle deutschen Bodenseehäfen zusammen so groß wie der Hamburger Hafen?)

Frank erklärte stolz, dass Konstanz nun auch ein wirtschaftliches Oberzentrum sei. Auf sein Verhältnis zum Singener Oberbürgermeister angesprochen, sagte er, dass er gewählt sei, um die Interessen der Stadt Konstanz und nicht von Singen wahrzunehmen.

Ringger ist für eine grenzübergreifende Kooperation, denn er fände es abstoßend zu sehen, „wie die Gemeinden gegeneinander aufrüsten".

Was würden Sie mit gewonnenen 10.000 Euro machen?

Ein Zuschauer fragte, „was würden Sie tun, wenn Sie eine große Menge Geld gewinnen würden".

Schlatter würde sich für die Bodensee-Erlebniskarte einsetzen.

Vockel entschied sich für die Krankenhäuser und die Gesundheitsversorgung, aber auch die B33 sei ihm wichtig.

Nägele betonte die internationale Gartenausstellung 2017 (!!!), Ganztagbetreuung in Schulen und die Kooperation der Stadtwerke.

Frank würde Sprachförderung für Schüler mit Immigrationshintergrund ermöglichen. Ringger meinte, er würde das Geld in klein-kulturelle Projekte und nicht in Schulen oder Kindergärten stecken, denn „Bildung ist nicht alles".

In welchem Verhältnis stehen Stadt und Uni?

Natürlich musste jeder der Kandidaten auch noch kurz etwas zu der Beziehung Stadt/Universität sagen.

Allen ist der Brennpunkt Wohnraumversorgung klar. Es sollen weitere Flächen ausgewiesen werden.

Nägele möchte die Stadt zur Uni bringen. Außerdem denkt er über eine Kinder-Uni nach.

Vockel hingegen denkt eher an eine Erwachsenen-Sommer-Uni.

Schlatter möchte die Uni zur Stadt bringen. Die Fachschaften sollten mit Projekten in die Stadt.

Frank betonte die schon bestehende Zusammenarbeit durch Projekte im Ratssaal sowie gemeinsame Kulturprojekte.

Insgesamt eine sehr gelungene Veranstaltung. Prädikat „sehenswert".

Eva Jozwiak und David Lehmkuhl


Auswertung der „Sonntagsfrage" im Rahmen der

Podiumsdikussion mit den OB Kandidaten

Die Sonntagsfrage

Im Rahmen der Podiumsdiskussion mit den fünf Kandidaten zu den Oberbürgermeisterwahlen am 11. Juli 2004 in der Stadt Konstanz führte die Fachschaft Politik/Verwaltung am 21. Juni 2004 eine schriftliche Befragung der anwesenden Zuschauerinnen und Zuschauer durch. Dabei sollten die Befragten sowohl vor, als auch nach der Podiumsdiskussion jeweils einen Fragebogen ausfüllen, der die anstehende Wahl betreffende Fragen enthielt.

Wahlabsicht pro Wahldurchgang

Durch die Podiumsdiskussion haben sich die Mehrheiten verschoben.

Abb. 2a Stimmenverteilung vor der Podiums- Abb. 2b Stimmenverteilung vor der Podiums-

diskussion diskussion

Vor der Podiumsdiskussion (erste Graphik) führt der Amtsinhaber Horst Frank noch mit zwei Stimmen vor Frank Nägele. In der Nachher-Befragung (zweite Graphik) verliert der ehemals Führende deutlich an Stimmen und stürzt von 40,24 % auf 24,61 % ab. Auch Frank Nägele verliert knapp zwei Prozentpunkte, landet in der Nachher-Befragung jedoch auf dem ersten Platz mit 37,70 % der Stimmen. Von der Stimmenwanderung profitiert ganz klar der vierte Kandidat, Herr Vockel, der um satte 22,19 %-Punkte zulegen konnte und in der zweiten Befragung mit 35,60% nur knapp hinter dem SPD-Kandidaten liegt.

Wenn man sich die Wahlabsicht nach Geschlecht getrennt ansieht, ergeben sich weitere interessante Ergebnisse.

Auffällig ist zunächst, dass sich der vorher festgestellte Umbruch der Mehrheiten nur bei den männlichen Befragten vollzieht. Zwar führt der Herausforderer Nägele bei den

weiblichen Befragten schon im ersten

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Wahlgang, jedoch kann er seinen Vorsprung auch bei dieser Teilgruppe noch weiter ausbauen. Die Stimmenverluste des Amtsinhabers im zweiten Wahlgang betragen bei den männlichen Befragten satte 19,6 Prozentpunkte, bei den weiblichen Befragten immerhin noch knappe 12 Prozentpunkte.

Dem gegenüber stehen Stimmenzuwächse auf Seiten Dr. Frank Nägeles bei beiden Teilgruppen. Gaben im ersten Durchgang 32,5 % der männlichen Befragten ihre Stimme dem Herausforderer, so waren es im zweiten Durchgang knapp 34 %. Bei den Frauen stellt sich eine gegenläufige Änderung dar. Während im ersten Wahlgang noch 46,15 % der Frauen für Dr. Frank Nägele votierten, sinkt dieser Anteil im zweiten Durchgang geringfügig auf 43,9 % ab.

Bei den Außenseitern, Daniel Schlatter und Helmut Günther Ringger ist ein ähnlicher Trend zu konstatieren. Schlatter verliert 7,7 Prozentpunkte, Herr Ringger, auf den im zweiten Durchgang keine einzige Stimme mehr entfällt, 3,85.

Der deutliche Gewinner der Podiumsdiskussion ist Herr Vockel. Der konservative Herausforderer kann bei den Männern um satte 26 Prozentpunkte zulegen, bei den weiblichen Befragten immerhin um 15,5 Prozentpunkte.

Nachfolgend findet sich eine tabellarische Übersicht über die eben besprochenen Gewinne und Verluste.

Kandidat männlich weiblich Total

H. Frank -19,60% -11,69% -16,05%

F. Nägele 2,42% -2,25% -0,21%

D. Schlatter -7,70% -3,85% -5,75%

W. Vockel 26,09% 15,35% 21,55%

H. Ringger -1,20% 2,44% 0,46%

Tab. 2c Differenz (Nachher-Vorher)

Schlussbemerkungen

Es sei noch einmal darauf hingewiesen, dass die hier gezogenen Schlüsse nicht verallgemeinerungsfähig sind! Die Stichprobe, der die gewonnen Daten entstammen ist hochgradig verzerrt. Es handelt sich bei einer Mehrzahl der Befragten um Vertreter einer in hohem Maße politisch interessierten, überdurchschnittlich gut gebildeten und besonders Lager treuen Population. Eine Verallgemeinerung auf nicht dieser Population angehörende Personen kann nicht vollzogen werden!

(da ich zu spät kam, habe ich außerdem nur den Nachher-Fragebogen ausgefüllt. Eine weiterer möglicher Bias? Anmerkung der Redaktion)

Matthias Ganninger

Endergebnis des ersten Wahlganges am 11.7.2004

Quelle: Rathaus Konstanz


Vorstellung der neuen Professoren

Unser Fachbereich hat Zuwachs (nicht Nachwuchs) bekommen. Wir stellen sie vor in Exklusivinterviews.

Und was war die schlechteste Erfahrung?

Fällt mir keine ein.

 

Was ist Ihr Lieblingsessen?

Es gibt viele Lieblingsessen - es kommt nicht auf das Gericht als solches an, sondern darauf, wie gut es gemacht wird. Eher ausnehmen würde ich allerdings die Suppen der Mensa, deren Qualität sich seit meiner Studienzeit nicht verändert hat.

Welche Hobbies haben Sie?

Lesen, Wandern, Laufen, Radfahren.

Wie oft haben Sie schon im See gebadet?

Sehr oft, da ich am See aufgewachsen bin, dieses Jahr allerdings noch nicht.

Was tun Sie Gutes für diese Welt ohne Geld dafür zu bekommen?

Mitgliedschaft und Funktionen in diversen Vereinen und Verbänden. Nimmt man die Äußerungen des exzellenten und fachlich ausgewiesenen bayerischen Wissenschaftsministers Goppel ernst - was freilich schwer fällt - müsste man auch Publizieren unter dieser Rubrik anführen.

Wie sieht Ihr Bildschoner aus?

So was habe ich nicht (mehr).

Prof. Dr. Christoph Knill

Professur: Vergleichende Policy-Forschung und Verwaltungswissenschaft

Themenschwerpunkte: Governance in der EU, vergleichende Policy-Analyse, Politikkonvergenz und Politikdiffusion, Umweltpolitik.

 

Welche Gründe haben bei Ihnen für Konstanz gesprochen?

Hervorragende Reputation des Fachbereiches und der Universität, Back to the roots (ich habe hier Verwaltungswissenschaft studiert), attraktive Region.

Und welche Gründe haben gegen Konstanz gesprochen?

Gutes Gegenangebot aus Jena, Konstanzer Provinzialität.

Haben Sie Ambitionen auf das Amt des Rektors?

Nein, es sei denn das Gehalt des künftigen „Vorstandsvorsitzenden" wird der neuen Berufsbezeichnung gemäß ebenfalls angepasst (zugegeben eine eher unwahrscheinliche Option).

Welches ist Ihr bevorzugter Leistungsnachweis?

Das hängt von der Art der Lehrveranstaltung ab.

Was ist Ihr erster Eindruck unseres Fachbereichs?

Er wird seinem Ruf gerecht.

Und von den Studenten?

Vergleichsweise hohes Niveau.

Welche Sprachen sprechen Sie?

Deutsch, Süddeutsch, Ostdeutsch, Englisch, Italienisch, Französisch.

Was war die beste Erfahrung in Ihrem eigenen Studium?

Horizonterweiterung, selbständiges Arbeiten.

 

Prof. Dr. Jörg Bogumil

Professur: Verwaltungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Public Sector Reform

Themenschwerpunkte: Verwaltungswissenschaft, Public Sector Reform und Organisationstheorie, Lokale -Politikforschung , Staats- und Regierungslehre, Politikfeldanalyse.

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Welche Gründe haben bei Ihnen für Konstanz gesprochen?

Das Profil der ausgeschriebenen Professur sowie der Studiengang Verwaltungswissenschaft.

Und welche Gründe haben gegen Konstanz gesprochen?

Die „Randlage".

Haben Sie Ambitionen auf das Amt des Rektors?

Sicher nicht.

Welches ist Ihr bevorzugter Leistungsnachweis?

Hausarbeit.

Was ist Ihr erster Eindruck unseres Fachbereichs?

Ein guter, freundliche Aufnahme und so etwas wie „Aufbruchstimmung" durch vier neue Professuren.

Und von den Studenten?

Ebenfalls ein guter, allerdings könnte etwas mehr Diskussionsbereitschaft  nicht schaden.

Welche Sprachen sprechen Sie?

Deutsch (leichter Ruhrgebietsslang), Englisch, Französisch (eher mittelmäßig).

Was war die beste Erfahrung in Ihrem eigenen Studium?

Ein Forschungsseminar, in dem wir eine eigene Umfrage zur Kriegsangst entwickelt, durchgeführt und ausgewertet haben.

Und was war die schlechteste Erfahrung?

Habe ich verdrängt.

Was ist Ihr Lieblingsessen?

In einer Weißweinsenfsauce (mit Gemüse und Kapern) gedünstete Seezungenfilets und Reis und dazu einen guten Chabli.

Welche Hobbies haben Sie?

Vor allem Fußball: Selbst spielen und zum BVB ins Stadion gehen (Südtribüne, Stehplatz, mit Schal und Trikot und Bier).

Wie oft haben Sie schon im See gebadet?

Leider noch nicht.

Was tun Sie Gutes für diese Welt ohne Geld dafür zu bekommen?

Im Moment kein ehrenamtliches Engagement, früher aber jahrelange ehrenamtliche Tätigkeit in der Kommunalpolitik sowie im Vorstand eines sehr großen Mietervereins.

Wie sieht Ihr Bildschoner aus?

BVB Meisterschaftsfeier von 2002 zuhause; im Büro gar keiner, da mich sonst Herr Keller (VFL Bochum Fan) nicht mehr besucht.

Prof. Dr. Sabine Boerner

Professur: Management, insbesondere Strategie und Führung

Themenschwerpunkte: Strategisches Management, Führung, Innovationsforschung, Organisationskultur

Welche Gründe haben bei Ihnen für Konstanz gesprochen?

Der gute Ruf der Universität und die sehr positiven Erfahrungen, die ich während meiner Lehrstuhlvertretung vor zwei Jahren hier gemacht habe.

Und welche Gründe haben gegen Konstanz gesprochen?

Keiner.

Haben Sie Ambitionen auf das Amt des Rektors?

Nein!

Welches ist Ihr bevorzugter Leistungsnachweis?

Für Professoren: Publikationen.

Was ist Ihr erster Eindruck unseres Fachbereichs?

Leistungsorientierung, Professionalität  und hohes Engagement.

Und von den Studenten?

Dito.

Welche Sprachen sprechen Sie?

Englisch, Italienisch, Französisch


Was war die beste Erfahrung in Ihrem eigenen Studium?

Guter Kontakt zu Lehrenden und Kommilitonen an einer überschaubaren Universität (Bayreuth).

Und was war die schlechteste Erfahrung?

Überfüllte Massenveranstaltungen im Grundstudium.

Was ist Ihr Lieblingsessen?

Alles.

Welche Hobbies haben Sie?

Musik, Theater, Literatur, Sport.

Wie oft haben Sie schon im See gebadet?

Oft.

Was tun Sie Gutes für diese Welt ohne Geld dafür zu bekommen?

Engagement im Kulturbereich.

Wie sieht Ihr Bildschoner aus?

Ich habe keinen.

Prof. Dr. Adrian Vatter

Name: Adrian Vatter

Titel: Prof. Dr.

Professur: Policy-Analyse und Politische Theorie

Themenschwerpunkte: Politische Institutionen-analyse und ver-gleichende Staats-tätigkeitsforschung

Welche Gründe haben bei Ihnen für Konstanz gesprochen?

Zunächst einmal der international gute Ruf, den die Konstanzer Politikwissenschaft geniesst und die Größe des Fachbereichs; im weiteren die schöne Lage und die Nähe zur Schweiz.

Und welche Gründe haben gegen Konstanz gesprochen?

Es hat wenig gegen Konstanz gesprochen; am ehesten noch die niedrigeren Professorengehälter im Vergleich zur Schweiz.

Haben Sie Ambitionen auf das Amt des Rektors?

Nein!

Welches ist Ihr bevorzugter Leistungsnachweis?

Für Studierende: mündliche Prüfung kombiniert mit schriftlicher Arbeit. Für Professoren: Das Einwerben von Drittmitteln und damit die Bereitstellung attraktiver Arbeitsplätze für Mitarbeiter sowie die Publikation eigener Forschungsarbeiten.

Was ist Ihr erster Eindruck unseres Fachbereichs?

Nette und hilfsbereite KollegInnen, sehr gute Infrastruktur (Bibliothek) und große Fußballbegeisterung.

Und von den Studenten?

Überdurchschnittliches Niveau; allerdings mit gelegentlichen Ausreißern nach unten.

Welche Sprachen sprechen Sie?

Schweizerdeutsch, Deutsch, Französisch, Englisch.

Was war die beste Erfahrung in Ihrem eigenen Studium?

An der Uni Bern die Veranstaltungen von Wolf Linder, der praxisnah und lebendig den

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Studierenden die Funktionsweise der Politik näher bringen konnte. In den USA die Veranstaltungen an der UCLA von George Tsebelis zur Vetospielertheorie.

Und was war die schlechteste Erfahrung?

Dass man damals noch studieren konnte, ohne jemals ein Referat gehalten zu haben.

Was ist Ihr Lieblingsessen?

Zürcher Geschnetzeltes mit Rösti.

Welche Hobbies haben Sie?

Fußball (früher eher spielen, heute eher schauen) und Billard.

Wie oft haben Sie schon im See gebadet?

Während meiner Vertretung damals fast jede Woche, aber dieses Jahr hat das Wetter leider noch nicht mitgespielt.

Was tun Sie Gutes für diese Welt ohne Geld dafür zu bekommen?

Als Student gründete ich eine Gruppe, die sich für die Rechte der Linkshänder engagierte. Daraus

entstand dann ein Laden für Linkshänder („Der flinke Linke"). Gutes tun und doch etwas Geld verdienen, war damals die studentische Devise…

Wie sieht Ihr Bildschoner aus?

Neutral wie die Schweiz.

Wir danken allen Professoren für das Interview.

Durchfallstatistiken aus dem SS 03

und WS 03/04

Apropos Professoren. Der PoWalter listet wieder die Durchfallraten aus den wichtigsten Klausuren bzw. Nachklausuren der letzten zwei Semester auf.

Kurs Dozent Quote

NK Politische Systeme im internationalen Vergleich Schneider, V. 4/9 (44,4 %)

NK Datenanalyse Schnell, R. 6/16 (37,5 %)

Methoden (LA, Magister) Schnell, R. 11/34 (32,4 %)

Politische Systeme im Internationalen Vergleich Schneider, V. 19/73 (26,0 %)

VWL Breyer, F. 10/43 (23,3 %)

Methoden (Bachelor) Schnell, R. 30/168 (17,9 %)

Managementlehre Klimecki, R. 5/28 (17,9 %)

Einf. IB Schneider, G. 24/137 (17,5 %)

Statistik Nagl, W. 9/54 (16,7 %)

Staatsrecht Ebersbach, R. 10/63 (15,9 %)

Deutsches Regierungs- und Verwaltungssystem Seibel, W. 9/60 (15,0 %)

Forschungslogik Schneider, G. 14/101 (13,9 %)

Regierung und Verwaltung in Deutschland und Europa Seibel, W. 23/182 (12,6 %)

Politische Theorie Hofmann, W. 5/68 (7,4 %)


Alles neu macht der Mai

Die EU ist größer geworden, bunter, weiter.

10 neue Mitglieder sind am 1. Mai 2004 hinzugekommen. Aber was wissen wir eigentlich über unsere Nachbarn?

Als special zu diesem besonderen Anlass präsentieren wir Euch unsere persönliche Übersicht über die

Beitrittsländer; zusammengetragen von Erasmus-Studenten, Praktikanten, Urlaubern,....

Bekannte Firma: Hansapank die Bank gibt es im ganzen Baltikum

Durchschnitts-Zuggeschwindigkeit : Während man die berechnet, ist man mit dem Bus schon da.

Dieses Getränk auf keinen Fall trinken: Kali estnische Variante des russischen Kvas. All denen, die Karamalz und dessen Artgenossen schon immer für grauselig hielten, sicherlich nicht zu empfehlen.

Stattdessen: „Vana Tallinn"-Likör in heisser Schoki das beste Getränk für den langen Winter

Größter „Kulturschock": Um einen Job in einem Restaurant zu bekommen, muss man nachweisen, dass man höchstens drei Tage im Jahr freundlich ist.

Kurze Anekdote:

Wer schon immer seine (wohlgemerkt nur teilweise berechtigten) Vorurteile, dass Finnen etwas merkwürdig sind und zuviel trinken, bestätigt wissen wollte, muss nur einmal die Fähre Tallinn-Helsinki benutzen.

Land: Lettland

Hauptstadt: Riga

Verständigungsprobleme?: Abends geht man in den Naktsklubs das ist eine ganz normale Disko und nicht, was ihr schon wieder denkt...

Top 3 der Sehenswürdigkeiten:

· Riga

· Kuldiga Städtchen im Nordwesten mit dem berühmten Wasserfall einer 240m breiten, etwas größeren Stromschnelle

· Barockschloss Pilsrundale;

Warum sich ein Besuch außerdem noch lohnt: Fast food auf lettisch: Die größte „Lido" Filiale des Landes am Daugava-Ufer auch wenn das Land klein ist, diesmal heißt groß wirklich groß: Man glaubt, mindestens halb Riga will hier zur gleichen Zeit essen.

Bekannte Firma: Laima Schokolade, Pralinen usw. und so gut

Quelle:

Von Nord nach Süd:

Land: Estland

Hauptstadt: Tallinn

Sprich das mal aus: Kuuuurija istus töööös jääääres. (Der Mondforscher saß in der Arbeitsnacht am Rand des Eises.)

Top 3 der Sehenswürdigkeiten:

· Tartu Studentenstadt, dort weht der sagenhafte „Geist von Tartu"

· Hügellandschaft Südostestlands

· mittelalterliches Stadtzentrum von Tallinn

Warum sich ein Besuch außerdem noch lohnt: Auf dem „Waldbrüder-Hof" nahe der lettischen Grenze kann man eine Nacht oder mehrere Tage in nachgebauten Erdbunkern leben fast wie die Unabhängigkeitskämpfer, die sich nach der sowjetischen Besatzung in den Wäldern versteckt haben.

Volksheld: Einer von vielen: Andrus Veerpalu gewann 2002 in Salt Lake City im Langlauf das erste Olympia-Gold für Estland.

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Durchschnitts-Zuggschwindigkeit : entspricht einer lettischen Schnecke, die festgefroren ist

Dieses Getränk auf keinen Fall trinken: Leitungswasser

Stattdessen: Rigas Balzams etwas Hochprozentiges - man weiß nicht, was es ist, aber es ist verdammt gut

Kurze Anekdote: Wenn man im September bei einstelligen Temperaturen und Regen ein altes Fort besichtigen will, kann es vorkommen, dass man sich in der Hütte der Führer erst mal an den Ofen stellen darf und einen extra gekochten Tee serviert bekommt.

Land: Litauen

Hauptstadt: Vilnius

Sprich das mal aus: Das Wort „danke" ist schon schwer genug: aciu als Aussprachehilfe an einen Niesreiz denken

Top 3 der Sehenswürdigkeiten:

· Altstadt von Vilnius einer der besten Orte der Welt zum extreme-church-seeing

· Berg der Kreuze ein Hügel übersät mit Tausenden von Kreuzen

· Kurische Nehrung wenn nur die Myriaden deutscher Rentner nicht dort wären

Warum sich ein Besuch außerdem noch lohnt: Im Süden des Landes führt ein Millionär einen Freizeitpark, in dem unzählige Lenin- und Stalin-Skulpturen in der Landschaft herumstehen

Volksheld: Raimondas Rumsas wohl nicht mehr

Dieses Getränk auf keinen Fall trinken: Leitungswasser

Stattdessen: Švyturis das Bier mit dem Leuchtturm auf dem Etikett

Kurze Anekdote: Hosenshopping: Im Bus von Litauen nach Lettland wurde ich kurz vor der Grenze gebeten, doch zwei Paar neue Jeans in meinen Rucksack zu stecken, falls es eine Zollkontrolle gäbe. Es gab jedoch nur eine oberflächliche. Das war auch besser so, denn das Pärchen hatte außer in den eigenen Taschen und meinen auch noch einiges mehr als den Eigenbedarf in den Gepäckfächern deponiert...

Land: Polen

Hauptstadt: Warschau

Sprich das mal aus: szczêœcie (Dt.: Glück)

Top 3 der Sehenswürdigkeiten:

· Kraukau ehemalige Hauptstadt Polens, wurde im 2. Weltkrieg kaum zerstört und ist immer noch die heimliche Hauptstadt der Intelligenz und der schönen Künste

· Danzig altehrwürdige Hansestadt an der Ostsee

· Die Region Masuren liegt im Nordosten Polens. Wälder, Wiesen, Felder und Hunderte Seen prägen die unendliche Weite dieser Landschaft.

Warum sich ein Besuch außerdem noch lohnt: Grillen auf Polnisch! In Polen wird zu wirklich jeder Tages- und Jahreszeit und bei fast jedem Wetter gegrillt. Am liebsten macht man dies über einem vernünftigen Lagerfeuer, mit der Wurst auf einen Holzstock gespießt.

Volkshelden: Jan Pawel II (Papst) und Adam Malysz (Skispringer)

Bekannte Firma: Orlen. Der Adler dieser Tankstellenkette wird demnächst an deutschen Autobahnen häufiger zu sehen sein.

Durchschnitts-Zuggeschwindigkeit : 40 Km/h auf Nebenstrecken, 80 Km/h auf Hauptstrecken, 120 Km/h auf Ausbaustrecken

Dieses Getränk auf keinen Fall trinken: Piwo Grzane (Warmes Bier)

Stattdessen: Zubrówka, in Deutschland besser bekannt als Grasowka. In jede Flasche dieses Wodkas kommt ein Halm des seltenen Mariengrases. Das ergibt die goldene Farbe und den feinwürzigen Geschmack.

Größter „Kulturschock": Der Polnische Dreikampf: Warten, sich Gedulden und Schlangestehen.

Kurze Anekdote: Andrzej Lepper, der Vorsitzende der rechtspopulistischen Partei „Samoobrona" (Selbstverteidigung), ließ sich eine Beschränkung seiner Redezeit im Sejm, dem polnischen Parlament, nicht einfach bieten. Seine Fraktionskollegen eilten ihm zur Hilfe und drückten Lepper ein Megafon ihn die Hand. So konnte er, zumindest bis zu seiner Verweisung aus dem Plenum, seine Redezeit auf ein ihm genehmes Maß ausdehnen und sich damit abermals zum Gespött der polnischen Öffentlichkeit machen.


Land: Tschechische Republik

Hauptstadt: Prag

Sprich das mal aus: Strc prst skrz krk! (Der interessante Satz hat auch einen interessanten Inhalt: Steck den Finger in den Hals!)

Top 3 der Sehenswürdigkeiten:

· Natürlich einmalig: Prag!!! Es gibt wohl in ganz Europa keine Stadt, die so viele verschiedene europäische Baustile vereint! Geht auf die Hügel der Stadt und das traumhafte Panorama der golden Stadt wird Euch begeistern. *schwärm, träum*

· Cesky Krumlov, seit 1992 UNESCO Weltkulturerbe, scheint wegen einer interessanten „Doppelkrümmung" der Moldau überall von Wasser umgeben zu sein (was ihr bei der großen Flut zum Verhängnis wurde...).

· Krívoklat, eine der vielen wunderbar erhaltenen Burgen in Tschechien!

Warum sich ein Besuch außerdem noch lohnt: Diverse Kunstwerke von David Cerný: der exzentrische Künstler hat z.B. einen Panzer, der von den Sowjets Abschreckung und als Erinnerung an das gewaltsame Ende des Prager Frühlings aufgestellt wurde, rosa angemalt, in der deutschen Botschaft eine Trabi-Konstruktion aufgestellt, eine

verkehrtherum hängende Pferdestatue in der berühmten Lucerna-Passage in Prag aufgehängt und schwarze Babys an den die Stadt überragenden Fernsehturm montiert.

Volksheld: Karel Gott... oder wohl eher Václav Havel

Bekannte Firmen: Škoda, Bata

Dieses Getränk auf keinen Fall trinken: Pilsner Urquell (meine rein persönliche Meinung!), 5 Absinths

Stattdessen: : Staropramen oder Gambrinus, 1-4 Absinths

Größter „Kulturschock": Das Polizeiaufgebot bei einem Fußballspiel von Sparta Praha gegen Slavia Praha, 3 Stunden anstehen fürs Metroticket

Land: Slowakei

Hauptstadt: Bratislava

Sprich das mal aus: Najneskomercionalizovatel´nejšieho (ungefähr: das am wenigsten kommerzialisierbarste)

Top 3 der Sehenswürdigkeiten:

· Burgviertel in Bratislava

· Tatra Nationalpark ältester Nationalpark der Slowakei

· Dobšínska ladová jaskyna (Dobšínska Eishöhle, 1232 Meter lang und 112 Meter breit)

Warum sich ein Besuch außerdem noch lohnt: Eine Art Statue in der Innenstadt von Bratislava, die einen Kanalarbeiter zeigt, der eben durch einen Gullydeckel nach oben kommt. Mittlerweile hat man ein Schild zur Vorsicht angebracht, da die Autos nachts oft dagegen gefahren sind...

Volksheld: Ludevít Velislav Štúr (1815-1856, slowakischer Philologe, Schriftsteller und Politiker)

Dieses Getränk auf keinen Fall trinken: Bier

Stattdessen: billige und gute Cocktails gibt es zumindest in der Innenstadt von Bratislava

Kurze Anekdote: Anfang der 90er Jahre hatten wir ziemlich große Schwierigkeiten, durch Bratislava den Weg zur Autobahn Richtung Wien zu finden. Die Straßenschilder waren sehr klein und es kam durchaus vor, dass man auf einer zweispurigen Strasse mit Mittelleitplanke fuhr, die Verkehrsschilder zeigten eine ganze Weile in Richtung Wien/Budapest, aber plötzlich waren diese durchgestrichen. Man konnte weder umdrehen, noch diese Strasse verlassen, wir wurden lediglich immer wieder daran erinnert, dass wir auf dem falschen Weg waren.

Ihr zuverlässiger Getränkelieferant

Abholmarkt Heimdienst - Festzubehör ALIGN="BOTTOM">

Inhaber:Ralf Henke

Reichenaustraße 83, 78467 Konstanz

Telefon: 07531/63759

Telefax: 07531/65707

Wir verleihen: - Garnituren / Bistrotische

- Kühlschränke / Kühlwagen

- Durchlaufkühler

- Bierkrüge / verschiede Gläser

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Mittlerweile hat man mehrere Grenzübergänge gebaut und auch die Beschilderung hat sich sehr verbessert. Seit einigen Jahren verfahren wir uns auch nicht mehr...

Land: Ungarn

Hauptstadt: Budapest

Sprich das mal aus: Meggymag! Szelíd meggymag vagy, vagy vad meggymag vagy? (Sauerkirschkern! Bist Du ein kultivierter Sauerkirschkern oder bist Du ein wilder Sauerkirschkern?)

Top 3 der Sehenswürdigkeiten:

· Budapest (Heldenplatz, Oper, Blick auf Budapest entweder von der Freiheitsstatue aus, oder von der Basilika)

· Puszta (grosse ungarische Tiefebene)

· Visegrád (kleine sehr schöne von den Römern erbaute Stadt im Donauknie, ehemalige Königsresidenz)

Warum sich ein Besuch außerdem noch lohnt: „Openair" Diskos am Donauufer (= großzügig umzäuntes Wiesenstück mit Musik/Bar/Sitzgelegenheiten ; besonders im Sommer genial)

Volksheld: Sándor Petöfi (Dichter) , jede noch so kleine Stadt hat mindestens eine Petöfi-Straße, -Platz, -Gasse oder alle drei

Bekannte Firma: Zwack Unicum

Dieses Getränk auf keinen Fall trinken: ègri bikavér (Rotwein) zählt zwar zu den berühmtesten Getränken, schmeckt meiner Meinung nach aber gar nicht gut.

Stattdessen: Weine aus dem Dorf „Villány"!

Bei Unicum, dem Kräuterschnaps scheiden sich die Geister.

Größter „Kulturschock": Keinerlei Mülltrennung

Kurze Anekdote: Als mir das erste Mal Nudeln mit wahlweise Kakaopulver, Zimt oder Zucker serviert wurden, und mir nach einem tapferen ganzen randvollen Teller gesagt wurde ich „würde wie ein kranker Vogel essen" J

Land: Slowenien

Hauptstadt: Ljubljana

Sprich das mal aus: cmrlj (Hummel), keine Ahnung warum sie immer die Vokale weglassen müssen...

Top 3 der Sehenswürdigkeiten:

· Der Bohinj-See im Nordosten des Landes in den Julischen Alpen (Natur pur!)

· Die Innenstadt von Ljubljana mit ihren Brücken und netten Cafés

· Die Škocjan-Höhlen (die schönsten und sogar UNESCO Weltkulturerbe der vielen Höhlen, aber leider nicht bekanntesten) im Süden nahe der 45 km (!) langen Adria-Küste

Warum sich ein Besuch außerdem noch lohnt: das schon beinahe künstlich türkis aussehende Wasser des Soèa-Flusses, ist aber echt natürlich; Abenteurer können dort außerdem raften, Canyoning betreiben oder Kayak fahren.

Volksheld: France Prešeren (Dichter)

Bekannte Firma: Gorenje (Spülmaschinen,...)

Durchschnitts-Zuggschwindigkeit: auf jeden Fall viel zu langsam, selbst der schnellste Zug (Intercity Slovenija) hält in kleinen Dörfern...

Dieses Getränk auf keinen Fall trinken: Union Bier (Achtung Kopfschmerz, auch bei dem besser schmeckenden Laško Bier)

Stattdessen: Wein (mit Korken und nicht mit Kronkorken, also nicht den Billigeren)

Größter „Kulturschock": weißer Glühwein

Kurze Anekdote: Wer noch nicht überzeugt ist, dass Slowenen zu den ganz großen Trinkern gehören, sollte sich mal eine Übersetzung der Nationalhymne anschauen (sofern man kein Slowenisch versteht): Es ist ein Trinklied!

...und was wir uns jetzt noch fragen: Warum heißt es eigentlich EU-Osterweiterung? Zu gerne vergessen wir unsere neuen Inselstaaten: Malta und Zypern

Da es dorthin bis jetzt leider noch keine Erasmus-Kontakte (Malta folgt im nächsten Wintersemester) können wir leider auf keine Erfahrungsberichte zurückgreifen.

Eva Jozwiak und Lena May, unter Mithilfe durch Berichte von Maria Bajtay, Thomas Däubler, Conny Brand und Michael Nowack


wo Meinungen gehört werden und wo über den Kurs der Fachschaftspolitik im Semester entschieden wird.

Ob wir den AStA bei seinen vielfältigen Aktionen unterstützen, ob wir die vorgeschlagenen Lehrveranstaltungen des kommenden Semesters für ausreichend halten oder welches Motto für die Party die beste Stimmung bringen wird.

Wenn wir auf die vergangenen beiden Semester anschauen, können wir auf eine erfolgreiche Saison zurückblicken.

In der Vollversammlung der Studenten des Fachbereichs am Dienstag, 01. Juni 2004 gab unser Mitglied im Fachbereichsrat Matthias Ganninger einen Überblick über die wichtigsten Aktivitäten des vergangenen Jahres.

Die Erstsemester-Höfe im Wintersemester 03/04 wurden von Antje Kirchner und Johannes Kimmerle organisiert. Trotz der vielschichtigen Planung, die zeitweise recht anstrengend sein kann, waren die Erstis wieder sehr zufrieden mit dem Programm. Unser Dank geht daher an die beiden für die exzellente Organisation.

Für den geplanten Masterstudiengang wurde in den vorletzten Semesterferien von den Professoren in einer zweitägigen Klausursitzung eine Vorlage der Prüfungsordnung geschrieben. Katja Schwanke und Barbara Kobler haben sich im Auftrag der Fachschaft für die studentischen Interessen eingesetzt. Ohne die aktive Beteiligung der zwei wären manche für die Studenten vorteilhaften Passagen nicht in die PO gerutscht. Die endgültige Verabschiedung ist zum Ende des laufenden Semesters vorgesehen. Das Ergebnis stellt sich aus unserer Sicht auf jeden Fall positiv dar.

Die große Streik-VV im letzten Winter war sehr gut besucht. Ein von uns durch Timo Gültig eingebrachter Antrag gegen den Streik, führte dazu, dass dieser letztendlich abgelehnt wurde. Dafür war die auf die VV folgende Demo mit knapp 3000 Studenten von Uni und FH ein Riesen-Erfolg. Die Fachschaft PV hat bewiesen, dass mit den Studierenden des zweitgrößten Fachbereichs an der Uni sehr wohl zu rechnen ist.

Unsere Schweden-Party im Wintersemester war stimmungsmäßig ein voller Erfolg. Auch finanziell ist die FS wieder abgesichert, das Sommergrillfest kann

Wir stellen uns vor

Eure neuen Vertreter im Fachbereichsrat für das Studienjahr 2004-2005:

Judith Zwick (links) ist 22 Jahre alt und studiert Verwaltungswissenschaft (Diplom), Janine Neumann (rechts) ist 21 und gehört zu unserem tollen ersten Jahrgang der Bachelor-Studenten im Fach Politik- und Verwaltungswissenschaft.

Bei den Uni-Wahlen im Juni diesen Jahres wurden wir von Euch als neue Vertreter in den Fachbereichsrat gewählt, wo wir die erfolgreiche Arbeit von Antje und Matthias fortsetzen wollen.

Fachschaftsarbeit ist uns beiden eine Herzensangelegenheit. Judith ist bereits das dritte Jahr dabei und musste nur im letzten Wintersemester eine Pause einlegen, weil sie im Arbeitsaufenthalt in den USA war. Janine schließt gerade ihr erstes Jahr an der Uni ab, und hat sich in dieser Zeit bereits als wertvolles Mitglied und engagierte Mitarbeiterin in allen Bereichen bewiesen.

Wir sind sicher, dass wir wieder einige tolle Aktionen auf die Beine stellen können: vielleicht eine Podiumsdiskussion mit Persönlichkeiten aus dem öffentlichen Leben der Stadt, der Uni oder des Landes, aber auf jeden Fall eine fantastische Party im Winter.

Zusammen mit Eurem Engagement wird es uns gelingen, eine innovative und erfolgreiche Fachschaftsarbeit weiterzuführen, Eure Wünsche und Anliegen in die Universitätsgremien einzubringen und Euch in allen Lebenslagen zu unterstützen.

Wir hoffen, dass wir Euch bald in der Fachschaft begrüßen dürfen. Wir wünschen Euch gutes Gelingen bei Euren Klausuren in diesem Semester, eine erholsame vorlesungsfreie Zeit und einen guten Start in das kommende Wintersemester.

Judith und Janine

Fachschaft Politik und Verwaltung

Wir sind altstudierte Verwaltungswissenschaftler kurz vor dem Diplom und neu hinzu gekommene Erstsemester aus dem Bachelor-Jahrgang.

Und gemeinsam bilden wir das Gremium, in dem die Studenten des Fachbereichs zu Wort kommen,

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stattfinden. Großer Dank geht an die knapp 100 Helfer, die die Fete erst möglich gemacht haben.

Der Abschied von Frau Schäfer, unserer allseits geschätzten Erasmus-Koordinatorin und Studienberaterin war im März 2004. Nach 32-jähriger Arbeit bei uns, hat sie die Koffer gepackt und ist in ihren wohlverdienten Ruhestand gegangen, der, wie alle die sie kennen wissen, wohl nur ein Unruhestand werden kann. Ihr Engagement für die Studenten, ihr Wissen und ihre Kompetenz in allen Bereichen; wird nur schwer zu ersetzen sein. Seit April hat Frau Haas-Spohn diese Aufgabe übernommen. Sie hat sich; nach den üblichen kleineren Anlaufschwierigkeiten, sehr gut in die Materie eingearbeitet und zeigt großes Potential, sich für den Fachbereich als wertvolles Mitglied zu beweisen.

Der traditionelle Neujahrsbrunch im IBZ mit einer Ansprache von Fachbereichssprecher Prof. Seibel fand auch in diesem Jahr wieder großen Anklang.

Durch die Arbeit der Berufungskommissionen der letzten Semester sind vier Professoren neu an die Uni gekommen: Herr Knill, Herr Vatter, Frau Boerner und Herr Bogumil. Über ihre Lehre lässt sich bis jetzt nur Gutes sagen. Die betroffenen Studenten, vor allem Bachelor, sind mit dem Angebot der Professoren zufrieden. Das lässt auf eine gute Zusammenarbeit in der Zukunft hoffen.

Als ,alter Verwalter' konnte OB-Kandidat Frank Nägele im Gespräch mit der Fachschaft aus seiner eigenen Studien- und Fachschaftszeit; auch vom Leben und der Arbeit nach dem Diplom berichten. Das Gespräch war für alle Anwesenden sehr anregend.

An der Uni-Woche des AStA zu den Uni-Wahlen am 08./09. Juni 2004 haben wir uns mit einer farbenfrohen Stellwand beteiligt. Freiwillige Helfer gingen dem AStA außerdem bei der Dekoration des Eingangsbereichs der Uni und anderen Aktionen zur Hand.

Die Wahlbeteiligung an unserem Fachbereich war mit knapp 25% zwar nicht die geringste, aber für einen Politik-Bereich dennoch etwas enttäuschend. Und so habt Ihr gewählt: In den Fachbereich gehen Judith Zwick und Janine Neumann, Stellvertreter sind Timo Gültig und Thomas Kanold. Im Sektionsrat vertritt uns Simone Hiller, vertreten von Christian Geiger.

Am Montag, dem 21. Juni 2004 fand die Podiumsdiskussion der OB-Kandidaten für die

Wahl im Juli statt. In einem übervoll besetzten Saal R 712 stellten sich die Kandidaten Horst Frank, Dr. Frank Nägele, Daniel Schlatter, Wolfgang Vockel und spontan auch noch Helmut Ringger den Fragen von Dr. Joachim Blatter und den Studenten. In den beiden Blöcken aus der Überschrift der Diskussion: „Konstanz zwischen regionaler Kooperation und bürgerschaftlichem Engagement" wurde den Kandidaten ausreichend Raum gegeben, ihre Ansicht zu diesen kommunalpolitisch besonders wichtigen Themen aus der Politikwissenschaft zu erläutern. Die Veranstaltung war den Besucherzahlen und verschiedenen Kommentaren der Besucher zufolge ein voller Erfolg.

Und frei nach dem Motto „Es gibt viel zu tun, fangt schon mal an!" hoffen wir, dass auch im nächsten Semester viele von Euch uns bei der Fachschaftsarbeit unterstützen werden. Nicht nur als Helfer auf den Partys, sondern auch im „Alltagsgeschäft". Wenn Ihr mitreden wollt, wenn Ihr etwas zu sagen habt, dann kommt in die Fachschaft PV. Hier werdet ihr gehört, hier könnt Ihr Euch und Eure Talente erfolgreich einbringen.

Wir stehen immer für Euch bereit: Schaut einfach mal in D 310 vorbei und stellt Eure Fragen.

Wir wünschen Euch sonnige Semesterferien und hoffen, Euch im Wintersemester wiederzusehen, wenn es wieder heißt:

Herzlich Willkommen bei der Fachschaft Politik- und Verwaltung.


Kann man den Master-Studiengang meistern?

Seit Oktober 2003 wird der Studiengang Politik- und Verwaltungswissenschaft an der Uni Konstanz nur noch als Bachelor-Studiengang angeboten. Nun soll auch ein Masterstudiengang eingeführt werden. Seither wird viel über den Sinn und Nutzen der neuen Studiengänge diskutiert. Ebenfalls wird seit der Einführung des Bachelor (BA) in der Studiengangskommission kräftig an der Ausarbeitung eines Masterstudiengangs gearbeitet. Ob der Konstanzer Master of Arts in Public Policy and Management, wie er möglicherweise heißen könnte, dem internationalen Wettbewerb gewachsen ist, bleibt abzuwarten. Damit aber jeder in der Lage ist, sich ein eigenes Bild zu machen, folgt hier eine kurze Beschreibung, welche erste Entwürfe und Gedanken es zu dem neuen Konzept gibt:

Der Master-Studiengang soll vier Semester umfassen. Pro Jahr wird es 40 bis 50 Studienplätze geben. Neben den Konstanzer Studenten werden sich um diese Plätze alle Bachelor-Ablsoventen fachnaher Studiengänge bewerben können. Die Auswahlkriterien sind noch nicht festgelegt.

Die MA- Studenten könnten die Wahl zwischen vier Programmen haben:

· Public Policy and Governance

· Conflict Management and Resolution

· Administrative Innovation and Organizational Learning

· European Integration and International Organization

Zu den drei Scheinen, die die Studenten in den jeweiligen Programmen absolvieren müssen, kommen zwei Methodenscheine und jeweils ein Schein aus den Bereichen Management und politische Theorie hinzu. Außerdem sollen noch drei Scheine aus benachbarten Fächern, beziehungsweise Programmen erworben werden. Des Weiteren ist vorgesehen, dass die Studenten ein dreimonatiges Pflichtpraktikum absolvieren sollen. Die konkreten Bestimmungen sind allerdings noch offen. Eine Fallstudie zu diesem Praktikum fließt in die Master-Note mit ein. Die Master-Thesis soll innerhalb von vier Monaten geschrieben werden.

Im Oktober 2005 sollen möglicherweise die ersten Masterstudenten ihr Studium an der Uni Konstanz aufnehmen können.

Barbara Kobler

EUROPA 2005- Die Zweite

Streiten um das süßestes Kulturgut Europas

Schokolade ist nicht nur lecker, sondern manchmal auch verdammt kompliziert. Nämlich dann, wenn es darum geht, wie viel Kakaobutter drin sein darf, wo der Kakao herkommt oder wie sich die Preise für Schokolade entwickeln. Festgelegt sind diese Einzelheiten in der EG- Schokoladenrichtlinie aus dem Jahre 2001.

Und die wird vom 6.- 8.August an der Uni Konstanz neu ausdiskutiert. Wie auch schon im November 2002 findet dann das Planspiel EUROPA 2005 statt. Die International Politics Working Group von AEGEE- Konstanz e.V. und EuroSoc.de geben Studenten verschiedener Fachbereiche und Länder die Möglichkeit, einmal selbst in die Rolle der europäischen Entscheidungsträger zu schlüpfen. Entwickelt wurde die Simulation am Lehrstuhl von

Prof. Gerald Schneider. Schirmherr der Veranstaltung ist abermals Günter Verheugen, der für Erweiterung zuständige EU- Kommissar.

Peter Hille, Verwalter im 6. Fachsemester nahm an der Simulation teil, die im November 2002 in Konstanz stattfand. Er berichtet von Eindrücken und Erlebnissen:

Welche Rolle hattest du in der EU- Simulation?

Ich durfte als Wirtschaftsminister die belgische Regierung im Rat vertreten.

Wolltest du für dieses Land „spielen"?

Zunächst war mir das egal. Später habe ich mich dann völlig mit der belgischen Rolle identifiziert. Schließlich habe ich für gute Schokolade gekämpft!

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Wie muss man sich den Spielverlauf vorstellen?

Es wird in Runden gespielt, wobei der Verlauf sich ziemlich genau am wirklichen Rechtsetzungsverfahren der EU orientiert. Wenn ich mich recht erinnere, haben wir nach dem Verfahren der Mitentscheidung gespielt. Die Kommissionsspieler haben also zunächst einen Vorschlag erarbeitet, der nach der ersten Lesung im Parlament zu uns in den Rat kam. Wir wollten das so nicht verabschieden, haben dann darüber diskutiert und unseren Standpunkt an das Parlament zurückgegeben. Und so weiter. Nur etwas schneller als in Brüssel.

Wer waren die ärgsten Gegner beim Ausdiskutieren?

Eindeutig die Briten. Die wollten ihre „Schund-Schokolade" nach ganz Europa verkaufen. Aber nicht mit uns!

Und am Ende des Tages? Waren beim Bier wieder alle gut Freund oder sind die einzelnen Fraktionen bestehen geblieben?

Ich war sicher nicht der einzige, der abends nur schwer aus seiner Rolle schlüpfen konnte. Mit dem britischen Minister habe ich dennoch ein Bier getrunken streng nach Reinheitsgebot gebraut.

Und wie seid ihr letztlich zu einem Konsens gekommen?

Am Ende hat man sich ziemlich genau in der Mitte getroffen. Es wollten wohl alle eine Lösung. Insoweit war die Simulation sicher etwas unrealistisch. Im Grunde hätte eine Verschleppung der Richtlinie meinem Interesse als Belgier eher entsprochen.

Inwieweit hattest Du Dich denn auf die EU- Simulation vorbereitet?

Ich bin jedenfalls nicht meine gesammelten Tsebelis-Garrett Texte durchgegangen um mir auszurechnen, wo ich meinen Vorschlag platzieren soll. Ich habe eher versucht,

Informationen über die europäische Schokoladenindustrie zu sammeln.

Ein kurzes Fazit: Was hast Du von den drei Tagen „Schokoladenrichtlinie ausdiskutieren" mitgenommen?

Eine Menge Spaß, viel Hintergrundwissen was Schokolade angeht und auch ein bisschen mehr Gespür für Verhandlungssituationen.

Willst Du Dich dieses Jahr wieder bewerben?

Ich werde wahrscheinlich in der Spielleitung mithelfen.

Vielen Dank für das Interview.

Das Bewerbungsformular und nähere Infos gibt's unter www.uni-konstanz.de/europa2005 und eurosoc.de


Wir stellen die K-Frage

Verwalter können es zu etwas bringen. Frank Nägele hat an der Universität Konstanz von 1986 bis 1992 Verwaltungswissenschaft studiert und leitet ein zur Zeit ein Referat im Kanzleramt. Gegenwärtig ist er öfter in Konstanz, und dies hat der PoWalter zum Anlass genommen, ihn zu interviewen.

Herr Nägele, was waren ihre Pläne während Ihres Studiums? Wollten Sie schon immer ins Kanzleramt?

Ich wusste recht bald, dass ich in die Politikberatung wollte. Genauer hatte ich mein Ziel aber nicht definiert. Interessant fand ich Tätigkeiten sowohl in Beratungsunternehmen oder Instituten wie prognos oder dem Deutschen Institut für Urbanistik als auch in Ministerien oder im kommunalen Bereich. Im nachhinein war das richtig. Sich allzu sehr festzulegen, ist nicht ratsam. Zumindest für mich kann ich sagen: Unverhofft kommt oft.

Wo haben Sie Ihren Arbeitsaufenthalt gemacht?

Im Baudezernat der Stadt Konstanz. Meine Aufgabe war es dort, die Querschnittsaufgabe Umweltschutz organisatorisch zu verankern und den ersten Umweltbericht auf den Weg zu bringen.

Wie war damals das Verhältnis zu den Professoren?

Ich habe die Professoren nie als Gruppe wahrgenommen. Für mich standen die einzelnen Personen im Vordergrund: Sympathie, fachliche Qualität und das Engagement für Studierende waren für mich wichtige Kriterien. Generell habe ich die oft vorbildliche Betreuung und die politischen Diskurse in vielen Seminaren in guter Erinnerung.

Sie waren zu Ihrer Zeit Mitglied der Fachschaft. Was hat die Fachschaft gemacht? Hat es was gebracht?

Einen erheblichen Teil der Zeit haben wir damals mit den immer wiederkehrenden Veränderungen der Prüfungsordnungen verbracht. Ein zweiter wichtiger Bereich war die Betreuung der Erstsemester auf den „Höfen". Kurz vor Semesterbeginn kamen da viele Erstsemester hin und nutzten die Gelegenheit, eine

Woche lang Mitstudierende kennenzulernen und von Dritt- und mehr Semestern dies und das über das Studium zu erfahren.

Die Fachschaftsarbeit hatte aber auch einen geselligen Teil. Sehr gerne denke ich beispielsweise an die vielen Feste zurück, die wir gemeinsam auf die Beine gestellt haben.

Was war zwischen Ihrem Studium und dem Kanzleramt?

Sie meinen beruflich? Nach meinem Diplom bin ich 1992 mit Professor Kreile nach Berlin gegangen. Michael Kreile ist ein ausgewiesener Experte im Bereich Internationales. Er hatte damals einen Ruf an die Humboldt-Universität in Berlin an- und mich als wissenschaftlichen Mitarbeiter mitgenommen. In der Lehre waren meine Schwerpunkte die Europäische Integration, der Föderalismus und vor allem die Finanzpolitik. In der dieser Zeit habe ich auch meine Doktorarbeit über regionale Wirtschaftspolitik im kooperativen Bundesstaat verfasst.

Meine erste „richtige" Stelle hatte ich dann 1996 beim Land Brandenburg. Als Finanzreferent war ich in der Landesvertretung für die Steuer- und die Haushaltspolitik zuständig. Meine Aufgabe war es, die Politik des Bundes in die Landesregierung zu vermitteln und die Politik des Landes in das Bundesfinanzministerium und in die Fraktionen im Deutschen Bundestag zu vermitteln.

Aus dieser Zeit habe ich noch viele Kontakte. Auch aufgrund des damals aufgebauten Netzwerkes wurde mir Ende 1998 der Wechsel ins Bundeskanzleramt angeboten.

Wie viel bringt Ihnen das Studium der Verwaltungswissenschaft für den Job?

Im Studium habe ich das Handwerkszeug gelernt, das ich heute brauche. Schnell einarbeiten, Sachverhalte zügig erfassen, politische Prozesse

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durchschauen, passende Texte formulieren und Ergebnisse überzeugend vortragen, das sind die wichtigsten Werkzeuge der Verwaltungs-wissenschaftler.

Würden Sie gerne mit Herrn Schröder tauschen? Was würden Sie tun, wenn Sie einen Tag das Amt des Kanzlers inne hätten?

Zu einer Position gehört auch der Weg, der zu ihr führt. Und dieser Weg ist nur für bestimmte Personen geeignet. Für mich stellt sich die Frage des Tauschs deshalb nicht. Mir war es in den vergangenen Jahren immer wichtiger, vor Ort Dinge zu verändern. Deshalb bin ich in Kleinmachnow heute im Aufsichtsrat des evangelischen Schulvereins und sachkundiger Einwohner im Ausschuss der Gemeindevertretung für Schule, Kultur und Soziales. In meiner Konstanzer Zeit war ich im BUND aktiv, hab im Mieterverein mitgearbeitet und war Redakteur des Neuen Nebelhorns. Eine Parteikarriere war nie meine Sache, und deshalb stellt sich die Frage des Tauschs nicht.

Im übrigen habe ich hohen Respekt vor dem Amt und vor der Aufgabe, die unser Bundeskanzler hat. Ich begleite ihn hin und wieder und weiß deshalb, was unser Regierungschef tagtäglich leistet.

Jetzt mal die K-Frage: Was sind Ihre Gründe die Weltstadt Berlin zu verlassen und nach Konstanz zu gehen?

K-Frage find ich gut! Ich interpretiere sie jetzt als „Kandidatur-Frage", das ist für mich mehr als die „Konstanz-Frage". Aber vor der Antwort lassen Sie mich kurz auf die Frage eingehen: Als ich mich mit meiner Familie für die Kandidatur entschieden habe, ging es nie ums „verlassen". Wir fühlen uns wohl in Kleinmachnow, und mein Job macht mir Spaß.

Die Motive für meine Kandidatur waren andere. Meine Aufgabe ist bisher die Politikberatung, nicht die Entscheidung. Künftig möchte ich selbst Verantwortung übernehmen und zwar auf kommunaler Ebene, da ich hier direkt an den Menschen dran bin. Ein zweites Motiv ist die Herausforderung, die Konstanzer Verwaltung zu führen und mit ihr die Weichen für die Zukunft richtig zu stellen. Ein drittes Motiv ist natürlich Konstanz selbst. Meine Frau ist Konstanzerin, und ich habe wichtige Jahre meines Lebens hier verbracht. Ich kenne deshalb Konstanz

von innen und von außen und möchte gerne in die Stadt zurückkehren.

Welche Rolle hat der PoWalter zu Ihrer Zeit gespielt?

Der „Powalter" war zu meiner Studienzeit einerseits Sprachrohr der Fachschaftsrates und andererseits Kommunikationsplattform für die Studierenden. News aus der Fachschaft und Geschichten aus Seminaren standen neben viel gerühmten Rätseln und allerlei Krimskrams. Mit demTitel der Zeitschrift wollten wir ausdrücken, dass bei uns die Politik-wie die Verwaltungswissenschaftler gut aufgehoben sind. Außerdem sollte unsere Zeitschrift alle - Männlein und Weiblein - ansprechen. Wir haben deshalb zwischen den Titeln „Powalter" und „Powaltraud" gewechselt. Wenn ich richtig im Bilde bin, hat die Fachschaft mittlerweile die „Powaltraud" ins Archiv verbannt und agitiert nur noch mit dem „Powalter".

Vielen Dank für das Interview.


Werden Menschen Außerirdische treffen?

Ein Nachruf zu Jefrey Gedmin's1 Vortrag „Spielen die transatlantische Beziehungen überhaupt noch eine Rolle?"

nutzen, um langfristig die Sicherheitspolitik zu „entmilitarisieren". Sicherheitspolitik kann nämlich nicht nur aus militärischem „Krisenhobbing" bestehen, d.h. bewaffnete Konflikte durch militärische Intervention zu unterdrücken.

Langfristig ist es dumm, Geld für Militär auszugeben. Es ist Verschwendung. Die Ausgaben tragen nicht zur Nettowohlfahrt der Menschheit bei. Würden alle Staaten gleichzeitig das Militär abschaffen, wäre alle Menschen reicher und die Welt sicherer.

Das Militär abzuschaffen, mag naiv und utopisch klingen. Kurz- und mittelfristig ist es das auch. Wir müssen aber jetzt anfangen, darüber zu reden, wann und wie wir global das Militär abschaffen wollen. Darum fordere ich jeden auf, der sich öffentlich mit Sicherheitspolitik beschäftigt, die langfristige Perspektive zu erinnern. Langfristige Friedens- und Sicherheitspolitik muss auf die kollektive Abschaffung des Militär abzielen.

Stephen Hawking stellte die Frage, wie hoch die Überlebenschance von Intelligenz ist. Intelligenz erhöhe auf jeden Fall nicht die Überlebenschance. Wenn wir unsere Intelligenz dazu nutzen, (Atom-) Waffen zu entwickeln, mit denen wir uns kollektiv auslöschen können, zeugt das von eher niedriger Intelligenz. Wir werden also hochentwickelte Außerirdische nicht treffen sie warten noch, ob wir überleben und zu einer stabilen, friedlichen Gesellschaftsordnung finden.

David Lehmkuhl

1 Dr. Jeffrey Gedmin ist Direktor des Aspen Institute Berlin. Er hielt den Vortrag im Rahmen der Vortragsreihe „Neue Konflikte

Neue Weltordnung" des Fachbereiches Verwaltungswissenschaft am 05.02.04 an der Universität Konstanz

2 Hawking, Stephen (2001): Das Universum in der Nussschale. Hamburg: Hoffmann und Campe.

3 Prof. Dr. Dr. Radermacher (2002:255) meint, eine: „Doppelstrategie heißt, dass man zur Not das Falsche tut, aber dann zumindest ausdrücklich sagt, was das Richtige wäre und eine Strategie aufzeigt, wie man über bessere Weltordnungsbedingungen dorthin kommen kann". In: Radermacher, Franz J. (2002): Balance oder Zerstörung Ökosoziale Marktwirtschaft als Schlüssel zu einer weltweiten nachhaltigen Entwicklung. Wien: Ökosoziales Forum Europa.

Stephen Hawking spekulierte einmal darüber, ob wir Menschen in Zukunft Außerirdische treffen würden2. Er verneinte dies. Den Mensch gebe es in seiner jetzigen Form „nur" zwei Millionen Jahre - seit dem Urknall seien 15 Milliarden Jahre vergangen. Bei einer solchen Zeitspanne wären Außerirdische entweder sehr viel intelligenter oder primitiver als wir. Wären die Außerirdischen primitiver als wir, könnten sie nicht mit uns in Kontakt treten. Eine höher entwickelte Spezies hingegen wäre nicht interessiert, mit den Menschen zu kommunizieren. Die menschliche Rasse sei zu instabil, als dass eine andere Spezies mit ihr in Kontakt treten wolle.

Der Vortrag von Jefrey Gedmin stand in diesem Zeichen. Er zeigte, wie beschränkt wir oft denken.

Herr Gedmin reihte sich ein in die amerikanischen Vertreter, die den Europäern, insbesondere Deutschland, empfehlen, die Militärausgaben zu erhöhen.

Er merkte treffend an, dass die Drohung der Bundesregierung während des Irak-Krieges die Fuchs-Spürpanzer aus Kuwait abzuziehen, hohl war. Die Bundesregierung verfügt (noch) nicht über die Transportflugzeuge, um die eigenen Panzer zu transportieren.

Ist die Forderung, die Militärausgaben zu erhöhen, also berechtigt? Das hängt vom Zeithorizont ab. Kurzfristig ist sie unrealistisch, mittelfristig unausweichlich und langfristig dumm.

Kurzfristig ist es unrealistisch, dass die Europäer signifikant mehr für das Militär ausgeben werden. Die Budgets geben bei magerem Wirtschaftswachstum nicht mehr her. Es ist auch wichtiger, in Schulen zu investieren als neue Waffensystem anzuschaffen.

Mittelfristig allerdings sollten die Europäer eine Doppelstrategie3 verfolgen. Sie müssen ihre Streitkräfte so ausrüsten, dass sie eigenständig operieren können. Das Eurokorps darf nicht auf Ressourcen der NATO oder der Vereinigten Staaten angewiesen sein. Die Europäer werden nur so fähig sein, nach den eigenen Idealen entlang Sicherheitspolitik betreiben zu können. Mittelfristig braucht Europa ein fähiges Militär, um außenpolitisch Gewicht zu haben. Dieses Gewicht können sie dann

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Probier's mal mit…

…'nem Stipendium

Studieren kostet Geld. Und auch ohne Studiengebühren ist es nicht gerade wenig was man so braucht. Neben den klassischen Finanzierungsmöglichkeiten wie BaFöG, kellnern oder kopieren am Fachbereich, gibt es auch unkonventionelle Möglichkeiten wie sich mit der Gitarre auf die Markstätte stellen.

Es gibt aber auch verschiedenste Stipendien: von politischen bis hin zu kirchlichen Stiftungen, ein sehr buntes Bild.

Ein Stipendium?

Ehrlich gesagt, habe ich daran auch zunächst gezweifelt. „Warum sollte gerade ICH ein Stipendium bekommen? Warum denn erst bewerben? Das ist doch nichts als Stress, einen Riesenpapierkram, und letztendlich habe ich ja doch keine Chance. Und außerdem sind die doch alle ein

elitärer Haufen, mit denen man kein vernünftiges Wort schwätzen kann, völlig abgehoben von dieser Welt..."

Ich habe mich dann doch beworben, beim Evangelischen Studienwerk Villigst. (Villigst ist übrigens keine Sektenbezeichnung oder so was, sondern ein kleiner Ort im Ruhrgebiet, wo der Hauptsitz der Stiftung ist.) Und nach Erfahrungen mit dem BaFöG-Amt und dem Papierdschungel dort, war die Bewerbung gar nicht so stressig.

Zu den Bewerbungsunterlagen gehören ein offizieller Bewerbungsbogen, ein ausführlicher und tabellarischer Lebenslauf, zwei Gutachten, Zeugnisse und Leistungsnachweise sowie ein Motivationsschreiben.

Es gilt das Prinzip der Selbstbewerbung und ist bis zum 5. Fachsemester möglich.

Bei der Heinrich Böll Stiftung hingegen ist die Bewerbung erst im Hauptstudium möglich. Der Bewerbungsvorgang ist ähnlich.

Voraussetzungen sind überdurchschnittliche Leistungen in Schule und Studium, sowie Engagement und Verantwortungsbereitschaft im kirchlichen, sozialen oder politischen Bereich. Außerdem sollte man sich mit den Werten der Stiftung identifizieren. Daher ist bei Villigst auch eine Voraussetzung, evangelisch zu sein (so wie beim katholischen Cusanuswerk die Voraussetzung ist, katholisch zu sein). Ausnahmen werden auch gemacht.

Da eine Verbundenheit mit der Stiftung und Engagement auch wichtig sind, sind perfekte Noten kein Garant für eine Aufnahme. Auf der anderen Seite heißt das auch, dass man nicht überall Einser braucht, um sich bewerben zu können.


Es gibt ein mehrstufiges Auswahlverfahren, das aus schriftlichem Teil, Bewerbungsgespräch und Gruppendiskussionen besteht.

Zunächst war ich bei einem Auswahlgespräch in Stuttgart. Die Endauswahl fand in Villigst statt, und bestand aus einem weiteren Gespräch sowie zwei Gruppendiskussionen.

Und um zu meinen Vorurteilen, Stipendiaten und Stiftungen gegenüber zurückzukommen, wurden diese dabei ausgeräumt. Wir hatten großen Spaß zusammen beim „Auswahlwochenende" in Villigst, kaum Wettbewerbsstimmung und stattdessen gute Laune, Partystimmung und spannende Diskussionen.

Bei Villigst gibt es aber nicht nur Geld. Es gibt ein interdisziplinäres Seminarprogramm, die Sommeruni. Die kann man übrigens auch als Nicht-Villigster besuchen. Es sind immer spannende Seminare dabei.

Wenn man Verantwortung in der Gesellschaft übernehmen möchte (und das könnte und sollte ein Ziel nach Abschluss unseres Studiums sein), sollte man meiner Meinung nach mehr wissen und mehr können als ein abgestecktes Wissensfeld (also kein Fachidiot sein). Nur so kann man in einem komplexen Umfeld gute Entscheidungen treffen. Dabei hilft uns unser Studiengang. Aber bei einem interdisziplinären Seminar treffen sich Studierende aus unterschiedlichsten Fächern, Hintergründen und Unis, sowie auch Professoren und andere Experten aus unterschiedlichsten Bereichen.

Außerdem wird man fachlich beraten und persönlich von Vertrauensdozenten durch sein Studium begleitet.

Auch Kontakte und Erfahrungsaustausch mit Ehemaligen können von Vorteil sein.

Demokratie wird groß geschrieben in Villigst. Wer sich schon einmal auf seinen Sitz im Land- oder Bundestag vorbereiten möchte :-), kann in demokratisch gewählten Gremien mitarbeiten, planen, organisieren, diskutieren und abstimmen. Studenten sind in Kuratorium, Vorstand und Leitung vertreten.

Für alle, die schon mit ihrem Studium fertig sind und gerne promovieren möchten, gibt es auch eine Stipendienmöglichkeit, die Promotionsförderung.

Man bewirbt sich mit seinem Promotionsvorhaben. Es gibt verschiedene Promotionsschwerpunkte für die man sich u.a. bewerben kann. Einer ist zur Zeit „Globalisierung und Beschäftigung". Die Regelförderungszeit beträgt zwei Jahre.

Und falls es ERASMUS-Studenten gibt, denen es hier so gut gefällt, dass sie hier regulär studieren möchten, gib es auch eine Förderungsmöglichkeit: Europastipendium.

Ausländer, die regulär in Deutschland studieren möchten, können eine Förderung beantragen.

Etwas anderes, das für ein Stipendium zählt, ist ein breit angelegtes Interesse Interdisziplinarität.

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Zweifelt jetzt eigentlich noch irgendein Verwalter an seinen Bewerbungschancen?

Also, kommt in die Puschen und bewerbt Euch!

Nächster Bewerbungsschluss ist der 1. September 2004!

Informationen auch unter

http://www.villigst.de

Weitere Stipendien

Heinrich Böll Stiftung

http://www.boell.de

Cusanus Werk

http://www.cusanuswerk.de

Friedrich Ebert Stiftung

http://www.fes.de

Konrad Adenauer Stiftung

http://www.kas.de

Eva Jozwiak

Stellenausschreibung:

Bist Du gelangweilt vom Hausarbeiten schreiben? Hat Dein Professor wieder mal nur sinnlose Kopieraufgaben für Dich? Bist Du das Gejammer des RCDS über zu teure Parkplätze leid? Suchst Du nach einer NEUEN Herausforderung? Dann haben wir genau das richtige für Dich:

Werde Redakteur bei der renomiertesten und größten Zeitung an der Universität Konstanz! Der PoWalter sucht nämlich Nachwuchs. Da die jetzigen Redakteure vorbildliche Studenten sind, die es sogar fast schaffen, in der Regelstudienzeit fertig zu werden, brauchen wir motivierte und engagierte SchreiberInnen, damit der PoWalter auch weiter am Leben bleiben kann.

Du hast Spaß am Artikel verfassen und möchtest in einer lustigen Redaktion mitarbeiten, dann bist Du genau richtig bei uns! Je mehr Leute sich melden, desto vielfältiger wird der PoWalter. Also, ran an den PC und bei Interesse eine Mail an:

David.Lehmkuhl@uni-konstanz.de schicken.

Wir freuen uns auf Deine Mail!


Was macht eigentlich Thomas König?

Mit Stirnband und Rauschebart trat der Barmann aus St. Pauli vor knapp einem Jahr bei WER WIRD MILLIONÄR an - und gewann 125 000 Mark

Sie sind heute A) arm und glücklich, B) reich und unglücklich, C) schuldenfrei und erleichtert oder D) ständig bekifft?

Kann ich den 50:50-Joker einsetzen? Bitte. Streichen wir also A) und B). Antwort C: schuldenfrei und erleichtert.

Während Sie bei „Wer wird Millionär" saßen, kam heraus, dass die Polizei zuvor 1,7 Kilo Haschisch in Ihrer Wohnung gefunden hatte.

Ja, deshalb muss ich im Herbst noch zum Richter.

Ich hoffe, dass ich keine Geldstrafe kriege, sonst stehe ich gleich wieder mit Schulden da. Ich wäre für Bewährung - so ein Mist passiert mir eh nicht noch mal.

Sie sagten, der Stoff sei „Eigenbedarf gewesen. So viel kifft doch kein Mensch.

Tja,wie das so ist: Man raucht ganz gern mal einen, und es kamen öfter Freunde zum Kiffen vorbei. Die haben auch mal was Leckeres mitgebracht, und so kam dann leider diese Men

ge zusammen.

Sie arbeiten seit sieben Jahren auf der Hamburger Reeperbahn in der Kneipe „Lehmitz". Hat sich Ihr Chef über die Gratis-TV-Werbung gefreut?

Und wie! Ich muss heute noch Autogramme schreiben. Da konnte der Boss nicht meckern.

Hat er's Ihnen gedankt?

Ja, er hat mir die Hälfte meiner unbezahlten Rechnungen erlassen. Den Rest hab ich bezahlt, und dann habe ich noch etliche Lokalrunden ausgegeben - das war alles zusammen natürlich nicht ganz billig.

Sie wollten bei Jauch gewinnen, um Ihre Schulden bei der Bank abzahlen zu können.

Mit der Bank bin ich quitt, die stand ja gleich bei RTL auf der Matte. Und dann habe ich noch offene Unterhaltszahlungen und Mieten beglichen. Was übrig blieb, hab ich an Freunde verliehen, damit ich's nicht auch noch ausgeben kann.

Sie haben sich keinen Luxus-Urlaub gegönnt?

Ich will nicht weg, solange mein Hund noch da ist. Schnuff ist jetzt 16, den kann ich nicht mehr mit in die Berge nehmen oder in die Südsee. Wenn er eines Tages stirbt, kann ich einen kleinen Urlaub machen. Ich würde gern mal nach Australien.

gefunden im STERN

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Als Fan des FC St. Pauli war aber wenigstens eine Dauerkarte drin, oder?

Nö, ich fahre im Moment lieber zu den Auswärtsspielen. Ich bin fest davon überzeugt, dass Pauli einen Uefa-Cup-Platz erreicht. Ich setz immer auf Außenseiter. Wollen Sie wissen, wen ich als Meister getippt habe?

Cottbus?

Gladbach!

Haben Sie schon mal daran gedacht, sich bei einer der vielen anderen Quizshows zu bewerben?

Ich hatte mich parallel zu Jauch auch bei der „Quiz Show" von Sat 1 beworben. Die haben mich zum Casting eingeladen. Da bin ich vier Wochen später hingegangen, aber dann haben die mich erkannt.

Erinnern Sie sich noch an die Frage, an der Sie bei Jauch gescheitert sind?

Jedes Mal. „Mit welcher Fernsehserie wurde John Travolta bekannt?" Ich war mir nicht sicher, schwankte zwischen „Fame" und „Welcome back Kotter", und rief einen Freund an...

Der sagte dann „Fame", und da sind Sie lieber ausgestiegen.

Zwei Wochen später lief eine Travolta-Biografie in der Glotze: „Und dann wurde er entdeckt für ,Welcome back Kotter'". Scheiße, habe ich gedacht, hättet ihr das nicht ein bisschen eher zeigen können? Dann hätt ich's gewusst, ich bin ja so ein Fernseh-Junkie.

Am 14. September geht „Wer wird Millionär" wieder auf Sendung. Schalten Sie ein? Klar. Ich gucke mir so was gern an. Neulich saß in der ARD bei Pilawa einer rum, der sah aus wie ich. Bisschen älter, ansonsten original: Stirnband, langer Bart.

Wann haben Sie sich eigentlich das letzte Mal rasiert?

Och, das ist so zehn Jahre her. Mal abgesehen vom Spitzenschneiden.

INTERVIEW: ULRIKE VON BÜLOW




© Copyright: David Lehmkuhl 01.11.2004