Ergebnisse des Check-ups aus<br>der Konstanzer Life-Studie

Ergebnisse des Check-ups aus
der Konstanzer Life-Studie

Ergebnisse der 1. Welle der Konstanzer Life-Studie
aus dem Jahr 2012

1. Welle der Konstanzer Life-Studie

Im Folgenden haben wir für Sie die Ergebnisse der 1. Welle der Konstanzer Life- Studie zusammengefasst. Insgesamt haben 1321 Personen an der ersten Untersuchung der Konstanzer Life-Studie im Frühjahr 2012 teilgenommen. Die Erhebung fand vom 29. Februar bis zum 14. April 2012 statt.

Angelehnt an den Gesundheitspass, in dem alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Studie einen Überblick über Ihre persönlichen Ergebnisse erhalten haben, finden Sie hier eine Zusammenfassung der Ergebnisse der verschiedenen Stationen. Soweit möglich, erhalten Sie außerdem Informationen zu wissenschaftlich belegten Normwerten und deren Quellen . Sofern solche Normwerte vorliegen, können Sie den Grafiken entnehmen, wie viel Prozent der Studienteilnehmerinnen und –teilnehmer Werte im Norm-, Grenzwert- oder erhöhten Bereich erzielt haben.

Die Ergebnisse sind aufgeteilt nach Geschlecht und Altersgruppen. Somit können Sie Ihre Ergebnisse mit denen von Männern und Frauen in den Altersgruppen unter sowie ab 40 Jahren vergleichen. Insgesamt zeigt dieser erste Blick auf die Daten, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Konstanzer Life- Studie im Vergleich zum Bundesdurchschnitt eine recht gesunde Stichprobe darstellen.



Blutdruck

Der Blutdruck ist der Druck, mit dem das Blut durch die Schlagadern (Arterien) fließt.

Der systolische Blutdruck (erstgenannter Wert) bezeichnet den Druck, der während der Anspannungs- bzw. Auswurfphase (Systole) des Herzens in den Arterien herrscht. In dieser Phase zieht sich das Herz zusammen und pumpt das Blut in die Arterien. Der diastolische Blutdruck (zweitgenannter Wert) misst, wie nach der Anspannungsphase neues Blut in die Herzkammern fließt.

Von Bluthochdruck (Hypertonie) spricht man, wenn der Druck im Ruhezustand in den Arterien dauerhaft auf einen systolischen Wert von über 140 mmHg und einen diastolischen Wert von über 90 mmHg gesteigert ist.

Warum ist Bluthochdruck ein Gesundheitsproblem? Bluthochdruck erhöht deutlich die Gefahr, im Laufe des Lebens eine Herz-Kreislauf-Erkrankung, wie z.B. einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall, zu erleiden.


Quelle: Deutsche Hochdruckliga; WHO, 2003


Bauchumfang

Durch die Messung des Bauchumfangs kann das Fettgewebe im Bauchbereich bestimmt werden. Überschüssiges Fettgewebe im Bauchbereich gilt als wichtiger Risikofaktor für das Auftreten von schwerwiegenden Krankheiten.


Quelle: Lipid Liga


Blutfette

Was sind Blutfette? Zu den Blutfetten zählen unter anderem Cholesterin und Triglyzeride. Das LDL wird als „schlechtes Cholesterin“ bezeichnet, denn es bewirkt Cholesterinablagerungen in den Gefäßwänden. Das HDL ist der Gegenspieler des LDL und wird als „gutes Cholesterin“ bezeichnet. Im Unterschied zum LDL-Wert und Triglyzerid-Wert, die möglichst niedrig sein und eine bestimmte Grenze nicht übersteigen sollten, ist ein hoher HDL-Cholesterin-Wert günstig.

Warum sind Fettstoffwechselstörungen ein Gesundheitsproblem? Erhöhte Blutfette können gefährlich sein, da sie die Entwicklung einer Atherosklerose fördern können. Diese kann wiederum zu gefährlichen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie beispielsweise einem Herzinfarkt oder Schlaganfall, führen.


Quelle: National Institutes of Health, 2002


Blutzucker

Was ist der Blutzucker? Der Blutzucker (Glucose) ist ein wichtiger Energielieferant des Körpers. Das Hormon Insulin senkt den Blutzuckerspiegel, indem es den über die Nahrung aufgenommenen Zucker (Glucose) aus dem Blut in die Zellen transportiert, wo dieser zur Energiegewinnung genutzt wird.

Ist der Blutzuckerwert dauerhaft erhöht, spricht man von der Zuckerkrankheit (Diabetes Mellitus).

Warum sind Störungen im Zuckerstoffwechsel ein Problem? Die Folgen einer Diabeteserkrankung sind verschiedenartig und oft schwerwiegend. So kann es u.a. zu Infarkten, Gefäßproblemen und Sehstörungen bis hin zur Erblindung kommen.


Quelle: Deutsche Diabetes Gesellschaft, 2011


Beweglichkeit, Balance und Kraft

Beweglichkeit, Balance & Kraft: Diese drei körperlichen Fähigkeiten erlauben es uns, normale Alltagsaktivitäten wie z.B. Treppensteigen sicher und unabhängig sowie ohne übermaßige Ermüdung auszuführen , was auch als funktionelle Fitness bezeichnet wird.

Für die Messung der funktionellen Fitness gibt es bisher keine allgemein anerkannten Normwerte, wie z.B. für den Blutdruck. Es gibt deshalb keinen „normalen“ oder „bedenklichen“ Bereich. Vielmehr ist es wichtig, Beweglichkeit, Kraft und Balance im Laufe der Zeit zu erhalten oder gar zu verbessern.



Körperliche Ausdauer

Was ist die körperliche Arbeitskapazität (PWC)? Die körperliche Arbeitskapazität oder englisch „Physical Work Capacity“, kurz PWC genannt, zeigt die Leistungsfähigkeit, die ein Mensch bei einer bestimmten Herzfrequenz erreicht. Die Beurteilung der Leistungsfähigkeit auf dem Fahrradergometer erfolgt abhängig von drei Werten: von dem erreichten Pulswert, der erreichten Wattzahl und dem Körpergewicht.

Ein PWC 130 bezeichnet die erreichte Watt-Leistung bei einem Puls von 130, geteilt durch das Körpergewicht. Je größer der PWC Wert ist, desto besser sind körperliche Leistungsfähigkeit und Ausdauer.

Warum ist eine niedrige Ausdauer ein Gesundheitsproblem? Eine niedrige körperliche Ausdauer als Folge von Bewegungsmangel ist einer der wichtigsten Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Regelmäßiges Ausdauertraining (z.B. Radfahren, Joggen, Schwimmen usw.) kann den Stoffwechsel optimieren und dabei Cholesterin und Blutzucker senken.