Präsenzvorlesung mit Peer Instruction und Booklet-Klausur
Die Präsenzvorlesung wurde durch verschiedenen Elemente zur Aktivierung & für nachhaltiges Lernen ergänzt:
jede Sitzung beginnt mit einer kurzen Wiederholung des Inhalts der letzten Sitzung. Anschließend diskutieren jew. zwei Sitznachbarn kurz, was sie noch nicht verstanden haben. Dann stellen die Studierenden ihre Fragen, dabei ist ein wohlwollender Umgang mit jeder Frage wichtig
die Vorlesung wird regelmäßig durch digitale Abstimmungsfragen mit Peer Instruction nach Eric Mazur aufgelockert
Booklet-Klausur als Prüfungsformat: die Studierenden können jede zweite Woche eine handschriftliche Zusammenfassung für ihr individuelles Klausur-Booklet in ILIAS hochladen, das ihnen, als Broschüre gedruckt, als erlaubtes Hilfsmittel in der Klausur ausgeteilt wird.
Wiederholung, Fragerunde, Abstimmungsfragen und Peer Instruction führen zu einer hohen Motivation und Beteiligung der Studierenden.
Die Booklet Klausur fördert das semesterbegleitende Lernen und hilft den Studierenden gegen Prüfungsangst.
Für die Peer Instruction sind Fragen auf einem passenden Niveau wichtig. Bei der Entwicklung der Fragen und Antwortoptionen können z.B. Doktoranden oder auch eine KI unterstützen.
Für die Abgaben für das Klausur-Booklet sind sehr genaue Vorgaben über Umfang, Format (Papiergröße, farbig/sw, Zuschnitt,...), Abgabezeitpunkt etc. wichtig. Handreichungen dazu finden Sie beim Academic Staff Development.
Blended-Learning-Format
Seminar mit Blended-Learning Einheiten
Kurstitel: Medienbildung in Schule und Unterricht – ein Grundlagenkurs in die Medienpädagogik
Dieses Seminar wurde in einer Mischung aus Präsenz vor Ort und Blended-Learning Einheiten, die asynchron stattfanden, angeboten.
Präsenzsitzungen vor Ort an der Universität
Einzelne Seminarstunden wurden ersetzt durch asynchrone Einheiten, bei denen die Studierenden Online-Selbstlerneinheiten bearbeiteten. In diesen Seminarwochen fand somit das Seminar nicht vor Ort statt
Auf jede asynchrone Seminarwoche folgte eine Präsenzsitzung zur vertiefenden Auseinandersetzung der Inhalte aus den Selbstlerneinheiten
Genutzte Tools
Online-Selbstlerneinheiten: Selbstlernmodule der Goethe Universität Frankfurt genutzt, verfügbar unter https://lernbar.uni-frankfurt.de/courses
Mahara zur Portfolioerstellung und Reflexionsarbeit
in Präsenzeinheiten: digitale Pinnwände (TaskCards) und Online-Quiz (Minnit)
ILIAS: Übungen und Umfragen
Vorzüge
Durch die Auslagerung der reinen Wissensvermittlung in asynchrone Einheiten, können die Präsenzsitzungen interaktiver und kommunikativer gestaltet werden. Die Aneignung an Grundlagenwissen findet größtenteils in angeleiteter Eigenarbeit statt und erlaubt es, die Präsenzsitzungen mit nur wenigen frontalen Lehreinheiten zu gestalten. Somit kann die Seminarsitzung vor Ort für eine vertiefende Auseinandersetzung genutzt werden.
Eine sehr positive Lehrevalutation des Seminars zeigte, dass die Studierenden vor allem den offenen Austausch und kommunikativen Charakter des Seminars sehr schätzten. Durch die Vorbereitung mit den Online-Selbstlerneinheiten fühlten sich die Studierenden im Präsenzseminar gut vorbereitet und nahmen sehr aktiv an den Diskussionen teil.
Fürs nächste Mal
Eine wichtige Take-Away Message ist hier, dass für ein erfolgreiches Blended-Learning Format klare Anweisungen und Vorgaben elementar sind. Damit die Studierenden die Zeit effektiv für die asynchronen Online-Selbstlerneinheiten nutzen können, ist es wichtig, dass sie alle wichtigen Arbeitsanweisungen haben:
Welcher Inhalt soll genau bearbeitet werden und wie können sie darauf zugreifen?
Sollen Aufgaben bearbeitet werden, falls ja: Welche und welcher Umfang wird erwartet? Wie, wo und bis wann sollen diese eingereicht werden? Findet eine Bewertung statt?
Wie sollen sie sich auf die darauffolgende Präsenzsitzung vorbereiten, damit hier direkt in eine vertiefende Auseinandersetzung eingestiegen werden kann?
Es bietet sich an, eine Möglichkeit zu schaffen, wie die Studierenden ihre Fragen mitteilen können, die sich während der Erarbeitung der Selbstlerneinheiten ergeben (bspw. in einem Cloud-Dokument oder einem ILIAS-Forum). So können sich die Lehrpersonen für die vertiefende Präsenzsitzung vorbereiten oder die Fragen direkt für einen Diskussionseinstieg nutzen.
Flipped Classroom
Der Theorieteil der Vorlesung zu Forschungsmethoden wurde mit kurzen Erklärvideos und einem gemeinsamen Lesen der Studierenden in Perusall in die Eigenverantwortung der Studierenden gegeben. Stattdessen wird die "Vorlesungszeit" genutzt um in fünf kleineren Tutoratsgruppen die Theorie praktisch auszuprobieren und Fragen zu stellen.
Als Prüfungsleistung werden Kleingruppen-Hausarbeiten abgegeben.
Genutzte Tools
Ilias
Perusall
Vorzüge
Durch das Design der Vorlesung und die Verwendung von Perusall kommen die Studiereden gut vorbereitet in die Stunden und können dort informierte Fragen stellen und die Theorie direkt anwenden.
Herausforderung
Hauptverantwortliche lehrende Person sieht nicht mehr alle Studierenden live
große Verantwortung bei Tutor*innen
Synchrones Online-Format
Online Vorlesung mit Aktivierungen, Social Reading und dreigeteilter Online-Prüfung
Die Einführungsvorlesung fand online per Videokonferenz statt, während die Tutorien in Präsenz durchgeführt wurden. Die online Vorlesung hatte einen klaren, wiederkehrenden Aufbau:
Einstieg mit Quizfragen zur Wiederholung
Lernziele
Präsentation durch Lehrperson & Aktivitäten der Studierenden im Wechsel
Aktivitäten waren z.B.:
Gruppenarbeiten auf online Whiteboard in Break out rooms
Frage beantworten per Wortwolke oder Chatwasserfall
Abschluss mit Minute Paper: die Studierenden notierten sich 3 Learnings und eine Frage, die im Tutorat besprochen wurde
Die Leseaufträge wurden mit Social Reading verbunden, d.h. die Studierenden konnten in ihren Tutoratsgruppen in einem Social Reading Tool Kommentare im Text ergänzen und sich so gegenseitig beim Textverständnis helfen.
Jede Tutoriumsgruppe hatte ein eigenes Miro-Board, auf dem kooperativ Zusammenfassungen und Diskussionsergebnisse fixiert wurden.
Die Prüfung wurde in drei Teilen über das Semester verteilt als Online-Prüfung durchgeführt.
Genutzte Tools
Für die Vorlesung wurde Zoom genutzt.
Für die Aktivierungen:
Abstimmungen und Chat in Zoom
Miro-Board für Gruppenarbeiten
Wortwolke mit Menti
Das Social Reading wurde mit Perusall umgesetzt.
Online Prüfung in ILIAS
Die ursprüngliche Planung beinhaltete DSGVO-konforme Tools wie Conceptboard, answergarden.ch und mindwendel, die aber z.T. die große Teilnehmerzahl nicht leisten konnten.
Vorzüge
Das Besondere an dieser Lehrveranstaltung ist die Grundstruktur:
die Studierenden lesen einen Text mit Social Reading Tool und können sich gegenseitig beim Verständnis helfen
das Tutorat bereitet die Vorlesung vor, d.h. es wird der Text besprochen, so dass das Grundverständnis abgesichert ist
in der Vorlesung wird darauf aufbauend der Inhalt der Texte durch Transfer oder Anwendung vertieft.
Die hohe Interaktivität in der Vorlesung fördert die intensive Beschäftigung mit den Inhalten.
Durch die Kommentare im Social Reading Tool haben Tutor*innen und Lehrperson Einblick, wo Schwierigkeiten mit dem Text bestehen.
Herausforderungen
Das Social Reading Tool trifft nicht die Lesegewohnheit aller Studierenden, ggf. alternativ analoge kooperative Leseangebote schaffen.
Die anfänglich geplanten Tools conceptboard, answergarden.ch und mindwendel (https://idea.kits.blog/) wären DSGVO-konform gewesen, konnten aber die hohen Zugriffzahlen nicht leisten.
Digitales Selbstlernformat
Online Selbstlernkurs über ILIAS
In diesem internationalen Selbstlernkurs konnten die Studierenden jede Woche anhand von Videos, Folien, Texten und Fallbeispielen sich einen weiteren Themenbereich des Kurses selbstständig erarbeiten.
Den zeitlichen Rahmen setzten die Prüfungsleistungen:
am Ende jeder Woche ein kurzes Quiz
eine Gruppenvideopräsentation am Ende des Kurses zu einem Fallbeispiel
eine eigenständige schriftliche Ausarbeitung eines Falls
Genutzte Tools
ILIAS (Bereitstellung und Quiz)
Uni-Cloud (Bereitstellung Präsentationsvideos)
Vorzüge
Teilweise sehr gute Ergebnisse
hohe Eigenmotivation
internationales Projekt an drei Universitätet
Flexibilität der Studierenden
Fürs nächste Mal
Fehlendes „Gruppengefühl“, was einem Selbstlernkurs eigen ist - hier könnten zwischendurch kurze gemeinsame Fragestunden helfen
dropout, der am fehlenden Gruppengefühl und einem evtl. daraus resultierenden niedrigeren Commitment liegen könnte
unterschiedliche Durchführungsmodi an den beteiligten Universitäten, wodurch ein unterschiedlicher Zeitaufwand bei Studierenden entstand
Linguistic Primer - Selbstlernvideos für die Linguistik
Hintergrund: In fortgeschrittenen Seminaren, beispielsweise in den Masterstudiengängen, kommen Studierende mit verschiedenem Hintergrund und Wissensstand zusammen. Daraus entstand die Idee, Lehrvideos und Übungen zu den Grundlagen der verschiedenen Bereiche der Linguistik zu erstellen und diese für Studierende über die Homepage zugänglich zu machen.
So sind nun zu folgenden Bereichen der Linguistik Lehrvideos und Übungen verfügbar:
Phonetik & Phonologie
Morphologie
Semantik
Pragmatik
Die Lehrvideos können sowohl das autonome Lernen von Studierenden unterstützen, als auch ergänzend in Seminare eingebunden werden.
Das Vorhaben wurde im Rahmen des Förderprogramms "Freiräume für die digitale Lehrerinnen- und Lehrerbildung" gefördert.
Da es sich hierbei um Lehrvideos und digitale Übungen handelt, kommen keine speziellen digitalen Tools zum Einsatz. Den Studierenden werden die Videos über den Browser und die Übungen über ILIAS zur Verfügung gestellt.
Vorzüge
Anstatt in vertiefenden Seminaren Grundlagenwissen zu wiederholen, können die Studierenden auf die Selbstlernvideos verwiesen werden. Die Studierenden können so nach individuellem Bedarf eventuell fehlendes Wissen aufholen.
Unterstützung von selbstgesteuertem und autonomen Lernen der Studierenden
Material, das in laufende Seminare eingebungen werden kann