Ansgar Schäfer, Koordinator des "Praktiker- und Expertenworkshops Plagiatsprävention"

Plagiatsprävention in der Anwendung

Praktiker- und Expertenworkshop an der Universität Konstanz zur Vermeidung von wissenschaftlichen Plagiaten

Plagiate verhindern, bevor sie überhaupt erst entstehen: Die Prävention von wissenschaftlichem Fehlverhalten ist ein großes Anliegen an deutschen Hochschulen. Dennoch herrscht noch Unsicherheit, welche konkreten institutionellen Abläufe, Maßnahmen und Informationsmaterialien zur Vermeidung von Plagiaten geschaffen werden können. Mit einem „Praktiker- und Expertenworkshop Plagiatsprävention“ (PEP 2016) an der Universität Konstanz nimmt sich das gemeinsame Projekt Plagiatsprävention „Refairenz“ der Universität Konstanz, der Pädagogischen Hochschule Freiburg sowie der Hochschule Konstanz Technik, Wirtschaft und Gestaltung (HTWG) dem Thema an. Rund 40 Expertinnen und Experten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz werden zu einem anwendungsbezogenen, gegenseitigen Austausch am 26. und 27. September 2016 in Konstanz zusammenkommen – darunter Fachkräfte aus Bibliotheken, Schreibberatungen, Wissenschaft und Justiziariaten.

Ein öffentlicher Vortrag von Prof. Dr. Brigitte Jockusch, Mitglied des Gremiums „Ombudsman für die Wissenschaft" eingesetzt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), wird im Rahmen des Workshops am 26. September 2016 ab 17 Uhr im Raum A 704 der Universität Konstanz stattfinden. Brigitte Jockusch spricht zum Thema „Der Ombudsman für die Wissenschaft: Ratgeber und Helfer im Umgang mit wissenschaftlichem Fehlverhalten (Datenfälscher, Plagiatioren, Ehrenautoren & Co.)“. Der Vortrag ist öffentlich, der Eintritt ist frei.

„Ziel des Workshops ist für uns, dass jeder mit ganz konkreten Anwendungs- und Umsetzungsideen in der Hand nach Hause geht“, spricht Koordinator Ansgar Schäfer vom  Kommunikations-, Informations-, Medienzentrum (KIM) der Universität Konstanz. Der Workshop setzt seinen Schwerpunkt auf die konkrete Anwendungsebene, auf das Entdecken, Anschauen und Erarbeiten von Materialien: Dazu zählen die Vorstellung von didaktischem Material und E-Learning-Formaten zu wissenschaftlichem Arbeiten, die Präsentation von Aufklärungskampagnen und Betreuungskonzepten sowie der Austausch von Fragen und Lösungen in konkreten Tätigkeitsfeldern. Der Workshop soll darüber hinaus für das Thema Plagiatsprävention sensibilisieren und eine Vernetzung zwischen den Akteuren der unterschiedlichen Hochschulen schaffen.

Das Projekt Plagiatsprävention „Refairenz“ wurde 2014 in Konstanz und Freiburg mit dem Ziel initiiert, Strategien und Handlungspraktiken zur Vermeidung von wissenschaftlichen Plagiaten zu erarbeiten. Unter anderem wurden von dem Expertenkreis 80 Fehlertypen des wissenschaftlichen Zitierens klassifiziert und Kriterien zur Beurteilung von Plagiaten geschaffen. Die Projektergebnisse –  darunter konkrete Empfehlungen zur Gestaltung der Hochschullehre und der institutionellen Abläufe in Bezug auf Plagiatsfälle sowie verschiedenste Informationsmaterialien – werden den Landeshochschulen zur Verfügung gestellt. Das Projekt Plagiatsprävention „Refairenz“ wird im Rahmen des Innovations- und Qualitätsfonds (IQF) der Landeshochschulen und des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst (MWK) Baden-Württemberg mit rund 500.000 Euro gefördert.

Weitere Informationen unter www.plagiatspraevention.de

Faktenübersicht:
„Praktiker- und Expertenworkshop Plagiatsprävention“ (PEP 2016) an der Universität Konstanz am 26. und 27. September 2016. Öffentlicher Vortrag am 26. September 2016 ab 17 Uhr im Raum A 704 der Universität Konstanz. Prof. Dr. Brigitte Jockusch spricht zum Thema „Der Ombudsman für die Wissenschaft: Ratgeber und Helfer im Umgang mit wissenschaftlichem Fehlverhalten (Datenfälscher, Plagiatioren, Ehrenautoren & Co.). Das Projekt Plagiatsprävention „Refairenz“ wurde im Januar 2014 von der Universität Konstanz, der Pädagogischen Hochschule Freiburg und der Hochschule Konstanz Technik, Wirtschaft und Gestaltung (HTWG) initiiert. Das dreijährige Projekt wird im Rahmen des Innovations- und Qualitätsfonds (IQF) der Landeshochschulen und des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst (MWK) Baden-Württemberg mit rund 500.000 Euro gefördert.