„Kopftuch, Beschneidung, Kreuz“

Presseinformation Nr. 46 vom 3. Mai 2013

Tagung im Neuen Schloss Meersburg zu „Religiöse Minderheiten“

Religiöse Minderheiten erscheinen vielfach als neuartige Herausforderung für das politische und kulturelle Handeln der Gegenwart. Zur am 16. und 17. Mai 2013 im Neuen Schloss Meersburg stattfindenden Tagung „Religiöse Minderheiten“ tragen unterschiedliche Disziplinen zur Diskussion bei. Die dritte Veranstaltung der Reihe des Staatsministeriums Stuttgart und des Konstanzer Wissenschaftsforums wird zusammen mit dem Konstanzer Exzellenzcluster „Kulturelle Grundlagen der Integration“ organisiert. Die Veranstaltung ist öffentlich und kostenfrei.

Der aktuellen Herausforderung zum Trotz waren multireligiöse Räume auch in der Vergangenheit der Normalzustand – nicht die Ausnahme. Die Machtbeziehung zwischen religiöser Mehrheit und Minderheit war daher häufig unklar beziehungsweise prekär. Unter diesen Umständen stellen sich ganz grundsätzliche Fragen: Was ist eine religiöse Minderheit eigentlich, und wie verhält sie sich in ihrer religiösen Umwelt? Wie prominent sind Fragen der Identitätsstiftung, interreligiöse Interaktion und öffentliche Präsenz? Welchen Normen folgend gestalten religiöse Minderheiten ihr Miteinander, und welcher politische Imperativ ergibt sich daraus?

Die Tagung betrachtet die Positionen religiöser Minderheiten aus der Perspektive unterschiedlicher Disziplinen – Ethnologie, Rechtswissenschaft, Geschichte, Politikwissenschaft und Soziologie – zeit- und raumübergreifend und bietet neue Denkanstöße zu einem komplexen und hochaktuellen Thema.

Im Saal Schönborn des Neuen Schlosses Meersburg sprechen am 16. Mai und 17. Mai unter anderen:

  • Prof. Dr. Christoph Bochinger, Professor für Religionswissenschaft – Religiöse Gegenwartskultur an der Universität Bayreuth
  • Prof. Dr. Andreas Bendlin, Professor für Alte Geschichte an der Universität Toronto
  • Prof. Dr. Bärbel Beinhauer-Köhler, Professorin für Religionsgeschichte an der Philipps-Universität Marburg
  • Prof. Dr. Martin Sökefeld, Professor für Ethnologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München

Den Abschluss der Tagung bildet eine Podiumsdiskussion, die sich unter dem Titel „Kopftuch, Beschneidung, Kreuz“ mit den negativen und positiven Folgen der Religionsfreiheit in Deutschland auseinandersetzt.

Am 17. Mai diskutieren:

  • Prof. Dr. Werner Schiffauer, Professor für vergleichende Kultur- und Sozialanthropologie an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder)
  • Prof. Dr. Ulla Wessels, Professorin für Praktische Philosophie an der Universität des Saarlandes
  • Prof. Dr Wolf Krötke, emeritierter Professor für systematische Theologie an der Humboldt-Universität zu Berlin


Hinweis an die Redaktionen:

Interessierte Vertreterinnen und Vertreter der Medien sind herzlich eingeladen, an der Tagung teilzunehmen. Um Anmeldung wird gebeten: kum@uni-konstanz.de

Das vollständige Programm finden Sie hier.