Indien – ein Subkontinent im Fokus

Presseinformation Nr. 98 vom 13. September 2011

Exzellenzcluster „Kulturelle Grundlagen von Integration“ präsentiert Indienwochen in Konstanz

Ob Literatur, Musik, Tanz, Film, Religion oder Natur und Landschaft – der Subkontinent Indien fasziniert durch seine unerschöpfliche Vielfalt. Diese Vielfalt steht im Zentrum der Indienwochen vom 25. September bis 9. Oktober 2011 in Konstanz. Veranstaltet werden sie vom Exzellenzcluster „Kulturelle Grundlagen von Integration“ der Universität Konstanz in Zusammenarbeit mit dem Amt für Schulen, Bildung und Wissenschaft der Stadt Konstanz sowie der Deutsch-Indischen Gesellschaft Bodensee e.V.

„Während der Indienwochen wartet ein ebenso abwechslungsreiches wie informatives Programm auf die Besucher“, verspricht die Organisatorin Dr. Cornelia Mallebrein vom Exzellenzcluster. Den Rahmen bildet die Ausstellung „Die vertauschten Götter – Religionswechsel im gegenwärtigen Indien“ im BildungsTURM des Kulturzentrums am Münster. Als Auftakt der Veranstaltungsreihe wird sie am Sonntag, 25. September, um 11 Uhr in einer Matinee eröffnet. Die Ausstellung stellt das Phänomen der Konversion im gegenwärtigen Indien vor. Sie thematisiert, weshalb Menschen ihre Religion wechseln, welche Auswirkungen dies für sie und für die Gesellschaft hat und wie der Wechsel vollzogen wird. Die wichtigsten Religionen Indiens, Hinduismus, Islam und Christentum, aber auch die Religionen der kaum bekannten Adivasis (der Ureinwohner) werden behandelt.

Am Dienstag, 27. September, folgt ein Literaturabend mit Live-Musik und indischem Tanz anlässlich des 150. Geburtstages des indischen Literatur-Nobelpreisträgers Rabindranath Tagore. Er gilt als einer der bekanntesten Denker und Vorreiter eines modernen Indiens. Als begnadeter Musiker und Komponist schuf er eine eigene Musikgattung, die Rabindrasangeet. Am Freitag, 30. September, stellt Ernst Kölnsperger aus München „Richard Wagner und die geistige Welt Indiens“ vor. Nicht erst mit der geplanten Buddha-Oper „Die Sieger“, an deren Konzept Wagner in seinen letzten Lebensmonaten noch arbeitete, hatte sich der Komponist mit der Geisteswelt Indiens beschäftigt. Besonders im „Ring des Nibelungen“ und im „Parsifal“ ist seine lebenslange Auseinandersetzung mit der Philosophie des Subkontinents spür- und hörbar.

Ein Bollywood-Workshop mit Yvonne Monyer entführt am Samstag, 1. Oktober, in die farbenfrohe Welt des indischen Films mit seinen charakteristischen Gesangs- und Tanzeinlagen. Hier ist Anmeldung erforderlich. In ihrem Vortrag „Gespräche mit den Verstorbenen – Die Sora von Orissa“ am Sonntag, 2. Oktober, stellt Cornelia Mallebrein die Schamanen der Sora von Orissa vor, die in zwei Welten leben, der realen und einer jenseitigen. In eindrucksvollen Trance-Ritualen stellen die Schamanen in ihrer Rolle als Medium den Kontakt zwischen den Lebenden und den Verstorbenen her. In seiner Live-Reportage „Indien – der Norden. Zwischen Traum und Wirklichkeit“ am Mittwoch, 5. Oktober, führt der vielgereiste Stuttgarter Fotograf Olaf Krüger seine Zuschauer zu weltbekannten Orten wie dem Wüstenstaat Rajasthan, der heiligen Stadt Varanasi oder zum legendären Taj Mahal nach Agra.

Das dreitägige Symposium „Indien – Porträt eines Subkontinents" in Zusammenarbeit mit der Hochschule Konstanz Technik, Wirtschaft und Gestaltung (HTWG) rundet die Indienwochen ab. Vom 7. bis 9. Oktober werden in Vorträgen die Geschichte und Gesellschaft sowie Politik, Wirtschaft und die religiöse Vielfalt Indiens von ausgewiesenen Wissenschaftlern vorgestellt und analysiert.

Die Veranstaltungsreihe endet am Sonntag, 9. Oktober, um 17 Uhr mit einer Finissage zur Ausstellung „Die vertauschten Götter“.

Weitere Informationen finden Sie unter www. indienwochen-konstanz.de