In Anerkennung herausragender Leistungen

Presseinformation Nr. 88/2010: Professor Gerhart v. Graevenitz erhält Bundesverdienstkreuz

Die heutige Festveranstaltung des Zukunftskollegs der Universität Konstanz hat kurzfristig einen zusätzlichen Programmpunkt erhalten: Herrn Prof. Dr. Dr. h. c. Gerhart v. Graevenitz wird das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Gerhart v. Graevenitz, bis 2009 Rektor der Universität Konstanz, erhält die hohe Auszeichnung in Anerkennung seiner herausragenden Verdienste um die Universität Konstanz und seines großen Engagements in vielfältigen Bereichen von Wissenschaft, Politik und Gesellschaft. Überreicht wird ihm das Verdienstkreuz heute Nachmittag von Prof. Peter Frankenberg, Minister für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg, zu Beginn des Festaktes des Zukunftskollegs. Die Veranstaltung im Audimax beginnt um 17 Uhr.

Der Rahmen könnte nicht passender sein: Das Zukunftskolleg wurde unter dem Namen „Zentrum für den wissenschaftlichen Nachwuchs“ im Jahr 2001 unter dem Rektorat von Gerhart v. Graevenitz gegründet. Er leitete die bei ihrer Gründung bundesweit einmalige Einrichtung bis zum Ende seiner Amtszeit. Auf den Literaturwissenschaftler gehen auch die besondere Förderung und Stellung der Juniorprofessuren an der Universität Konstanz zurück sowie die schnelle Umstellung der Konstanzer Studiengänge auf Bachelor- und Master-Abschlüsse. Nicht zuletzt hat die Universität Konstanz ihren Erfolg in der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder dem herausragenden Einsatz des ehemaligen Rektors zu verdanken. Im Oktober 2007 war die Universität mit ihrem Zukunftskonzept „Modell Konstanz – towards a culture of creativity“ erfolgreich. Darüber hinaus konnte sich 2007 die Graduiertenschule „Chemische Biologie“ durchsetzen. Bereits in der ersten Ausschreibungsrunde der Exzellenzinitiative im Jahr 2006 wurde der Exzellenzcluster „Kulturelle Grundlagen von Integration“ bewilligt. Neben seinem großen Engagement für die länderüberschreitende Kooperation mit dem Schweizer Kanton Thurgau und für die – auch mit seiner Unterstützung gegründeten – PH Thurgau setzte sich Gerhart v. Graevenitz als Vorsitzender der Landesrektorenkonferenz Baden-Württemberg für die Belange von Forschung und Lehre ein.

Gerhart v. Graevenitz war von 2000 bis 2009 Rektor der Universität Konstanz. Von 1988 bis 2007 war er hier Professor für Neuere deutsche Literatur und allgemeine Literaturwissenschaft. Von 2006 bis 2009 hatte er den Vorsitz der Landesrektorenkonferenz Baden-Württemberg inne. Darüber hinaus war der Literaturwissenschaftler neun Jahre lang Mitglied der Forschergruppe „Poetik und Hermeneutik“ sowie Sprecher des Graduiertenkollegs „Theorie der Literatur“ und des Sonderforschungsbereichs „Literatur und Anthropologie“ und von 1996 bis 2000 ständiger Gastprofessor an der Karls-Universität Prag. Von der Universität Jassy in Rumänien erhielt er 2004 die Ehrendoktorwürde. Gerhart v. Graevenitz war Prorektor für Lehre an der Universität Konstanz, Mitglied im Senats- und Bewilligungsausschusses der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) für die Graduiertenkollegs und Vorstandsmitglied im Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD). Er arbeitete in entscheidenden regionalen deutschen und schweizer Gremien mit. 2009 erhielt er den Lilienberg-Jubiläumspreis, verliehen von der Schweizer Stiftung Lilienberg für eine besondere unternehmerische Leistung. Seit 2009 ist Gerhart v. Graevenitz Mitglied im Beirat der Humboldt-Universität zu Berlin.