Förderung für INCIDE

Presseinformation Nr. 54 vom 10. Mai 2013

Konstanzer Forschungszentrum zur Analyse und Visualisierung biologischer Daten öffnet sein Angebot für externe Nutzer

Das Konstanzer Forschungszentrum INCIDE zur Visualisierung, Modellierung und Analyse von biologischen Daten wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) über drei Jahre hinweg mit einem Betrag von insgesamt rund einer halben Million Euro gefördert. Die Förderung ermöglicht es dem Forschungszentrum, sein Konzept auszubauen und seinen Wirkungskreis über Konstanzer Wissenschaftsprojekte hinaus auszuweiten. Insbesondere eine Öffnung seiner Dienstleistungen für externe Projekte und eine intensivierte Vernetzung mit komplementären Forschungszentren sind geplant. Die Infrastrukturplattform INCIDE wurde 2009 als Baustein des Zukunftskonzeptes „Modell Konstanz – für eine Kultur der Kreativität“ im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder geschaffen.

Das Forschungszentrum INCIDE entwickelt IT-Methoden für Forschungsprojekte aus dem Bereich Life Science zur Visualisierung und Analyse von hochkomplexen wissenschaftlichen Daten. Leitgedanke von INCIDE ist die visuelle und interaktive Erschließung von Daten; dazu gehören Methoden der (halb-)automatischen Datenanalyse ebenso wie sogenanntes Data Mining, numerische Simulationen sowie Verfahren zur Schätzung von Parametern.

INCIDE verbindet die Forschungsbereiche der Konstanzer Informatik und Informationswissenschaften mit der Graduiertenschule Chemische Biologie, dem Fachbereich Mathematik und Statistik sowie dem Graduiertenkolleg „Explorative Analysis and Visualization of Large Information Spaces“. Entscheidend für INCIDE ist das Konzept, aus dem Dienstleistungsgedanken heraus neue Forschungsansätze im Bereich der Datenvisualisierung zu entwickeln. „Das Kooperationsmodell läuft sehr gut: Das Aufeinanderzugehen von Life Science und Informatik erwies sich als sehr lohnenswert, weil an der interdisziplinären Grenze neue Projekte entstehen“, blickt Prof. Dr. Dorit Merhof, Koordinatorin von INCIDE, auf die Erfolgsbilanz des Forschungszentrums zurück. Seit 2009 hat INCIDE 30 Projekte erfolgreich umgesetzt, woraus zwölf Publikationen hervorgingen.

Für die anstehende Entwicklungsphase 2013 bis 2016 sind für INCIDE drei Schwerpunktbereiche vorgesehen: Erstens soll der Servicebereich nicht nur weitergeführt, sondern in seiner Reichweite auch über Konstanzer Projekte hinaus geöffnet werden. Das Angebot von INCIDE wird künftig auch externen Projekten offenstehen. Zweitens will INCIDE ein Netzwerk mit komplementären externen Forschungszentren errichten und für die Forschungsgemeinschaft im Bereich der Datenvisualisierung leicht transferierbare Open Source-Software bereitstellen. Drittens soll zur Langzeitfinanzierung von INCIDE und für eine nachhaltige Nutzbarkeit der entwickelten Softwaremethoden das Konzept einer Nutzerfinanzierung etabliert werden.