Ein Stück Jugendgewalt

Presseinformation Nr. 146 vom 28. November 2011

Das Universitätstheater Konstanz inszeniert „DNA“ von Dennis Kelly

Ein Nerven zehrendes Stück über eine Gruppe Jugendlicher, die ihren Kumpel zuerst quälen und ihn dann ins Verderben treiben, hat sich das Universitätstheater Konstanz für seine nächste Inszenierung ausgesucht. Adam möchte aufgenommen werden in die Gang, die sich im Wald trifft. Zehn Jugendliche, die Angst haben vor dem Leben und vergeblich Halt aneinender suchen. Der englische Autor Dennis Kelly fragt in seinem Stück „DNA“ nach der Natur menschlicher Gewalt. Steckt sie uns in den Genen und können wir gar nicht anders? Oder ist es mitentscheidend, was für ein Bild wir uns von uns selber machen? Am Mittwoch, 30. November 2011, hat das Stück am Universitätstheater Konstanz Premiere.

Zuerst haben sie ihn gequält und erniedrigt, dann haben sie ihn soweit gebracht, dass er in einen Graben gestürzt ist. Um die eigene Beteiligung am Unfall von Adam zu vertuschen, entwerfen die Jugendlichen das Profil eines imaginären Täters. Völlig unerwartet findet die Polizei wirklich einen Mann, auf den die Beschreibung passt. Unruhe macht sich unter den Kids breit, und vollends blank liegen die Nerven, als Adam aus einer Hecke kriecht und nun ein zweites Mal beseitigt werden muss.

Regisseurin Tessa Theodorakopoulos hat auf der Studiobühne des Universitätstheaters eine Szenerie entworfen, die von der Gewalt beherrscht wird, ohne dass diese sichtbar wird. Für sie ist das Theaterstück eine Studie, wie Gewalt verläuft und wie sie eine teuflisch logische Eigendynamik anzunehmen scheint. Auch im politischen Sinn.

Premiere ist am 30. November. Weitere Vorstellungen am 1., 2., 3., 4., 5., 6., 8., 9. und 10. Dezember um 20:00 Uhr in der Studiobühne. Der Kartenvorverkauf findet in der Stadt in der Buchhandlung Homburger & Hepp statt, an der Universität im Eingangsbereich, auch unter 88-2952 oder unitheater@uni-konstanz.de.