Die abgebildete Zelle stammt ursprünglich aus einem bösartigen Hirntumor. Nach Entfernen von PPM1F können die Zellen ihre Kontaktpunkte mit der EZM nicht mehr lösen. Diese Kontaktstellen enthalten das ausgeklappte Integrin, das in der Abbildung in den gelbgrünen Punkten und dem durchgehenden Ring angefärbt wurde. Durch die feste Verankerung an der extrazellulären Matrix kann sich diese Zelle kaum bewegen.

Bloß nicht die Bodenhaftung verlieren

Neuer Mechanismus an der Universität Konstanz entdeckt zur Kontaktregulierung der Zellen mit dem Bindegewebe – Neue Möglichkeiten zur Behandlung von Entzündungsprozessen und Tumormetastasierung

Damit sich unsere Zellen zu Geweben und ganzen Organen zusammenschließen können, sind auf der einen Seite die extrazelluläre Matrix (EZM) und auf der anderen Seite die nötig. Die EZM bildet eine Art molekularen Kitt, die Integrine sind Oberflächenproteine, Integrine mit denen sich unsere Zellen an der EZM ein- und aushaken können. Wie menschliche Zellen das Loslösen von der EZM regulieren, ist eine bislang ungeklärte Frage. In der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Christof Hauck am Fachbereich Biologie der Universität Konstanz konnte nun mit der Phosphatase PPM1F ein Schlüsselenzym identifiziert werden, welches das Lösen der Integrine von der EZM regelt. Die Ergebnisse sind in der Online-Ausgabe des Wissenschaftsjournals „Journal of Cell Biology“ https://doi.org/10.1083/jcb.202001057 nachzulesen.