Auszeichnung auf höchstem Niveau

Presseinformation Nr. 2 vom 11. Januar 2012

Prof. Dr. Anil Bhatti erhält Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse

Die Republik Österreich zeichnet Prof. Anil Bhatti mit dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse aus. Bhatti war bis Oktober 2011 Kollegiat am Kulturwissenschaftlichen Kolleg des Exzellenzclusters „Kulturelle Grundlagen von Integration“ der Universität Konstanz und ist Partner im Kooperationsprojekt des Clusters mit der Fritz-Thyssen-Stiftung zum Thema „Ähnlichkeit“. Die Verleihungszeremonie findet am Donnerstag, 18. Januar 2012, in der Residenz des österreichischen Botschafters in Indien, Dr. Ferdinand Maultaschl, in New Delhi statt.

Anil Bhatti gehört zu den wichtigsten zeitgenössischen Germanistik-Wissenschaftlern in Indien. Während seiner mehr als 25-jährigen Laufbahn als Professor am Centre of German Studies der Jawaharlal Nehru Universität in New Delhi hat er sich intensiv für eine Vertiefung der Beziehungen zwischen deutschen, österreichischen und indischen Germanisten und Kulturwissenschaftlern eingesetzt. Seine Forschungsschwerpunkte sind deutschsprachige Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts, Komparatistik und Literaturtheorie sowie vergleichende kulturwissenschaftliche Studien zwischen Europa (Deutschland, Österreich) und Indien.

Aufgrund seiner wissenschaftlichen Qualifikation und seiner persönlichen Freundschaft zur Alpenrepublik, ist Anil Bhatti in zahlreichen Funktionen mit Österreich verbunden: als Gutachter des Fonds für wissenschaftliche Forschung (FWF) und des Wiener Forschungsförderungsfonds, als Mitglied des International Advisory Board am Institut für Kulturwissenschaften und Theatergeschichte der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien und als Kuratoriumsmitglied des Europäischen Forums Alpbach. Zudem hat er im Rahmen seines Forschungsschwerpunkts der vergleichenden Literaturwissenschaften maßgeblich zur Verbreitung österreichischer Literatur in Indien beigetragen, während wiederholter Gastprofessuren an den Universitäten in Wien und Graz aber auch zum Verständnis der indischen Kultur und Literatur in Österreich beigetragen.

Ein besonderes Anliegen ist ihm stets auch die Förderung des Verständnisses für neue, konstruktive Zugänge zum multikulturellen Zusammenleben in einer globalisierten Welt, eine Herausforderung sowohl in Indien als auch in Europa. In zahlreichen Publikationen setzt er sich mit dem Thema Multikulturalität, insbesondere transnationale Identitäten und Sprache, auseinander.

Im Jahr 2001 erhielt Anil Bhatti bereits den Jacob- und Wilhelm-Grimm-Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) und 2005 das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Seit Ende vergangenen Jahres ist er zudem Inhaber des Humboldt-Forschungspreises. Die Alexander-von-Humboldt-Stiftung ehrt damit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für ihr bisheriges Gesamtschaffen. Die Preisträger haben mit ihren grundlegenden Entdeckungen, Erkenntnissen oder neuen Theorien das eigene Fachgebiet nachhaltig geprägt. Mit der Preisvergabe wird Anil Bhatti 2012 seine Forschungen über Ähnlichkeit an der Universität Tübingen fortsetzen.

Weitere Informationen unter www.exc16.de