Bild: Masjid Pogung Dalangan, Unsplash

Antimuslimischer Rassismus zwischen Fakt und Fiktion

Online-Diskussion mit Lokalbezug unter Beteiligung der Universität Konstanz

Die Universität Konstanz, die HTWG Hochschule Konstanz, die Stadt Konstanz und die Muslimische Hochschulgruppe Konstanz laden für Mittwoch, 30. Juni 2021, um 19 Uhr, dem Vorabend des Tags gegen antimuslimischen Rassismus, zur digitalen Podiumsdiskussion ein. Unter dem Titel „Antimuslimischer Rassismus zwischen Fakt und Fiktion“ gehen die Diskutierenden im Zusammenhang mit einem Austausch zu antimuslimischem Rassismus mit Lokalbezug diesem Thema nach. Link zur Online-Veranstaltung

Einwanderung als Bestandteil der deutschen Demokratie
Deutschland ist eines der demokratischsten und freiesten Länder der Welt. Seine historische Entwicklung fußt nicht mehr allein auf der Geschichte seiner Westintegration nach dem Zweiten Weltkrieg oder auf der deutschen Einheit. Seit seiner Politik der Integration zu Beginn der 2000er Jahre mit Gesetzen, Gesetzesänderungen zur Staatsbürgerschaft, Zuwanderung, allgemeinen Gleichbehandlung, Integration, Integrationsgipfeln und Islamkonferenzen sind auch die Einwanderung nach Deutschland und seine Vielfalt elementarer Bestandteil seiner Demokratie.

Nach dem „Jahrzehnt der Integration“ nach der Jahrtausendwende hat mit der Sarrazin-Debatte, den Pegida-Demonstrationen, der Aufdeckung der NSU-Morde bis zum Anschlag in Hanau sukzessive eine Islamfeindlichkeit an Breite gewonnen, die sich nach Berichten vieler Betroffener im Alltag widerspiegelt. Nach Ansicht vieler Wissenschaftler*innen sowie kommunal und politisch Aktiven kann diese andere Entwicklung nicht mehr mit dem Begriff der Islamophobie erklärt, sondern muss als antimuslimischer Rassismus bestimmt werden.

Dass Fragen nach der Herkunft oder der unbeholfene Gebrauch von Stereotypen mitunter auch als rassistisch gedeutet und wahrgenommen werden, erschwert die Klärung der dringlichen Frage, was antimuslimischer Rassismus wirklich ist, was seine elementaren Komponenten sind und was nicht. Die Teilnehmenden diskutieren diese grundlegend demokratische Frage, auch um zwischen den Fakten und den Fiktionen des antimuslimischen Rassismus gut unterscheiden zu können.

Die Podiumsteilnehmenden:
Nach einem Grußwort von Marion Woelki, Leiterin des Referats für Gleichstellung, Familienförderung und Diversity der Universität Konstanz, diskutieren unter der Moderation von Dr. Özkan Ezli (Literatur- und Kulturwissenschaftler der Universität Münster) folgende Expertinnen und Experten: Filiz Acar-Chebli (u.a. Gesamtelternbeirat Konstanz), Dana Churbaji (Absolventin der Universität Konstanz und Gründungsmitglied der Muslimischen Hochschulgruppe MHG Konstanz), Dr. Daniel Cubelic (Leiter des Amts für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg und Vize-Vorsitzender der Europäischen Städtekoalition gegen Rassismus), Taoufik M. Skandrani (Student) und Dr. David Tchakoura (Leiter der Stabsstelle Konstanz International bei der Stadt Konstanz).

Faktenübersicht:

  • Online-Podiumsdiskussion „Antimuslimischer Rassismus zwischen Fakt und Fiktion“ 
  • Termin: Mittwoch, 30. Juni 2021, 19 Uhr
  • Veranstalter: Universität Konstanz, HTWG Konstanz, Muslimische Hochschulgruppe und Stadt Konstanz
  • Moderator: Dr. Özkan Ezli, Literatur- und Kulturwissenschaftler der Universität Münster
  • Veranstaltungslink