Bild: International Office

Quarantäne­unterstützung für internationale Studierende

Das International Office der Universität versorgt die Neuankömmlinge während der Quarantäne mit Lebensmitteln.

Für internationale Studierende aus Risiko- oder Hochinzidenzgebieten beginnt der Studienaufenthalt in Deutschland derzeit typischerweise in der Quarantäne. Den internationalen Studierenden der Universität Konstanz, die zum Sommersemester ihr Studium beginnen, wird daher ein besonderer Service zur Erleichterung der vorgeschriebenen Quarantänezeit geboten: Das International Office der Universität versorgt die Neuankömmlinge während der Quarantäne mit Lebensmitteln. Zudem bietet die Universität Konstanz ihnen die Möglichkeit zu einem kostenlosen SARS-CoV-2-Schnelltest, der potenziell die Quarantänezeit verkürzen kann.

Trotz eines flexiblen Umgangs deutscher Hochschulen mit der Corona-Krise führten internationale Reisebeschränkungen und das Wegfallen von Präsenzangeboten im Jahr 2020 laut eines Berichts des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) zu starken Beeinträchtigungen der Studierendenmobilität in Deutschland. Die Universität Konstanz freut sich, im April 2021 dennoch 87 neue internationale Studierende aus Europa und der Welt in Konstanz begrüßen zu dürfen. Aufgrund der anhaltenden Corona-Krise und der aktuellen Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg wird der Aufenthalt in Konstanz jedoch für viele von ihnen in der Quarantäne beginnen. Um den Studierenden diesen ungewöhnlichen Neustart ein wenig zu erleichtern, bietet die Universität Konstanz den Betroffenen zwei besondere Unterstützungsangebote: die Versorgung mit Lebensmittelkisten sowie einen kostenlosen SARS-CoV-2-Schnelltest.

Neustart unter erschwerten Bedingungen
Für Reisende, die aus bestimmten Ländern oder Gebieten nach Deutschland einreisen, gilt nach derzeitigem Stand der Baden-Württembergischen Corona-Verordnung eine Quarantänepflicht. Dies betrifft natürlich auch die internationalen Studierenden: Bei Einreisen aus einem Risiko- oder Hochinzidenzgebiet dürfen sie ihren Wohnbereich im Studierendenwohnheim nach Ankunft in Konstanz für zehn Tage nicht mehr verlassen. Bei Einreise aus einem Virusvarianten-Gebiet beträgt die Dauer der Quarantäne sogar 14 Tage.

Was bereits unter normalen Umständen eine Herausforderung darstellen kann – die Organisation der eigenen Grundversorgung von zu Hause aus in der Quarantäne – ist ungleich schwieriger, wenn man gerade in ein neues Land gezogen ist und auf die lokale Unterstützung durch Freunde oder Verwandte verzichten muss. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des International Office der Universität Konstanz haben daher gleich zwei maßgeschneiderte Unterstützungsangebote für die internationalen Studierenden entwickelt und organisiert.

Lebensmittellieferung nach Hause
Seit April beliefert das International Office die von der Quarantäne betroffenen internationalen Studierenden in ihren Wohnheimen mit Lebensmittelkisten. Die Studierenden können diese Kisten bereits vor ihrer Ankunft in Konstanz beim International Office bestellen. Sie haben dabei die Wahl zwischen gemischten, vegetarischen und veganen Lebensmitteln. Das Angebot wird bisher von 46 Studierenden genutzt und wurde entsprechend sehr gut angenommen. Mitarbeiter*innen des International Office liefern die Kisten nun – zusammen mit hierfür eingestellten studentischen Hilfskräften – an die Studierenden aus. Mit einem angemieteten Bus werden die verschiedenen Studierendenwohnheime angefahren und die Lebensmittelkisten dort kontaktlos an die Studierenden übergeben.

Verkürzung der Quarantäne durch zweiten Corona-Test
Da Studierende aus Risikogebieten die Quarantäne nach fünf Tagen vorzeitig verlassen dürfen, sofern sie an diesem Tag einen aktuellen, negativen Corona-Test nachweisen können, bietet die Universität Konstanz auch hier ihre Unterstützung an. Auf Wunsch haben die Studierenden die Möglichkeit zu einem kostenlosen SARS-CoV-2-Schnelltest. Die Tests können dabei im Rahmen des bestehenden Screening-Projektes der Universität Konstanz durchgeführt werden, welches im November 2020 von Prof. Dr. Christof Hauck und Prof. Dr. Daniel Dietrich aus dem Fachbereich Biologie ins Leben gerufen wurde. Die Schnelltests, die bereits im Frühjahr 2020 in einem Kooperationsprojekt der Universität Konstanz mit dem Klinikum Konstanz, dem medizinisch-diagnostischen Labor Dr. Brunner und dem aus der Universität hervorgegangenen Start-up myPOLS Biotec entwickelt wurden, werden vom hiesigen Gesundheitsamt als gültiger Nachweis anerkannt und können daher, bei negativem Befund, die Quarantänezeit verkürzen.

Die Planung und Durchführung der beiden Unterstützungsangebote durch das International Office erfolgt in enger Absprache mit dem Gesundheitsamt im Landkreis Konstanz sowie der Stadt Konstanz. „Wir haben vom Gesundheitsamt und der Stadt viel Lob für unsere Angebote erfahren“, berichtet Dr. Johannes Dingler, Leiter des International Office, und fährt fort: „Das Screening-Angebot ist ein tolles Beispiel dafür, wie aktuelle Forschungsergebnisse der Universität durch die effektive Zusammenarbeit innerhalb der Universität schnell zur Anwendung kommen, was in diesem Fall auch den internationalen Studierenden zu Gute kommt.“

Faktenübersicht:

  • Die neuen internationalen Studierenden der Universität Konstanz erhalten besondere Unterstützungsangebote zu Corona-Zeiten.
  • Quarantänepflichtige Studierende werden, organisiert durch das International Office, auf Wunsch ab sofort mit Lebensmittelkisten beliefert.
  • Quarantänepflichtige Studierende aus Risikogebieten bekommen zusätzlich die Möglichkeit eines kostenlosen SARS-CoV-2-Schnelltests, um die Quarantänezeit potenziell zu verkürzen.
  • Die Angebote finden in Absprache mit dem Gesundheitsamt und der Stadt Konstanz statt.